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0572 - Zarkahrs Braut

0572 - Zarkahrs Braut

Titel: 0572 - Zarkahrs Braut
Autoren: Werner Kurt Giesa
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selbst.«
    »Scher dich zum Teufel!«
    Da lachte Zarkahr brüllend auf.
    Unwillkürlich riß Patricia die Hände hoch und preßte sie gegen ihre Ohrmuscheln, aber Zarkahrs Lachen durchbrach jeden Schutzversuch. Patricia krümmte sich unter der grausigen Kraft seines Gelächters.
    »Zum Teufel soll ich mich scheren?« fuhr er schließlich fort. »Du zeigst ja sogar Humor. Das ist gut. Wahrlich, ich hätte keine bessere Frau finden können, um meinen Plan gegen Zamorra durchzuführen!«
    »Was für ein Plan?«
    »Warum soll ich ihn dir erklären? Du wirst ihn begreifen, wenn es soweit ist!«
    »Nein!« schrie sie auf.
    Da wurde sie abermals von der übermenschlichen Kraft gepackt und durch die Luft getragen, zurück auf das Lager mit dem roten Samt.
    Sie versuchte sich zu wehren, aber die Magie des Corr war stärker. Sie hatte keine Chance.
    Wehrlos war sie Zarkahr ausgeliefert.
    Und wieder hörte sie sein teuflisches Lachen, und er starrte sie an mit einem Blick, der ihre Seele zu verschlingen drohte…
    ***
    Schulterzuckend ging Zamorra zum Wagen zurück.
    »Jetzt werden wir uns etwas einfallen lassen müssen. Hat jemand einen Vorschlag?«
    »Den Bauern befragen, dem dieses Feld gehört«, überlegte Nicole. »Vielleicht hat er, bevor er den Acker umgepflügt hat, Spuren gesehen.«
    »Das wird uns kaum weiterhelfen, weil der gute Mann diese Spuren kaum untersucht haben dürfte. Vermutlich hat er nicht einmal darauf geachtet. Viele Leute laufen über die Felder.«
    Robin lehnte am Polizeiwagen und stopfte seine Pfeife. Das Funkgerät war auf Empfang geschaltet. Plötzlich drehte der Uniformierte, der am Lenkrad des Einsatzwagens sitzen geblieben war, die Lautstärke höher.
    Von einer Bergungsaktion wurde berichtet, die etliche Kilometer weiter durchgeführt wurde und zusätzlicher Absicherung bedurfte. Ein ausgebranntes Auto sollte per Kranwagen von einem Acker neben der Autobahn geholt werden.
    »Wir könnten uns das einmal ansehen«, schlug der Uniformierte vor, der im Streifenwagen saß. »Vielleicht hat es ja was mit Ihrem Fall zu tun, Chefinspektor?«
    »Wie kommen Sie darauf, Somour?« fragte Robin.
    »Nur so ein Gedanke, ich weiß auch nicht. Zugegeben, ein bißchen verrückt…«
    Robin sah Zamorra und Nicole an. »Habt ihr hier noch etwas zu tun?«
    Der Parapsychologe schüttelte den Kopf.
    »Nein, und wenn du Zeit hast, können wir uns diesen Unfallort ja tatsächlich mal ansehen. Ich glaube zwar nicht, daß es da einen Zusammenhang gibt, aber Kamerad Zufall hat uns schon oft in die Hände gespielt.«
    Sie stiegen ein und fuhren los.
    »Du klammerst dich jetzt an jeden Strohhalm, nicht wahr?« fragte Nicole leise zu Zamorra gewandt. »Aber mach dir keine zu großen Hoffnungen. Es gibt eine Menge Autos, die von der Fahrbahn abkommen und in Brand geraten. Wieso sollte dieser Wagen ausgerechnet etwas mit unserem Fall zu tun haben? Pat wurde in der letzten Nacht entführt, aber wenn der Unfallwagen erst jetzt geborgen wird, ist er nicht schon in der Nacht ausgebrannt, sondern allenfalls heute früh oder heute vormittag.«
    »Vielleicht war das Bergungsfahrzeug nicht früher frei«, überlegte Somour, der Polizist am Lenkrad. »Das kommt schon mal vor. Die Löscharbeiten dauern eine Weile, und wenn das Wrack den Verkehr nicht behindert oder gefährdet, läßt man sich Zeit mit dem Wegräumen.«
    Zamorra nickte.
    »Ich glaube ja selbst nicht daran, daß es uns weiterbringt«, gestand er. »Aber ich will mir später keine Vorwürfe machen. Diese Hypnose-Geschichte läßt mich nicht mehr los.«
    Wenig später erreichten sie die Unfallstelle. Zwei Fahrzeuge der Autobahnpolizei sperrten einen Fahrstreifen ab und leiteten den Verkehr auf der Überholspur an dem Kranwagen vorbei.
    Dessen großer Ausleger schwenk te gerade langsam in Richtung Autobahn zurück. An Stahltrossen und Haken hing das Wrack eines schon etwas betagten Wagens. Sehr viel war davon nicht mehr übriggeblieben.
    »Ist heute früh passiert«, erklärte einer der Polizeibeamten, von Robin befragt. »Vier Leute sind dabei im Wagen umgekommen.«
    »Vier?« fuhr Nicole auf. »Drei Männer und eine Frau?«
    »Fragen Sie mich was Leichteres. Schauen Sie sich den Wagen doch an. Ich habe die Toten nicht gesehen, aber viel dürfte nicht von ihnen übriggeblieben sein. Fragen Sie mal bei dem Bestattungsunternehmen nach, das beauftragt wurde.«
    »Und welches ist das?«
    »Warten Sie, ich stelle das mal eben fest.«
    Derweil landete das ausgeglühte Wrack auf
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