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0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

Titel: 0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schnell!« keuchte Zamorra. »Wir müssen zum Weltentor…«
    Doch dann fiel ihm ein, daß dieses Weltentor von Ssacah-Ablegern belagert wurde. Sie konnten es gar nicht schaffen, unversehrt dorthin zu gelangen.
    »Ihr seid drei«, keuchte Gryf. »Das schaffe ich gerade noch…«
    »Du willst uns per zeitlosem Sprung fortbringen?« fragte Zamorra.
    »Unmöglich!« behauptete Teri und bestätigte damit Zamorras bösen Verdacht. »Unsere Silbermond-Magie funktioniert hier nicht…!«
    »Blubbert nicht ‘rum - tut, was ich sage!« rief Gryf. »Festhalten, schnell! Ich kann ihn nicht mehr lange kontrollieren…«
    Obgleich die anderen nicht ganz begriffen, was der Druide ihnen damit sagen wollte, taten sie ihm den Gefallen. Körperkontakt war die einzige Möglichkeit, gemeinsam einen zeitlosen Sprung durchzuführen, und Zamorra, Nicole und Teri berührten Gryf mit ihren Händen.
    »Teri! Verschmelzen!« schrie Gryf.
    Sie konnte es nicht!
    Und dann doch, als sie fast im letzten Moment begriff, was Gryf ap Llandrysgryf tat.
    Mit einer Hand berührte sie ihn, mit der anderen Nick Bishop.
    Da löste Gryf den zeitlosen Sprung aus!
    Riß sie alle mit sich!
    Fort aus dieser verfluchten Dimension, die dem Kobra-Dämon Ssacah gehörte…
    ***
    Als sie vor dem Hotel in New Delhi ankamen, war Nick Bishop nicht mehr bei ihnen.
    Gryf taumelte.
    Nicole fing ihn auf und stützte ihn, sonst wäre er zusammengebrochen. Sie hielt ihn mit ihren unversehrten Fingern. Sie waren nicht skelettiert!
    »Er ist mir entglitten…« murmelte der Druide. »Er ist unglaublich stark. Ich verstehe es nicht, er ist kein Dämon, er ist nicht dämonisiert, er ist kein Magier - und trotzdem diese unheimliche Kraft! Fast hätte er mich doch noch erwischt!«
    »Wie hast du es überhaupt geschafft, uns hierher zurückzubringen?« fragte Nicole.
    »Durch Nick«, erklärte Teri an Gryfs Stelle. »Er hat Nick Bishops Kraft benutzt. Nur sie funktionierte in Ssacahs Welt. Ohne ihn wären wir alle verloren gewesen.«
    »Du darfst dir etwas wünschen, Gryf«, sagte Zamorra. »Ganz gleich, was es ist - du bekommst es.«
    Der Druide wandte den Kopf.
    »Egal, was es kostet?« staunte er.
    Zamorra nickte.
    »Dann wünsche ich mir ein paar Stunden Ruhe«, sagte Gryf, schloß die Augen und sank in sich zusammen. Nicole konnte ihn gerade noch halten.
    Seine Freunde brachten ihn - und sich - in ein anderes Hotel…
    ***
    Diese Sicherheitsmaßnahme wäre nicht einmal nötig gewesen. Es gab im Hotel keine Ssacah-Diener mehr. Der Kobra-Dämon hatte angesichts seiner Niederlage größtmögliche Schadensbegrenzung beschlossen und den Rückzug auf ganzer Linie befohlen.
    Er hatte dazugelernt. Er steckte lieber zurück, als noch stärker angeschlagen zu werden.
    Auch Rajpanah, das von Ssacah kontrollierte Dorf, war völlig menschenleer, als die Zamorra-Crew es später aufsuchte. Der Dämon hatte seine Anhänger evakuiert. Mit ihren Familien waren sie verschwunden und hatten nichts zurückgelassen, das eine Spur zu ihrem neuen Aufenthalt legte. Das seltsame Weltentor existierte ebenfalls nicht mehr.
    Mit der Zeitschau durch das Amulett kam Zamorra nicht weiter. Dadurch, daß er am Folgetag erst seine Verpflichtung dem Freund Saranow gegenüber erfüllen mußte und die Vorlesung hielt, hatte er Zeit verloren und konnte jetzt nicht weit genug in die Vergangenheit sehen, um die Spur der Ssacah-Diener aufzunehmen.
    Nicole und er waren und blieben unversehrt. Sie hatten es geschafft, den mörderischen Traum zu durchbrechen.
    Auch ein Dämon wie Ssacah konnte nicht jede Einzelheit einkalkulieren. An die Strahlwaffen hatte er bei seinem Plan nicht gedacht.
    Diesmal nicht…
    Beim nächsten Mal würde er sicher damit rechnen.
    Aber ohne Gryfs Eingreifen hätten Zamorra und Nicole dennoch ihr Ende in Ssacahs Welt gefunden. Nur dadurch, daß sie diese Dimension verließen, hatte auch die zersetzende ›Magensäure‹ nicht mehr wirken können. Da es in der Welt der Menschen keine entsprechende Analogie gab, war sie nicht mehr wirksam und war auch nie wirksam gewesen, weil es sie in der ›Realität‹ nicht gab!
    Wären Zamorra und Nicole allerdings ›drüben‹ geblieben, hätte sich der Auflösungsvorgang bis zum bitteren Ende fortgesetzt…
    Nick Bishop blieb ein Rätsel.
    Gryf hatte seine Kraft verwenden können, gewissermaßen als ›Katalysator‹. Ohne die Bewußtseinsverschmelzung mit Bishop hätte er nichts ausrichten können, wäre er parapsychisch ebenso taub gewesen wie Teri und
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