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0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

Titel: 0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schleusen könnte. Und ich überlege es immer noch. Immerhin wären wir als eine Art imaginärer Doppelkörper am Ziel handlungsfähig und dabei auch noch unverletzbar. Wenn wir tatsächlich von diesem Ungeheuer verschlungen würden, könnte die Magensäure uns nichts anhaben.«
    »Daß wir durch unsere Traumkörper nicht verletzt werden könnten, hat Shado zwar behauptet, aber trotzdem wurde Ted Ewigk angeschossen, als es vor einigen Wochen gegen Eysenbeiß ging. Hast du das vergessen? Du warst doch selbst dabei!« [9]
    »Schon, trotzdem hätten wir mehr Möglichkeiten. Shado könnte über seine Traumzeitgötter Teri wesentlich einfacher aufspüren und uns zu ihr träumen.«
    »Darauf können wir immer noch zurückgreifen, wenn uns wirklich nichts anderes mehr übrigbleibt…«
    »Warte, geh nicht weiter«, sagte Nicole plötzlich. »Wir sind jetzt an der Stelle, wo Bishop verschwand.«
    Zamorra griff nach dem Amulett und wollte es von der Kette lösen.
    Im gleichen Moment veränderte sich ihre Umgebung…
    ***
    Der Fremde hatte es scheinbar nicht nötig, anzuklopfen. Mit einem heftigen Ruck stieß er die Tür weit auf.
    Gryf ap Llandrysgryf flog förmlich aus dem Sessel und ging in Abwehrhaltung.
    »Sie sind ziemlich mißtrauisch, Mr. Llandrysgryf«, sagte der Mann mit dem kurzgeschnittenen rötlichblonden Haar und den kalten Augen. Mit dem wälischen Zungenbrechernamen des Druiden kam er problemlos zurecht.
    »Vielleicht nicht ganz zu Unrecht«, murmelte der Druide. Er versuchte die Gedanken des anderen zu lesen, aber es gelang ihm nicht.
    Allerdings konnte er auch keine Schwarze Magie an ihm feststellen, keine Aura, die für einen Ssacah-Diener typisch war.
    »Ich an Ihrer Stelle wäre auch vorsichtig«, erwiderte der Fremde. »Sie suchen Ihre Freunde, nicht wahr?«
    »Vor allem suche ich nach einem Weg, Sie ‘rauszuschmeißen«, sagte Gryf. »Ich mag Leute nicht, die ungebeten mein Zimmer stürmen. Wer sind Sie, und was wollen Sie von mir?«
    »Ihre Frage ist nicht ganz korrekt, Llandrysgryf«, sagte der Fremde, der in arroganter Haltung vor dem Druiden stand. »Sie wollen etwas von mir. Ich bin Nick Bishop.«
    »Schön für Sie. Was sollte ich denn von Ihnen wollen, Bishop?«
    »Zum Beispiel erfahren, wo sich die Personen befinden, die Sie suchen.«
    »Sicher wissen Sie auch, wen ich suche?« fragte Gryf lauernd.
    »Natürlich. Zamorra, Duval und Rheken. In beliebiger Reihenfolge der Wichtigkeit.«
    »Und Sie wissen, wo sie sich befinden?«
    Der Fremde lächelte, doch seine Augen blieben dabei kalt und unbewegt. Gryf versuchte erneut, seine Gedanken zu lesen. Bishop hob eine Hand.
    »Sie bemühen sich umsonst, Llandrysgryf. Niemand kann meine Gedanken lesen, wenn ich es nicht will. Sie kennen diesen Trick doch selbst.«
    »Hat Ssacah Ihnen das beigebracht?«
    Bishop zog eine Augenbraue hoch. »Sie erwarten zu viel. Nun, sind Sie an meinem Angebot interessiert? Ich kann Ihnen den Weg zu Ihren Freunden zeigen.«
    »Und der Preis?«
    »Sie sind aber wirklich sehr mißtrauisch«, sagte Bishop kopfschüttelnd.
    »Wenn Sie für Ssacah arbeiten, sind Sie mein Gegner«, erwiderte Gryf. »Ich weiß nicht, weshalb ich Sie so lange reden lasse, statt Sie ganz einfach dazu zu zwingen, daß Sie mir Ihr Wissen preisgeben. Was halten Sie davon, wenn ich Sie als Geisel nehme und Ssacah einen Austausch anbiete?«
    »Nichts«, sagte Bishop.
    »Sind Sie für den Dämon nicht wertvoll genug?«
    »Mein Wert steht nicht zur Debatte. Außerdem können Sie mich überhaupt nicht gefangennehmen. Ich würde gern erfahren, wie Sie das anstellen wollen.«
    Er sollte es erfahren…
    Gryfs Augen leuchteten schockgrün auf. Blitzschnell setzte er seine Druiden-Kraft ein!
    Wenn Bishop ihn provozierte, sollte er die entsprechende Antwort bekommen!
    Hinter Bishop flog die Zimmertür ins Schloß, die bis jetzt offen geblieben war. Mit einem weiteren Gedankenschlag versuchte der Druide, Bishop zu lähmen.
    Doch die magische Silbermond-Energie schien einfach von ihm abzugleiten und verpuffte wirkungslos.
    Noch ehe sich Gryf von seiner Überraschung erholte, stieß jemand von draußen die Tür wieder auf.
    Er mußte den Kopf einziehen, um durch die Tür eintreten zu können -ein muskelbepackter Hüne, dessen mächtiger Körper wie Messing schimmerte und dessen nackte Haut eine feine Schuppenstruktur aufwies!
    Eine neue Variante von Ssacahs Ablegern?
    Stattete der Kobra-Dämon sie jetzt mit menschenähnlichen Körpern aus, statt sie wie früher als
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