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0570 - Satans Schergen

0570 - Satans Schergen

Titel: 0570 - Satans Schergen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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feuchten Kälte, mit keinem Faden am Leib.
    Ledrige Finger strichen über ihre nackte Haut.
    Sie erschauerte, fror trotz der Fieberhitze, die in ihr tobte.
    Dann sah sie die messerscharfen Krallen!
    Die Dämonischen hielten sie fest und gaben ihr keine Chance, sich von dem kalten Steinblock zu rollen und davonzulaufen.
    Die mörderischen Krallen senkten sich…
    ***
    Das Amulett zeigte Nicole den Weg. Sie sah Zamorra durch den dunklen Stollen schleichen, und sie sah, wie er auf Sid Amos traf.
    Sie folgte den beiden weiter und tiefer in die dunklen, feuchten und modrig riechenden Gewölbe, in denen nur Ratten und Ungeziefer hausten. Und Nicole merkte deutlich, daß Merlins Stern nicht so schnell und perfekt arbeitete wie einst.
    Die Zeitschau kostete sie Kraft. Mehr als früher. Fast noch mehr, schien ihr, als in der Zeit nach Tarans Selbstwerdung und vor dem Amulett-Diebstahl durch Odin.
    Aber es ging.
    Und dann kam der Moment, in dem Amos und Zamorra verschwanden.
    Sid Amos hatte sich - und Zamorra - an einen anderen Ort versetzt!
    Das Amulett konnte zwar die Teleportation registrieren, nicht jedoch das Ziel.
    Nicole atmete tief durch.
    Sie löste sich wieder aus ihrer Halbtrance und lehnte sich gegen eine der ein wenig feuchten Kalksteinwände.
    »Was ist passiert?« fragte Cormoran.
    »Pech gehabt. Ich habe die Spur verloren. Wo sind wir hier, Cormoran? Wissen Sie das ungefähr?«
    Der kataphile nickte.
    »Wir befinden uns etwa genau in der Mitte zwischen dem Parc de Montsouris und dem Friedhof Montparnasse«, sagte er. »So ungefähr.«
    Das half Nicole nicht viel weiter. Sie war früher nie in den Katakomben gewesen. Ihr fehlten die Vergleichsmöglichkeiten zur Oberwelt.
    Befanden sie sich nah oder weit vom »offiziellen« Teil der Katakomben entfernt?
    Plötzlich veränderte das Amulett in ihrer Hand die Temperatur, es erwärmte sich.
    Zugleich begann es ganz schwach zu vibrieren.
    Beides ein deutlicher Hinweis auf die Nähe Schwarzer Magie!
    Unwillkürlich zuckte Nicole zusammen.
    »Wo?« flüsterte sie. »Kannst du mir die Richtung zeigen, aus der die Gefahr kommt?«
    Merlins Stern antwortete nicht.
    Aber Cormoran fühlte sich angesprochen. »Was meinen Sie, Supergirl?«
    Sie winkte ab.
    »Vorsicht, Gefahr…« raunte sie. »Halten Sie sich zurück, und halten Sie die Augen offen. Wir müssen mit einem Angriff rechnen.«
    »Wer greift uns an? Dieser schreckliche Mörder?«
    Nicole antwortete nicht.
    Sie versuchte Merlins Stern zu zwingen, eine schützende Energiesphäre aufzubauen und auch Cormoran darin einzubinden.
    Und zwar, bevor der unheimliche, unsichtbare Feind mit seiner Schwarzen Magie zuschlug!
    ***
    Plötzlich sah Zamorra ein Licht.
    Sofort löschte er seine eigene Lampe, um sich nicht durch ihren Schein zu verraten.
    Etwas langsamer als zuvor, um nicht gegen Hindernisse im Dunkeln zu stoßen oder zu stolpern, bewegte er sich auf die Lichtquelle zu. Die Frau schrie immer noch und übertönte dabei einen eigenartig düsteren Gesang.
    Von einem Moment zum anderen betrat Zamorra eine größere Halle.
    Unwillkürlich fuhr er zusammen.
    Ein nacktes blondes Mädchen lag auf einer Art Altar, der von steinernen, bizarren Tierfiguren flankiert wurde. Eine hochaufragende Säule mit einer Schale, in der ein Feuer entzündet war.
    Um den Altarstein herum tanzten dunkle, nackte Gestalten. Spitze Ohren, glühende Augen…
    »Corr!« flüsterte Zamorra.
    Amos tauchte hinter ihm auf. Er legte eine Hand auf Zamorras Schulter.
    »Jetzt weißt du es«, raunte er. »Bist du nun zufrieden?«
    Zamorra ignorierte ihn.
    Corr!
    Er hatte schon mit Angehörigen dieser Dämonensippe zu tun gehabt. Sehr viel wußte er nicht über sie. Aber das wenige reichte ihm.
    Selbst mit seinem Amulett konnte er nicht viel gegen sie ausrichten. Die Corr besaßen besondere magische Fähigkeiten und konnten teilweise sogar die Schwerkraft beeinflussen…
    Zamorra löste die Strahlwaffe von der Magnetplatte seines Gürtels.
    Gegen Laser waren sie nicht gefeit!
    Gerade wollten zwei der Corr ihre Krallenfinger in den nackten, sich windenden Körper des Mädchens schlagen, das von anderen Corr-Dämonen festgehalten wurde und verzweifelt versuchte, sich freizukämpfen.
    Zamorra schoß ohne Warnung.
    Der rote Nadelstrahl fauchte aus der Mündung des Blasters und traf einen der beiden Mörder-Corrs! Der Dämon erstarrte mitten in der Bewegung. Der zweite ruckte hoch.
    Zamorra feuerte erneut. Abermals zuckte ein glühender Energiefinger durch die
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