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Das Maedchen von Atlantis

Das Maedchen von Atlantis

Titel: Das Maedchen von Atlantis
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Nach ihrer geglückten Flucht von der
Vergessenen Insel sind Mike, Ben,
Chris, André und Juan mit der
Nautilus, dem berühmten Unterseeboot
Kapitän Nemos, im Atlantik unterwegs.
Ein sonderbares Licht läßt sie tief unter
die Meeresoberfläche tauchen, wo sie
eine erstaunliche Entdeckung machen:
In einer Metallkuppel liegt ein
schlafendes Mädchen, bewacht von
einem schwarzen Kater.
Wer hat diesen gigantischen Bau unter
Wasser errichtet, und wer ist dieses
Mädchen, das offensichtlich seit langer
Zeit hier eingeschlossen ist?
Mike und seine Freunde sind nicht die
einzigen, die dieses Rätsel zu lösen
versuchen. Kapitän Winterfeld,
der nach wie vor in den Besitz ihres
Unterseebootes gelangen und damit die
Herrschaft über die Welt an sich reißen
will, jagt hinter ihnen her.
Es kommt zu einem Kampf auf dem
offenen Meer, der für die Jungen
verloren scheint - da erhalten sie
unerwartete Hilfe von dem Kater, der
über magische Kräfte verfügt. Er
kann sie retten und enthüllt ihnen
das Geheimnis um das Mädchen von
Atlantis.
    In der Reihe »Kapitän Nemos Kinder«:
Die Vergessene Insel
Das Mädchen von Atlantis
Weitere Bände in Vorbereitung
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
    Hohlbein, Wolfgang:
Das Mädchen von Atlantis/
Wolfgang Hohlbein. - Wien: Ueberreuter, 1993
(Kapitän Nemos Kinder)
ISBN 3-8000-2374-1
    J 2039/1
Alle Rechte vorbehalten
Umschlagillustration von Doris Eisenburger
Copyright (C) 1993 by Verlag Carl Ueberreuter, Wien
Printed in Germany
357642
    D
as gedämpfte Wummern
der Motoren, von denen das gewaltige Unterseeboot
während der letzten Monate erfüllt gewesen war, hatte sich in ein leises Tuckern verwandelt und war
schließlich ganz verstummt. In den ersten Tagen und
Nächten hatte Mike den Motorenlärm verflucht, denn
es war ein Geräusch, das in jeden Raum, jede Ecke, jeden noch so verborgenen Winkel des Schiffes drang
und das bald angefangen hatte, nicht nur seinen Herzschlag, sondern auch jeder seiner Bewegungen, der
Betonung seiner Worte und selbst seinen Gedanken
seinen Rhythmus aufzuzwingen. Aber er hatte sich
daran gewöhnt, und jetzt empfand er die fast geisterhafte Ruhe beinahe als unangenehm. Aber vielleicht
lag es auch nur an seiner Stimmung, die kaum gedrückter hätte sein können, wenn der Weltuntergang
unmittelbar bevorstehen würde.
Mike sah sich in der kleinen, einfachen Kammer um,
die in den vergangenen Monaten sein Zuhause gewesen war. Er hatte jeden Zentimeter dieses Raumes ebenso wie das übrige Schiff - kennen- und lieben gelernt. Ganz egal, wie viele Wunder man auf diesem
Schiff entdeckte, ganz egal, wie viele Geheimnisse
man ergründen mochte - für jede Frage, auf die er eine Antwort gefunden hatte, hatten sich zwei neue gestellt, und es hatte keinen Tag gegeben, an dem er
oder die anderen nicht wieder etwas Neues über die
Funktionen des Schiffes herausgefunden hatten.
Denn dies war nicht nur ein Unterseeboot - was im
August des Jahres 1914, in dem sie sich der englischen Küste wieder näherten, an sich schon eine Sensation gewesen wäre. Es war die NAUTILUS, das legendäre Tauchboot des nicht minder legendären Kapitäns Nemo, die Mike (und mit ihm nahezu der gesamte Rest der Menschheit) bisher noch für eine
bloße Erfindung gehalten hatte - ebenso wie ihren Erbauer. Aber inzwischen war viel geschehen, und Mike
wußte, daß sein Leben nie mehr das gleiche wie
früher sein würde. Noch vor mehr als einem halben
Jahr hatte er sich für einen ganz normalen, durchschnittlichen Jungen gehalten, einer von über zweihundert ganz normalen, durchschnittlichen Schülern
des englischen Internats, in dem er die letzten sechs
Jahre seines Lebens verbracht hatte.
Nichts davon kam der Wahrheit irgendwie nahe.
Es begann damit, daß er erfahren hatte, daß sein seit
langem toter Vater nicht ein indischer Adeliger gewesen war, wie Mike bisher angenommen hatte, sondern
niemand anders als jener legendäre Kapitän Nemo.
Und auch er, Mike, war alles andere als ein normaler Schüler des Nobelinternats vor den Toren Londons.
Sein wirklicher Name lautete Prinz Dakkar, und er
war nicht nur der Erbe des beträchtlichen Vermögens
seines Vaters, sondern zugleich auch der Erbe der
NAUTILUS und mit ihr des unvorstellbaren Schatzes
an Wissen und Macht, den sie darstellte, kurz - was
Mike in den letzten sieben Monaten widerfahren war,
war etwas wie ein Märchen.
Allerdings - an das Vermögen seines Vaters kam er
nicht heran. Er konnte sich auch nicht vorstellen, daß
er und die
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