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0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

Titel: 0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Jahrtausende, in denen sie es hatten tun müssen, reichten ihm.
    Der Versuch, jetzt endlich eine Trennung hervorzurufen, war gescheitert. Doch wenn Links seinen stets mit überflüssigen Skrupeln behafteten »Bruder« nicht durch eine magische Trennung endgültig los werden konnte - tot oder lebendig -, so wollte er lieber sterben und Rechts mit ins Verderben nehmen.
    Jetzt aber bot sich ihnen beiden plötzlich doch noch eine Möglichkeit.
    Eine einmalige Chance!
    Beide erkannten sie zugleich.
    Und beide griffen zu.
    Aber es war nur eine Chance für einen…
    ***
    Rangor brach unter dem Laserschuß zusammen.
    Der Ewige ging hinüber.
    Aber er schaffte es nicht ganz.
    Der Zweiköpfige griff nach seinem Leben und hielt es auf seinem Weg hinüber an, zog die verströmende Lebensenergie zu sich.
    Ein unbegreiflicher, unbeschreibbarer Prozeß fand statt. Es kam zu einer Verschmelzung.
    Der Zweiköpfige war überrascht. Es bedurfte nicht einmal des Rituals. Der instinktive Griff, mit dem Links' Geist nach dem entfliehenden Leben des Ewigen haschte, reichte völlig aus!
    Das hätten wir schon viel früher so haben können , dachte Rechts enttäuscht.
    Aber sie hatten beide nicht gewußt, daß es diesen einfachen Weg gab. Sie hatten an den umständlichen geglaubt und waren ihm gefolgt.
    Über einen so unendlich langen Zeitraum…
    Jetzt sog Links die Lebensenergie in sich hinein.
    Und stabilisierte sich.
    Er war der Gewinner.
    Aber Rechts wollte nicht verlieren. Nicht so, und nicht jetzt…
    In einem Anflug von brutalstem Egoismus hoffte Rechts plötzlich, daß der Helmträger auch auf den anderen Mann schoß. Auf den, der mit dem Zweiköpfigen zusammen hierher entführt worden war.
    Und tatsächlich, der Laserschuß, auf den Rechts gehofft hatte, blitzte auf…
    ***
    Du hast es geschafft, du bist dem Alptraum entgangen!
    Da war eine kurze Begegnung mit jemandem, der aber plötzlich wieder verschwand, als er mit dir zusammengestoßen war.
    Du gehst durch kalte Nacht, die eine Gänsehaut auf deine Haut zaubert. Allmählich beginnst du dich zu erinnern. Du erkennst deine Umgebung und weißt, wohin du gehen mußt.
    Das, was du erlebt hast, muß zum Teil Illusion gewesen sein. Zu wenig davon war echt.
    Aber jetzt befindest du dich wieder in der Wirklichkeit…
    Du weißt, daß du beinahe getötet worden wärst, nur um einer unheimlichen, unglaublichen Kreatur eine neue Art des Lebens zu ermöglichen. Der Gedanke, daß du das Sterben sogar herbeigesehnt hast, erschreckt dich zutiefst.
    Du begreifst jetzt auch, warum das so sein mußte. Woher dieses Wissen kommt, kannst du nicht sagen. Aber es steckt in dir. Du hast es mitgebracht aus der anderen Welt…
    Du erreichst das Haus und betrittst es.
    Und in dem Moment, in dem du die beiden anderen Menschen siehst, weißt du wieder, wer du bist!
    ***
    »Sue-Ann!« stieß Gina hervor. »Sue-Ann…«
    Sie sprang auf und lief auf die Freundin zu, die verwirrt in der offenen Terrassentür stehengeblieben war.
    »Wo bist du gewesen, Sue-Ann? Ich habe mir Sorgen um dich gemacht!« Gina umarmte sie. »Ich dachte, sie hätten dich entführt, oder du wärst tot.«
    »Ich war tot«, sagte Sue-Ann leise. »Ich lag in einem Sarg. Ich war in einer anderen Welt.« Dann blickte sie auf die andere Frau. »Wer ist sie?«
    »Sie nennt sich Nicole, glaube ich…«
    Nicole hatte sich in einem anderen Sessel niedergelassen. Sie sah die beiden Mädchen an, die sich in den Armen lagen.
    »Mein Name ist Nicole Duval. Vielleicht möchten Sie mir erzählen, was Ihnen zugestoßen ist, Sue-Ann. Es könnte wichtig sein, für uns alle.«
    Sue-Ann musterte die Frau im schwarzen Lederoverall mit der seltsam geformten Waffe am Gürtel. Sekundenlang sprang Panik sie an, aber diese Panik kämpfte sie rasch nieder.
    Sie konnte jetzt zwischen Illusion und Realität unterscheiden, auch wenn ihr nicht klar war, wie das funktionierte. Aber das hier war Realität.
    Auf der Couch lag Davy. Seine Augen waren geschlossen, es war, als schliefe er.
    »Er wird in etwa einer Stunde erwachen«, sagte die Frau, die sich als Nicole Duval vorgestellt hatte.
    Sue Ann ließ sich ihr gegenüber nieder.
    »Also gut«, stöhnte sie. »Ich erzähle Ihnen meine Geschichte, und Sie lachen mich aus und erzählen mir dann, wer oder was Sie sind und warum Sie hier sind, all right?«
    »Ich lache Sie nicht aus«, versicherte Nicole. »Schießen Sie los.«
    Schweigend hörte sie sich an, was Sue-Ann ihr zu erzählen hatte, und als diese dann von dem
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