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0567 - Barbaren in London

0567 - Barbaren in London

Titel: 0567 - Barbaren in London
Autoren: Jason Dark
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hätte sie die Finsternis verschluckt.«
    Ich nickte langsam. »So wird es wohl gewesen sein«, murmelte ich und drehte mich zu Lady Sarah um, weil ich ihr Flüstern gehört hatte.
    »Wie der Anfang vom Ende, wie der Beginn des Weltuntergangs.«
    Sie hielt den Kopf gesenkt und schritt langsam der offenen Haustür entgegen.
    Suko und ich blieben zurück. Beide hingen wir unseren Überlegungen nach.
    »Was wird geschehen?« fragte der Inspektor. »Ich jedenfalls glaube nicht daran, daß es so bleibt.«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie werden landen. Sie werden sich materialisieren. Im Moment kamen sie mir vor wie eine Projektion, aber das kann sich ändern. Glaub mir. Diese Barbaren sind gekommen, um London zu besetzen.«
    »Welchen Grund sollen sie dafür haben?«
    »Ich weiß es nicht. Oder?« Er lächelte und wies mit dem Zeigefinger auf mich. »Vielleicht bist du der Grund, John.«
    »Wieso ich?«
    »Denk an dein Kreuz. Du hast es ihr nicht gegeben…«
    »Hör auf, Mensch! Dann müßte diese Margareta ja mit den Dacs unter einer Decke stecken.«
    »Ist das wirklich so unwahrscheinlich?« fragte Suko.
    Ich blickte ihn nachdenklich an. »Nein«, murmelte ich. »So unwahrscheinlich ist es nicht. Du hast recht, Alter. Die beiden könnten tatsächlich unter einer Decke stecken. Aber ich sehe keinen Grund dafür.«
    »Den müssen wir eben herausfinden.«
    »Später, Suko, viel später. Im Augenblick ist eine andere Aktion wichtig.«
    »Welche?«
    Ich gab noch keine Antwort, weil ich in Gedanken versunken war.
    Der nächtliche Verkehr war mit dem am Tage nicht zu vergleichen.
    Durch diese stille Straße in Mayfair rollten nur hin und wieder Fahrzeuge. Sie zählte nicht zu den Durchgangsstraßen. Ich fragte mich, ob es außer uns noch andere Zeugen gegeben hatte.
    »John, wo bleibt deine Antwort.«
    »Sorry, Suko, ich war in Gedanken.«
    Er lachte. »Das habe ich bemerkt.«
    »Paß auf! Ich rechne damit, daß diese Dacs sich materialisieren und über London herfallen. Deshalb werde ich mich mit Sir James in Verbindung setzen, daß er eine Warnung ausgibt.«
    »Gut. Wen sollen wir warnen?«
    »Die Polizei muß in Alarmbereitschaft versetzt werden. Sobald Dacs erscheinen, müssen die Meldungen an Sir James gegeben werden, damit er sich mit uns in Verbindung setzen kann.«
    Suko hob nur die Schultern. Ein Beweis, daß ich ihn nicht überzeugt hatte.
    »Was stört dich?«
    »Vieles. Die Dacs sind unseren Polizisten doch hundertmal überlegen. Wenn die zuschlagen, fließt Blut.«
    »Leider. Fragt sich nur, wie wir das verhindern sollen.«
    »Wir müssen eben schneller sein als sie. Das ist alles.«
    »Zwei gegen eine Horde.«
    »Vergiß nicht, daß wir gut bewaffnet sind. Unsere magischen Waffen werden wir gegen Keulen und Lanzen schon einsetzen können. Wir werden näher darauf eingehen können, falls sie sich materialisiert haben. Aber jetzt muß ich mit Sir James reden.«
    »Wo willst du ihn erwischen?«
    »Ich hoffe, daß er sich noch im Club befindet«, sagte ich mit einem raschen Blick auf die Uhr.
    »Dann mach mal.«
    Ich fand Lady Sarah im Wohnzimmer steif auf der vorderen Kante eines Sessels hockend. Ihr Blick war starr, sie schaute ins Leere und sprach auch uns beide nicht an, als wir vor ihr stehenblieben. Sie schüttelte nur den Kopf.
    »Tröste du sie«, wies ich Suko an und hob den Hörer des Telefons ab. Die Nummer des Clubs, in dem Sir James seine Abend- und manchmal auch Nachtstunden verbrachte, kannte ich auswendig.
    Ich bekam zunächst einen Diener oder Angestellten an die Strippe, der mir erklärte, daß Sir James noch anwesend sei.
    »Verbinden Sie mich bitte so rasch wie möglich.«
    »Sehr wohl, Sir.«
    Er tat sein Bestes. Die Stimme des Superintendenten klang fast noch so frisch wie am Morgen, als er fragte: »Brennt es, John?« Er wußte, daß ich ihn nicht grundlos störte.
    »Fast, Sir.«
    »Reden Sie.«
    Er bekam den Bericht von mir in knapper Form geliefert. Ich hörte, wie stark er atmete. Das passierte nicht häufig, nur wenn eine Gefahr oder Bedrohung übermächtig wurde.
    »Meine Güte, das ist alles wahr?«
    »Es entspricht den Tatsachen.«
    »Denken Sie an einen Großalarm?«
    »Ja, aber keinen lauten. Ich dachte mir eher, daß die Beamten nur die Augen offenhalten. Sollte es zu einer Konfrontation kommen, müßten Sie verständigt werden oder ich .«
    »Wo befinden Sie sich?«
    »Bei Mrs. Goldwyn. Ich gebe Ihnen noch rasch die Telefonnummer.«
    Sir James notierte sie und bedankte sich. Zum
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