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0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

Titel: 0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'
Autoren: Werner Kurt Giesa
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drin in diesem verdammten Alptraum, der unseren Tod bedeutet! Nur die Umgebung ist etwas anders…«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist unsere Chance! Daß der Dialog sich in einer anderen Umgebung abspielt, bedeutet doch, daß wir alles verändern können! Zu unseren Gunsten! Schau dich um! Hier ist es zwar ähnlich dunkel wie im Schlund des Ungeheuers, es gibt jedoch keinen zersetzenden Schleim, keine Magensäure! Wir haben noch eine Chance!«
    Plötzlich hatte sie wieder Mut, und dieser Mut war richtiggehend ansteckend.
    »Wir müssen nur daran arbeiten, verstehst du?« fuhr sie fort. »Dem Alptraum konnten wir zwar nicht entkommen, aber die Realität ist veränderbar! Was wir geträumt haben, ist eine mögliche Zukunft. Eine mögliche, nicht eine unveränderliche! Es liegt jetzt an uns, die Weichen zu stellen!«
    »Vielleicht hast du recht«, sagte er. »Vielleicht funktioniert es auf diese Weise. Allerdings wird für mich immer fraglicher, ob und wie wir Teri noch helfen können. Erst einmal müssen wir selbst wieder handlungsfähig werden.«
    Er sah sich um und spähte in die Richtung, aus der sie gekommen waren, aber falls ihnen die zombiehaften Ssacah-Diener aus dem Dorf immer noch folgten, waren sie weit zurückgefallen.
    »Wir sollten von hier verschwinden«, sagte Nicole unbehaglich.
    Zamorra tastete nach dem Amulett vor seiner Brust. »Ich werde mir mal die Stelle näher ansehen, wo Bishop verschwunden ist. Das dauert sicher nicht lange. Ich möchte wissen, wie er das gemacht hat.«
    »Glaubst du, du findest es mit der Zeitschau heraus?«
    »Das weniger. Aber ich vermute, daß er kein Teleporter von Natur aus ist. Vielleicht gibt es hier so etwas wie ein Weltentor, das er benutzt hat. Vergiß nicht, daß auch Teri in Rajpanah oder in der Umgebung verschwunden ist.«
    »Und wenn es wirklich ein Tor gibt? Sollen wir riskieren, es zu benutzen? Immerhin sind wir durch ein Weltentor in diese fatale Lage geraten und…«
    »Ja, in unserem Traum!« rief Zamorra und verengte die Augen. »Kannst du dich etwa plötzlich wieder an den Anfang zurückerinnern?«
    »Nein, aber es war doch offensichtlich, daß wir ein Weltentor benutzt haben.«
    »Wir schauen uns diesen Platz erst einmal an. Wenn es wirklich ein Weltentor ist, werde ich es markieren. Wir versuchen dann, von hier wegzukommen.«
    »Also nicht hindurchgehen und nach Teri suchen?«
    »Auf gar keinen Fall«, erwiderte er. »Wir ziehen uns zurück, rüsten uns wesentlich besser aus und kommen dann mit einem guten Plan wieder hierher.«
    »Bis dahin könnte Teri tot sein -wenn sie es nicht schon längst ist.«
    »Wir werden Merlins Zeitring nehmen und in die Vergangenheit gehen«, sagte Zamorra entschlossen. »Und zwar bis zu dem Punkt zurück, an dem sie noch lebt. Wir befreien sie und verschwinden dann mit ihr zusammen wieder in diese Welt.«
    »Warum gehen wir dann nicht gleich noch ein Stück weiter in der Zeit zurück und verhindern, daß sie überhaupt erst entführt wird?«
    Er schüttelte den Kopf, und kurz blitzte es in seinen Augen auf. »Wenn sie bereits tot ist und wir ihren Tod nachträglich verhindern, entsteht ein Zeitparadoxon. Das hätte ich aber nur ungern hier auf der Erde. Wenn es schon sein muß, dann lieber in einer anderen Dimension, und dann auch so geringfügig wie möglich. Deshalb sollte der Zeitsprung in die Vergangenheit nicht zu weit sein. Je weniger verändert wird, desto besser ist es für das Raum-Zeitgefüge.«
    »Du hast recht. Schauen wir uns die Stelle also an.«
    »Vielleicht sollten wir auch intensiv an Gryf denken«, schlug Zamorra weiter vor. »Er wird inzwischen eingetroffen sein. Wir kennen doch die Ungeduld, die er manchmal an den Tag legt. Es ist eine Menge Zeit vergangen seit unserem Telefonat. Wenn er sich bereits in New Delhi aufhält, wird er uns vermissen und möglicherweise telepathisch nach uns suchen.«
    »Wir sind hundert Kilometer entfernt.«
    »Trotzdem sollten wir es versuchen. Wenn Gryf uns aufspürt und hier abholt, haben wir das Spiel bereits gewonnen.«
    Sie lächelte in der Dunkelheit. »Ich liebe deinen unbeugsamen, grenzenlosen Optimismus.«
    »Liebe lieber mich«, sagte er lakonisch, »dann bekommst du den Optimismus als kostenlose Draufgabe.«
    »Vor ein paar Stunden«, sagte sie, »als wir mit Gryf telefoniert haben und er versprach, herzukommen und uns zu helfen, mußte ich an Shado denken.«
    »An den Australier?«
    »Ja. Ich überlegte, ob er uns nicht durch seine Traumzeit zu Teri
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