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0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

Titel: 0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Zentrale, während A-l das Raumschiff nach wie vor auf Kurs hielt. Langsam schwebte es über dem Land dahin, derzeit ohne konkretes Ziel.
    Wenig später erreichten der ERHABENE und der Raumschiff-Kommandant die Kammer, in der sich die beiden neuen Gefangenen jetzt befanden.
    »Bildschirm«, verlangte der ERHABENE.
    B-13 schaltete das Gerät ein, und die Projektion zeigte die beiden Wesen.
    Ein Mensch - und ein Monster…
    Zum ersten Mal zeigte der ERHABENE Unruhe.
    »Was, zum Teufel, ist das?« schnarrte seine Vocoderstimme.
    Rangor schluckte. Er deutete auf das gnomenhafte Wesen mit den zwei Köpfen und konnte sich nicht vorstellen, wie es in dieser Form überhaupt existieren konnte.
    »Das«, brachte er heiser hervor, »muß die fremde Lebensform sein, das Götterwind -affine Wesen.«
    Der ERHABENE machte eine abwehrende Handbewegung.
    »Ich meine die andere Kreatur!«
    »Diese… ähm, Kreatur ist ein Bewohner dieses Planeten!« sagte Rangor. »Bei allem Respekt, Herr, aber…«
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß winkte heftig ab. Er hatte das Gefühl, daß er diesen Gefangenen kennen müsse, aber woher?
    Der Zweiköpfige interessierte ihn weniger. Der war Rangors Hobby, wenn er tatsächlich die auf Götterwind lebensfähige Kreatur darstellte.
    Über die Bordverständigung meldete sich A-3. »Interferenz nicht mehr feststellbar, Kommandant.«
    »Die Überlappung zweier Dimensionen ist also wieder verschwunden«, überlegte Rangor halblaut. »Ein Weltentor hat sich wieder geschlossen, aber wohin mag es geführt haben? Götterwind existiert nicht mehr, also kann dieses Wesen nicht von dort kommen. Aber woher dann? Und woher kommt dieser Mensch?«
    »Finden Sie es heraus«, empfahl Eysenbeiß, schaltete eine Öffnung in den Raum und trat durch die Wand nach drinnen. Er näherte sich den beiden am Boden liegenden, bewußtlosen Wesen.
    Ihn interessierte nur der Mensch.
    Plötzlich entdeckte Eysenbeiß, daß dieser Mensch einen Gürtel trug, der zu den Overall-Uniformen der Ewigen gehörte.
    Und in der Gürtelschließe schimmerte ein Dhyarra-Kristall!
    Der Mann gehörte zur DYNASTIE DER EWIGEN?
    Eysenbeiß schluckte. Abermals kam ihm der Mann bekannt vor. Wer war er?
    Unwi 11 kürlich streckte er die Hand nach dem Kristall aus…
    Im letzten Moment warnte ihn ein Instinkt. Ein Relikt des Yared Salem-Bewußtseins? Vielleicht…
    »Rangor!« sagte er so laut, daß ihn der Kommandant über die Bordverständigung auf jeden Fall hören mußte. »Zu mir!«
    Der Epsilon trat ebenfalls durch die Wand.
    »Diese Kreatur - kennen Sie die?«
    Rangor interessierte sich viel mehr für den Zweiköpfigen und wandte sich dem Menschen eher widerwillig zu, aber auch er stutzte, als er den Dhyarra-Kristall an dessen Gürtel entdeckte.
    Unwillkürlich wich er zurück und sah den ERHABENEN an.
    »Was ist los?« fragte Eysenbeiß.
    »Der Kristall…« murmelte Rangor verwirrt. »Ihr Kristall…« Dabei deutete er auf den Sternenstein, den Eysenbeiß in der Gürtelschließe seiner Uniform trug.
    Den Machtkristall 13. Ordnung, den er Sara Moon abgenommen hatte und der ihn als den ERHABENEN legitimierte, weil Sternenstein anhand seiner Ausstrahlung erkannt wurde…
    Benutzen konnte Eysenbeiß ihn nicht. Er hatte es ein einziges Mal getan, und die Auswirkungen waren für ihn furchtbar gewesen. Er war nicht sicher, ob er dadurch jetzt immun geworden war. Wenn er einen Dhyarra benutzte, dann einen, der wesentlich schwächer war und der damit keine Gefahr für ihn darstellte. Er trug ihn in einer Tasche verborgen bei sich.
    »Hören Sie auf, sinnloses Zeug zu stammeln!« fuhr er den Epsilon an.
    »Ihr tragt einen Machtkristall, Euer Erhabenheit«, stieß Rangor hervor.
    »Das weiß ich!« donnerte Eysenbeiß, doch der Vocoder nahm seiner Stimme einen großen Teil der drohenden Gewalt.
    »Der da - aber auch…«
    ***
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß glaubte in einen Abgrund zu stürzen. Der Mann, der vor ihm am Boden lag, trug einen Machtkristall!
    Der legitimierte ihn ebenfalls als einen ERHABENEN!
    Kein Wunder, daß Epsilon Rangor völlig verwirrt war, denn zwei ERHABENE zur gleichen Zeit konnte und durfte es niemals geben.
    Rangor versuchte eine Lösung zu finden. »Ein Alpha«, murmelte er. »Er muß ein Alpha sein, der es geschafft hat, einen neuen Machtkristall zu schaffen. Er wird Euch herausfordern, Herr!«
    Eysenbeiß schwieg.
    »Er muß es tun, Herr«, fuhr Rangor fort und war gleichzeitig erleichtert, weil er glaubte, eine Erklärung
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