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0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

Titel: 0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'
Autoren: Werner Kurt Giesa
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brachte es nicht fertig.
    Der Dialog, den sie hier im Magen des Ungeheuers führten, entsprach genau dem des Traumes!
    Er mußte den Ablauf des Gesche hens stoppen!
    Egal wie!
    Er wußte, daß es eine Möglichkeit gab, aber er fand sie einfach nicht!
    Und war es nicht ohnehin schon zu spät? Er hatte diese schleimige Masse berührt, hatte diese Berührung nicht verhindern können! Ebensowenig wie den Sturz in den Rachen des zuschnappenden Ungeheuers!
    Und dieses Ungeheuer mußte Ssacah selbst sein. Der Kobra-Dämon hatte ihnen aufgelauert und sich von seinen Ablegern die Beute direkt in den Rachen treiben lassen.
    »Warte nur, du verfluchtes Biest! Wir werden dir verdammt schwer im Magen liegen!« stieß er hervor.
    Da spürte er Nicoles Hände an seinen Schultern. Sie rüttelte ihn.
    »Chef!« schrie sie begeistert auf. »Zamorra, chéri - hast du’s gemerkt? Du hast gerade die vorbestimmte Dialogkette durchbrochen! Wir beide durchbrechen sie soeben! Das ist der Beweis! Wir können immer noch alles ändern! Es geht!«
    »Wenn es gehen soll, müssen wir vor allem hier wieder herauskommen!« erwiderte er. »Aber ich fürchte, wir werden das Biest nicht zu einem genügend starken Rülpsen zwingen können und…«
    Rund um sie geriet von einem Moment zum anderen alles in Bewegung. Wie bei einem Erdbeben wurden sie durchgeschüttelt, und Zamorra stürzte vornüber in die schleimige Masse, die sich sofort an ihm festsetzte.
    Nicole hatte etwas mehr Glück gehabt. Sie war auf den Beinen geblieben.
    »Hoffentlich wirkt das Teufelszeug nicht wie Säure!« unkte sie.
    »Du hältst es für so etwas wie Verdauungssaft?«
    »Warum nicht? Wir sind verschluckt worden. Das Erdbeben, das wir gerade erlebten, dürfte eine Art Magenzucken gewesen sein. Oder der Versuch, uns aus der Speiseröhre weiter in Richtung Magen zu befördern, falls wir den schon nicht erreicht haben. Ich denke, man sollte dem Ungeheuer irgendwie mitteilen, daß wir weder schmackhaft sind noch verdaut werden möchten.«
    »Schreib ihm ‘ne Postkarte«, empfahl Zamorra -- und stutzte.
    Verdammt, sie waren schon wieder in der Traumsequenz. Sie kehrten immer wieder in sie zurück.
    Es gab praktisch kein Entkommen. Jeder Versuch, die Abfolge auf irgendeine Weise zu durchbrechen, führte schließlich doch wieder zu ihr zurück.
    Plötzlich kam ihm eine Idee.
    Da war doch noch etwas, das vorher anders gewesen war.
    Sicher, das Amulett funktionierte nicht - aber Nicole hatte noch den Dhyarra-Kristall bei sich!
    Zamorra machte sie darauf aufmerksam. »Benutze ihn! Versuch dieses Gefängnis aufzusprengen! Und diesen verdammten Verdauungsschleim zu zerstören!«
    Nicole atmete in dem seltsamen Nicht-Dunkel auf. »Das ist es!« stieß sie hervor. »Damit können wir es schaffen, das hat Ssacah übersehen! Und damit sprenge ich jetzt das ganze Biest auseinander! Die konzentrierte magische Energie eines Dhyarras vierter Ordnung dürfte auch Ssacah nicht überleben!«
    Ssacah hatte es nicht übersehen.
    Der Dhyarra-Kristall ließ sich nicht benutzen. Auch seine Magie funktionierte nicht!
    Denn in dieser Welt gab es nur Ssacahs Magie!
    »Dann probieren wir's eben noch anders«, entschied Zamorra. Er griff unter seine Jacke und löste den Blaster von der Magnetplatte. »Wenn schon Magie hier nicht funktioniert, dann eben Technik.«
    Er stellte die Strahlwaffe auf Laser ein.
    Nicole folgte seinem Beispiel.
    »Feuerfrei!«
    Zwei rote Laserstrahlen fauchten durch die Nicht-Dunkelheit des dämonischen Magens…
    ***
    Gryf war von dem Angriff völlig überrascht worden. War Bishop überhaupt bewußtlos gewesen?
    Jedenfalls war er unheimlich schnell wieder aktiv geworden, und jetzt versuchte er Gryf zu erwürgen!
    Mit einem Judogriff versuchte der Druide, die Umklammerung aufzusprengen, aber Bishop nahm Gryfs Gegenwehr mit einem gemeinen Kniestoß die Kraft.
    Gryf konnte nicht anders - er mußte seine eigenen Nervenbahnen blockieren, damit dieser furchtbare Schmerz nicht weitergeleitet wurde. Dadurch verlor er allerdings vorübergehend die Kontrolle über seine eigenen Bewegungen.
    Dafür gewann er wertvolle Sekunden zum Nachdenken.
    Mit seiner bloßen Berührung hatte Bishop ihn vorhin beim zeitlosen Sprung an ein anderes Ziel gelenkt. War eine Manipulation nicht auch in umgekehrter Richtung möglich?
    Versuchen! befahl Gryf sich selbst.
    Er leitete eine Bewußtseinsverschmelzung ein.
    Er zwang sie Nick Bishop auf!
    Damit überrumpelte er jetzt den anderen, um im gleichen Moment
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