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0557 - Das Gesetz der Götzen

Titel: 0557 - Das Gesetz der Götzen
Autoren: Unbekannt
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ausgebrannt.
    Zwischen dem Götzenbild und den Wracks dehnte sich ein fast geschlossener Teppich aus gelben Leibern.
    „Es ist sinnlos, daß wir hier noch weitermachen", sagte Valuz.
    „Wir sind eigentlich schon viel zu lange hier. Wir ziehen uns jetzt zurück."
    Mit müden Schritten gingen sie zum Antigravschacht.
    Eine Prüfung zeigte, daß er nicht mehr in Betrieb war.
    Phil Aupon hatte jedoch einen treppenartigen Abgang gefunden, auf dem sie nach unten kommen konnten. Sie bewegten sich nur sehr langsam vorwärts und rechneten damit, jederzeit angegriffen zu werden, doch es wurde immer stiller im Götzen.
    Das Raketenfeuer hatte das Bauwerk bis dahin immer wieder erschüttert. Jetzt hörten sie nur noch das Knistern eines fernen Feuers. Irgendwo tobte ein mächtiges Wesen.
    Sie vernahmen sein Geschrei und dumpfe Schläge.
    Dann lachte jemand in ihrer Nähe.
    Tonka Valuz fuhr herum, ohne die Strahlwaffe zu heben.
    Kanterdrahn Argo stand vor ihm. Valuz fand, daß der Kommandant einem Gorilla nie ähnlicher gesehen hatte als jetzt.
    Sein Bart war stark gewachsen. Die Haare sprossen ihm aus der oben geöffneten Kombination.
    „Mensch, nehmen Sie wenigstens Haltung an", sagte Major Argo.
    „Der Alte", rief Mandry O'Loon in seiner ersten Überraschung.
    Er errötete und entschuldigte sich stotternd. Dabei knallte er die Hacken zusammen.
    Roi Danton trat hinter einer Säule hervor. Er wirkte neben Major Argo wie ein Mann, der etwas übernächtigt war.
    „Vor fünf Minuten haben wir die Zentrale gefunden", berichtete Danton, nachdem Tonka Valuz seinen Bericht abgegeben hatte.
    „Sind Sie nicht auf Widerstand gestoßen, Sir?" fragte der Sergeant.
    Danton schüttelte den Kopf.
    „Das Nest ist leer", antwortete er. „Wir fanden nur noch die unbesetzten Steueranlagen vor. Es sieht so aus, als habe die Besatzung diese Waffenstellung verlassen. Nur ganz unten rührt sich noch etwas, aber wir haben nicht vor, auch noch in die unterirdischen Anlagen vorzudringen."
    Das Funkgerät an seinem Handgelenk sprach an. Er hob den Arm und meldete sich.
    „Hier spricht Welchenau", sagte der Erste Offizier der AMARILLO. „Sir, wir haben mehrere anfliegende Objekte geortet.
    Darunter einige Schiffe der Schwarminstallateure."
    „Wir kehren jetzt zum Schiff zurück", erklärte Danton.
    Er schaltete das Gerät ab und wandte sich an Valuz: „Lassen Sie sich von unseren Leuten zwei weitere Waffen geben und holen Sie Ihre Jet."
    Boda Bodamore sagte kein Wort, als er an Bord der Space-Jet über das Land flog. Arialeinen hockte wie ein Häuflein Unglück auf seinen Schultern, hielt sich das Hinterteil und wußte nicht recht, ob er sich fürchten mußte oder nicht.
    Das Land war mit den Leichen der neugeborenen Karties bedeckt.
    „Das war nicht anders zu erwarten", sagte Tonka Valuz. Die AMARILLO befand sich bereits in Sichtweite. Sie näherten sich dem Schweren Kreuzer sehr schnell. „Die Karties konnten unter den hier bestehenden Verhältnissen überhaupt nicht überleben.
    Die Temperaturen waren zu niedrig und die Schwerkraft zu gering."
    „Sie haben niemals eine echte Chance gehabt", fügte Mandry O'Loon hinzu. „Die Götzen haben hier mit den Tubbods experimentiert und wollten sich nicht stören lassen."
    Er benutzte Interkarties, weil er wollte, daß Bodamore ihn verstehen konnte. Der Weise richtete sich überrascht auf.
    „Sie haben Versuche mit uns gemacht?" fragte er.
    „Vermutlich", entgegnete Valuz. „Die Versuche standen mit dem Geburtenproblem in Verbindung. Warum sonst hätten die Götzen mit allen psychologischen Tricks versucht, die Geburten auf dieser Welt zu beeinflussen?"
    Bodamore antwortete nicht. Fassungslos blickte er nach draußen.
    Die Space-Jet landete vor der AMARILLO. Aber nicht das Raumschiff faszinierte den Weisen, sondern die Tatsache, daß sich Tausende von Tubbods aus der Siedlung hierher gerettet hatten. Sie lagerten in geringer Entfernung des Schweren Kreuzers.
    Als Bodamore wenig später zusammen mit seinem Diener die Jet verließ, näherten sich ihm einige Tubbods und warfen sich vor ihm auf den Boden. Tonka Valuz, Phil Aupon und Mandry O'Loon gingen auf die AMARILLO zu. In den Bodenschleusen standen zwei Wachen. Sie stellten sich den drei Männern in den Weg. Einer von ihnen zeigte auf den Mankai und schüttelte den Kopf. „Das Biest kommt nicht mit an Bord. Anordnung vom Kommandanten."
    „Wir haben nicht mehr viel Zeit", stellte Major Argo fest.
    „Die Schwarminstallateure werden bald hier
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