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056 - Satans Mörderuhr

056 - Satans Mörderuhr

Titel: 056 - Satans Mörderuhr
Autoren: Larry Brent
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Chevalls bewies. Larry Brent näherte sich vom Kopfende her dem
Skelett. In diesem Moment geschah es! Laveaux hatte nicht gewusst, dass es noch
ein Geheimnis in diesem Haus gab. Brent versuchte noch, dem Unheil zu entgehen.
    Unter seinen Füßen klappte eine der breiten Steinplatten einfach
in die Tiefe weg. Wie ein Geschoss sauste Larry nach unten. Er richtete sich
darauf ein, nach Möglichkeit federnd aufzukommen, um den Fall zu mildern und
sich nicht zu verletzen. Gleichzeitig stieg ein furchtbarer Gedanke in ihm auf:
wenn der Boden dieser Falle mit spitzen Pfählen versehen war, dann half auch
ein federndes Aufkommen nicht mehr. Bei der Wucht des Falles würden die Pfähle
seinen Körper aufspießen und zerfetzen.
     
    ●
     
    Er kam auf die Beine. Der erwartete Schrecken blieb aus. Der
Schacht war eng, gut einen Meter auf einen Meter groß. Larry schabte sich die
Ellbogen auf, und seine Beine schmerzten von dem heftigen Aufprall. Aber er
verletzte sich nicht ernsthaft. X-RAY-3 starrte nach oben. Knirschend
verschloss die schwere Steinplatte die quadratische Öffnung und hüllte den
Agenten in absolutes Dunkel.
    Die Lampe war zerschmettert. Brent kam langsam aus der Hocke hoch,
rieb sich die schmerzenden Glieder und fing sofort an, seine neue Umgebung
unter die Lupe zu nehmen, ehe sich eventuell weitere Überraschungen
einstellten. Er tastete die Wände seines engen Gefängnisses ab. Schwere
Quadersteine saßen aufeinander. Er konnte die Fugen nachziehen, und er hoffte,
dass es eine Stelle gab, die auf einen Durchlass oder eine Tür schließen ließ.
Aber er fand nichts. Die Falle war hermetisch geschlossen.
    X-RAY-3 fing bereits an, die unangenehme Nebenwirkung zu spüren.
Die stickige Luft in dem Schacht wurde knapp. Unruhe und Ratlosigkeit breiteten
sich in Brent aus. Er war manch unangenehmer Situation gewachsen gewesen, aber
diesmal gab es kein Patentrezept. Er hatte nicht mal die Möglichkeit, den
Sender zu aktivieren. So tief unter dem Keller, rundum von massiven Wänden
umgeben, würde keine Nachricht an die Außenwelt dringen. Dennoch ließ er es auf
einen Versuch ankommen. Nur ein leises, schwaches Kratzen drang aus dem Ring.
Larrys Gedanken arbeiteten fieberhaft.
    Die Sache sah verdammt düster aus. Es wurde ihm mit jeder Minute,
die verging, mulmiger zumute. Sein Atem verflachte sich. Er versuchte mit den
Händen nach oben zu greifen in der Hoffnung, die Steinplatte zu erreichen. Aber
auch das erwies sich als hoffnungslos. Der Schacht hatte eine Tiefe von über
drei Metern, und die Möglichkeit, sich auf einen Mauervorsprung zu stellen, gab
es nicht. Die Wände erwiesen sich als fugenlos glatt. Der Smith & Wesson
Laser, zuckte es plötzlich durch sein Gehirn. Larry wischte sich über die
Stirn. Durch die körperliche Betätigung verbrauchte er mehr Sauerstoff, als gut
war. Die an sich nicht sauerstoffreiche Luft in diesem abgeschlossenen Schacht
reicherte sich noch stärker mit Stickstoff an. Dass sein Wahrnehmungs- und
Reaktionsvermögen bereits beeinträchtigt war, zeigte sich daran, dass er neben
das Halfter griff und es ihm schwerfiel, die Laserwaffe herauszuziehen.
    Der Schweiß brach ihm aus allen Poren.
Seine Lungen pfiffen, sein Atem wurde immer kürzer. Larry taumelte. Er riss den
Smith & Wesson Laser aus dem Halfter. Vor seinen Augen begann sich alles zu
drehen. Er hatte gehofft, einen längeren Sauerstoffvorrat zu haben. Er brachte
den Laser in Anschlag und drückte ab. Der nadelspitze Strahl grellte wie ein
Blitz in der Schwärze auf und bohrte sich in das harte Gestein. Millimeter für
Millimeter fraß sich der Laser durch die Wand. Sand und Gestein verdampften und
bildeten eine glasige Masse am Rande des Loches. So konnte er es schaffen,
hämmerte es im Gehirn des arg bedrängten Agenten.
    Aber er brauchte viel Zeit dazu. Wenn er sich erst mal einen Spalt
gegraben hatte, würde manches leichter werden. Er musste nur konsequent
weitermachen, einen Stein nach dem anderen aus dem Mauerverband lösen. Es war
unvorstellbar für ihn, dass dieser Schacht völlig isoliert von anderen Räumen
sein sollte. Nach seinen Vermutungen musste diese Falle doch einen Zweck
erfüllen. Jemand hatte ihm aufgelauert und die Bodenplatte im rechten
Augenblick betätigt. Aber das leuchtete ihm nicht ein.
    Durch sein Körpergewicht war der Druck nach unten ausgelöst
worden. Und der Mechanismus hatte auch dafür gesorgt, dass die Klappe wieder
automatisch nach oben gedrückt wurde. Irgendwann in der
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