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0570 - Satans Schergen

0570 - Satans Schergen

Titel: 0570 - Satans Schergen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wenn’s ihn nicht gäbe, müßte man ihn erfinden.«
    »Das klingt nicht gerade danach, als würden Sie ihn fürchten.«
    Cormoran lachte - zum ersten Mal, seit Nicole ihn kannte.
    »Sehen Sie, Supergirl, es ist wie ein Spiel. Mal gewinnt die eine Seite, mal die andere. - Meist bleibt es bei Verwarnungen. Wer sich häufiger erwischen läßt, dem wird schon mal ein Bußgeld aufgebrummt. Sarrate will uns ja nicht wirklich schikanieren. Es ist nur so, daß die Stadt nicht die Verantwortung übernehmen kann und will, wenn einem von uns etwas hier unten zustößt. Es ist gefährlich hier. Es hat schon böse Einstürze gegeben. Aber Sarrate… der Mann ist ein Original. Einmal hat er einen ganzen Schreibtisch hinab in die Katakomben schleppen lassen, sich dahinter gesetzt und nichts anderes getan, als die Personalien der Leute aufzunehmen, die seine Beamten festgenommen haben. Anschließend wurde der ganze Krempel wieder nach oben geschafft.«
    Nicole schüttelte den Kopf. Dieser Inspektor schien ein ähnliches Unikum zu sein wie Pierre Robin in Lyon.
    Cormoran blieb plötzlich stehen. Er wurde wieder ernst.
    »Wohin gehen wir eigentlich?« fragte er. »Wie wollen Sie den Baron finden? Er ist nicht mehr hier! Er kann überall sein, denn es gibt hier unzählige Stollen und Querverbindungen. Wohin hat er sich gewandt?«
    Sie befanden sich jetzt an der Stelle, an der sie sich ursprünglich getrennt hatten. Wo Zamorra sich unsichtbar gemacht hatte.
    Nicole lächelte.
    »Ich glaube, ab hier sollte ich die Führung übernehmen.«
    Dann rief sie das Amulett!
    ***
    Sid Amos blieb plötzlich stehen.
    »Ich kann sie jetzt fühlen«, sagte er.
    »Was meinst du damit?« fragte Zamorra, der um ein Haar gegen ihn geprallt wäre.
    »Gestern konnte ich ihre Ausstrahlung nicht erfassen. Vorgestern auch noch nicht. Sie schirmen sich engelhaft gut ab. Aber jetzt spüre ich ein Kraftpotential.«
    »Wer sind sie?« hakte der Dämonenjäger nach.
    »Jene, die sich in Amun-Re’s Versteck eingenistet haben«, sagte Amos. »Ah! Ich weiß jetzt, wo sie sind. Sie haben sich verraten. Und vermutlich wissen sie das noch nicht mal. Jetzt habe ich sie - und dann kann ich…«
    Er drehte sich und raunte die Zauberformel.
    Zamorra streckte die Hand nach ihm aus. Bekam ihn zu fassen…
    Amos schlug sie zurück. Er stampfte auf und begann zu verschwinden!
    Im letzten Moment warf sich Zamorra vorwärts - schaffte die Berührung mit dem Ex-Teufel doch noch.
    Um im nächsten Moment mit ihm zusammen an einem anderen Ort wieder aufzutauchen!
    ***
    Zoon runzelte die Stirn.
    »Warum kehrt ihr mit leeren Händen zurück?« fauchte er.
    Zitano senkte schuldbewußt den Blick.
    »Wir waren nicht schnell genug«, gestand er. »Jener, den wir fangen wollten, hatte sich schon mit jenem getroffen, den wir fürchten.«
    »Wir fürchten ihn nicht!« donnerte Zoon. »Wir wollen uns nur nicht von ihm aufspüren lassen. Nicht jetzt, in diesem Stadium.«
    »Natürlich. Wir fürchten niemanden!« entgegnete Zitano.
    Zoon starrte ihn durchdringend an und versuchte herauszufinden, ob Zitano ihn auf den Arm nehmen wollte.
    »Sie bewegen sich jetzt gemeinsam«, sagte Zitano. »Und wie es scheint, bewegen sie sich auf dieses Versteck zu.«
    »Sie können es nicht entdeckt haben«, murmelte Zoon. Er straffte sich. »Wie auch immer: Wir werden zusehen, daß wir die Lebenskraft dieses Opfers sammeln. Danach können wir uns für eine Weile zurückziehen und die Sucher in die Irre führen. Wir werden ohnehin eine Ruhephase benötigen. Nehmt eure Plätze ein.«
    Die Gestalten mit den spitzen Ohren näherten sich dem schwarzen Opferstein, auf dem das nackte blonde Mädchen lag.
    Unvermittelt begann es zu schreien!
    ***
    Übergangslos erschien Merlins Stern in Nicoles Hand.
    Überrascht starrte Cormoran den silbern im Lampenlicht schimmernden Gegenstand an.
    »Was ist das?« stieß er hervor.
    Auch Nicole runzelte die Stirn.
    Merlins Stern hatte sich verändert!
    Ursprünglich von Merlin in Form einer handtellergroßen Scheibe geschaffen, hatte sich das Amulett durch Odins Einwirken in eine Kugel verwandelt. Als solche hatte es Nicole auch noch in Erinnerung.
    Jetzt jedoch hatte sich die Kugel ein wenig abgeflacht. Merlins Stern glich nun einer stark ausgebeulten Linse.
    Nicole schluckte. Sollte das Amulett sich langsam in seine ursprüngliche Form zurückverwandeln?
    Aber welcher Prozeß war dafür verantwortlich? Was hatte Odin mit Merlins Stern angestellt, und was steuerte jetzt die
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