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0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

Titel: 0563 - Die Rückkehr des Echsengottes
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auch würde fliehen können, bezweifelte er, denn nach dem Mord würden ihm die Wachen dicht auf den Fersen sein.
    Sterben würde er so oder so…
    Aber wenn er dem Gott diente und tat, was dieser von ihm verlangte, mochte es sein, daß sich Sobek seiner im Tode annahm und ihm doch noch den Weg ins Reich des Osiris bahnte, auch wenn die Menschen selbst es Menem-Set verweigerten.
    Denn Götter konnten nicht grausam oder gar boshaft sein.
    Wo nur ruhte der König?
    Monom-Set erreichte eine Gangbiegung.
    Er erstarrte.
    Vor ihm mußten sich Wächter befinden. Er hörte sie sprechen.
    Plötzlich unterbrachen sie ihre Unterhaltung.
    »Was ist das da?« hörte er einen von ihnen sagen.
    »Ein Schatten!« erwiderte der andere.
    Im nächsten Moment näherten sich ihre Schritte.
    Da begriff Menem-Set, was geschehen war.
    Hinter ihm im Seitengang brannte eine Fackel. Und in ihrem Schein warf er seinen Schatten auf den Hauptgang hinaus - den Schatten, den die Wächter entdeckt hatten. Ein Schatten, der nicht hierher gehörte.
    Da wirbelte er herum.
    Und er begann zu laufen…
    ***
    Rund 30 Millionen Jahre zuvor:
    Als Kronos diesmal die beiden Planten Gaia und Götterwind besuchte, war er bereits der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN. Er hatte gleich zwei seiner heimlichen Ziele erreicht: Die Herrschaftmacht lag in seinen Händen, und es war ihm als erstem gelungen, einen Machtkristall zu schaffen, der stärker war als alle bisherigen. Einen Dhyarra 12. Ordnung!
    Während sich auf Gaia die ersten Primaten zu entwickeln begannen, hatte sich auf Götterwind die atmosphärische Zusammensetzung allmählich soweit verändert, daß sie der von Gaia wieder weitgehend glich. Auf Gaia war schon kurz nach dem Doppelungs-Experiment einer der beiden Monde abgestürzt und hatte dabei jede Menge Sauerstoff freigesetzt, der sich mit der ursprünglichen Atmosphäre Gaias mischte.
    Warum sich die Atmosphäre auf Götterwind in die gleiche Richtung veränderte, konnte keiner der Wissenschaftler erklären, die sich immer wieder mit den beiden Welten befaßten. Dazu hätte es möglicherweise auch einer kontinuierlichen Beobachtung bedurft, die jedoch nicht möglich war. Die Ewigen nämlich besuchten die beiden Welten immer wieder nur in Zeitsprüngen, zwischen denen Jahrhunderttausende lagen, manchmal auch ein bis zwei Millionen Jahre. Beobachtungssonden in den Orbit eines der Planeten zu setzen war völlig sinnlos, denn so immens lange konnten diese nicht funktionieren. Spätestens nach ein paar tausend Jahren versiegten die Energievorräte, erloschen die überfüllten und überlasteten Datenspeicher.
    Die Besuchsintervalle zu verkürzen, bedeutete aber, wesentlich mehr Zeitsprünge durchzuführen, als von Kronos geplant, und das überstieg die Kapazität der Zeitstation, und es kam auch insgesamt zu teuer.
    Unter Ghot Iyahve und auch jetzt unter Kronos expandierte das Imperium und dehnte sich immens aus. Neue Welten mußten verwaltet werden, mehr Raumschiffe denn je flogen von Stein zu Stern, und immer mehr Materie-Transmitter wurden installiert. Das alles benötigte Geld, und die wenigsten Planeten ließen sich sinnvoll genug ausplündern -oft kostete das Erschließen von Bodenschätzen und Sklaven mehr, als sich damit verdienen ließ.
    Außerdem schien eine unbekannte, feindliche Macht aufgetaucht zu sein, von der man nicht mehr wußte, als daß sie immer wieder zuschlug und dem Imperium dabei ungeheuren Schaden zufügte. Niemand kannte die unheimlichen Fremden, und es gab auch keine Spur, die zu ihnen führte. Sie blieben ungreifbar, unsichtbar, und erst, wenn es bereits zu einer neuen Katastrophe gekommen war, begriff man, daß sie wieder zugeschlagen hatten.
    Auch diese Schäden waren ein ungeheurer Kostenfaktor, der es verbot, mehr als eben nötig mit der Zeit zu experimentieren.
    Ganz abgesehen davon war die Weltenschöpfung Götterwind dem jetzigen ERHABENEN ohnehin recht suspekt, aber inzwischen konnte er Götterwind nicht mehr zerstören. Längst waren es nicht mehr nur die Wissenschaftler, die sich stetig weitere Erkenntnisse erhofften.
    Kronos mußte seinem Vorgänger immerhin zugestehen, daß dieser mit seinem Rückgriff um ursprünglich 65 Millionen Jahre einen recht guten Griff getan hatte. Die Beobachtungen und Erkenntnisse waren über diesen gigantischen Zeitraum wesentlich deutlicher und umfangreicher, als wäre die Doppelung erst vor der Hälfte der Zeit oder gar in der Gegenwart erfolgt.
    Nun, Ghot Iyahve hatte das »fertige
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