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0557 - Das Gesetz der Götzen

Titel: 0557 - Das Gesetz der Götzen
Autoren: Unbekannt
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wurden abgefeuert. Die Spezialisten der AMARILLO benötigten nur wenige Augenblicke, bis sie die Steueranlage gefunden hatten. Sie zerstörten sie mit ihren Handdesintegratoren.
    Fünf Männer kehrten aus einem Nebenraum zurück.
    Sie meldeten, daß sie auch dort die zentrale Leitstelle für das Raketenfeuer ausgeschaltet hatten.
    „Wir sind auf keinen Widerstand gestoßen, Sir", meldete Saris.
    „Offenbar wird das meiste hier automatisch erledigt.
    Der Götze scheint nur schwach besetzt zu sein."
    „Das wollen wir hoffen", erwiderte Danton. Er blickte sich um und befahl dann: „Wir teilen uns in vier Gruppen auf. Zwei arbeiten sich nach oben, wir, die anderen beiden gehen nach unten. Wir räuchern das Nest systematisch aus und legen sämtliche Waffensysteme lahm, die wir erreichen können."
    Major Argo rief einige Namen und schickte die beiden Gruppen, die nach oben gehen sollten, weg.
    „Laßt euch nur Zeit", rief er ihnen nach. „Arbeiten Sie gründlich und ziehen Sie sich erst zurück, wenn Sie feststellen, daß keine Waffe mehr funktioniert - oder wenn Sie auf zu großen Widerstand stoßen."
    „Wir erledigen erst einmal dieses Geschoß", erklärte Danton.
    „In spätestens einer Stunde treffen wir uns wieder. Wir bleiben in Verbindung."
    Kanterdrahn Argo nickte.
    „Wir könnten rationeller vorgehen, wenn wir herausfänden, wo die Zentrale ist", sagte er. „Irgendwo muß es eine zentrale Schaltstelle geben."
    „Und erheblich mehr Widerstand", ergänzte Roi Danton.
    „Damit werden wir doch wohl fertig, Sir", sagte er.
    Danton nickte.
    „Sicher, Major, aber soviel Mühe werden wir uns gar nicht machen. Wir lassen hier einige Mikrosprengsätze zurück, die wir von der AMARILLO aus zünden können.
    Dann machen wir uns auf die Suche nach Sergeant Valuz und seinen Begleitern."
    Tonka Valuz blickte grinsend auf Arialeinen. Der Diener hüpfte kreischend in der Waffenstation herum und hielt sich sein verbranntes Hinterteil.
    Phil Aupon und Mandry O'Loon durchforschten mittlerweile den mit Raketen bis unter die Decke gefüllten Saal. Sie drangen immer tiefer in diesen Abschnitt des Götzen ein und zerstörten elektronische Schalt- und Kontrollverbindungen. Boda Bodamore kümmerte sich nicht um das jämmerliche Geschrei seines Dieners. Er half den beiden Terranern -und erwies sich dabei als hervorragender Helfer. Mit seiner Fähigkeit, elektrische Ströme zu unterbinden und zu verändern, konnte er viele Sicherungen und Fallen, die sonst unüberwindlich für die Terraner gewesen wären, unschädlich machen.
    Als sie zu Tonka Valuz zurückkehrten, waren die waffentechnischen Einrichtungen des Götzen wertlos gemacht worden. Aupon und O'Loon verfügten sogar über Energiestrahler, wie die Purpurnen sie verwendeten. Sie hatten die beiden Waffen in einem Schrank gefunden.
    „Draußen ist es ruhiger geworden", sagte Tonka Valuz. „Es hat wenig Sinn, wenn wir versuchen, das gesamte Innenleben des Götzen lahmzulegen. Das geht außerdem nicht. Wir hätten Wochen damit zu tun. Ich schlage vor, daß wir zur Jet zurückkehren und neue Bomben holen. Vielleicht kommen wir jetzt besser durch."
    „Davon bin ich überzeugt", sagte Mandry O'Loon. „Die Besatzung des Forts kann nur sehr gering gewesen sein, sonst hätte man uns längst angegriffen. Offensichtlich betrachtet man uns jedoch als so geringfügiges Problem, daß man uns noch gewähren läßt."
    „Daran glaube ich nicht", entgegnete Valuz. „Ich denke vielmehr, daß es hier im Innern überhaupt keine Sicherungen gegen Feinde wie uns gibt. Von den Tubbods wäre niemand je auf den Gedanken gekommen, in den Götzentempel einzudringen."
    „Das ist richtig", bestätigte Boda Bodamore.
    Tonka Valuz lächelte. Er war zufrieden mit' seinen Überlegungen. Langsam ging er zu einer stillgelegten Raketenstellung und brannte mit seinem Strahler ein Loch in die Außenwand, die an dieser Stelle sehr dünn war. Er wartete, bis sich das Material abgekühlt hatte, dann blickte er durch die Öffnung.
    „Draußen herrscht Friedhofstille", berichtete er. „Von den Karties lebt keiner mehr."
    Mandry O'Loon drängte ihn zur Seite und blickte ebenfalls hinaus.
    Die Landschaft hatte sich vollständig verändert. Sie war mit gelben, regungslosen Leibern überdeckt. An zahlreichen Stellen befanden sich schwarzgebrannte Trichter, wo Raketen eingeschlagen waren.
    O'Loon konnte weit über das Land sehen. Er zählte achtzehn zerstörte Walzenraumschiffe. Fast alle waren total
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