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0554 - Kidnapper im Weltraum

Titel: 0554 - Kidnapper im Weltraum
Autoren: Unbekannt
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dieser Preis!"
    „Vielleicht ist es eben deshalb so teuer", vermutete Ras Tschubai trocken. „Das ist immer so."
    „Du mit deinen verdrehten Theorien!" schimpfte der Mausbiber wütend. „Warum soll etwas gerade deshalb teuer sein, weil man es nicht benötigt?"
    „Luxusartikel", klärte Ras ihn auf. „Man braucht es nicht, aber man will es haben - also soll man auch dafür bezahlen. Das ist doch ganz einfach und logisch."
    Gucky ging weiter und nickte.
    „Ja, sehr logisch! Kommt, da vorn sehe ich ein Schild - eine Bar oder etwas Ähnliches."
    „Wir haben striktes Alkoholverbot", erinnerte ihn Baiton Wyt etwas trübsinnig.
    Gucky winkte verächtlich ab.
    „Wer spricht denn davon, daß wir Alkohol trinken wollen? Wir wollen uns doch nur mal umsehen, das ist alles. Wenn Alarm ist, bekommen wir das Signal über Telekom. Meiner wenigstens ist auf Empfang." Er deutete auf sein Armbandgerät, das kaum größer als eine normale Uhr war. „Das höre ich selbst im größten Trubel."
    Aber es war nicht soviel Trubel in der Bar, wie sich der Mausbiber das vielleicht erhofft hatte. Einige dienstfreie Beamte und Offiziere saßen an Tischen und unterhielten sich. Hinter der Bar stand ein dicker Mann in Flottenuniform und langweilte sich offensichtlich. Erst als er die drei Mutanten eintreten sah, leuchtete es in seinen Augen auf. Zumindest Gucky mußte er erkannt haben.
    Sie setzten sich auf die Barhocker.
    „Eine Runde", bestellte Gucky und deutete auf die Flaschen im Hintergrund. „Aber ohne Alkohol, wenn ich bitten darf."
    Der Barkeeper betrachtete den Mausbiber mit noch größerem Interesse.
    „Ich freue mich, Sie und Ihre Freunde bei mir begrüßen zu dürfep. Selbstverständlich sind Sie meine Gäste. Was also kann es sein? Milch, Fruchtsaft, Kaffee...?"
    „Was Flüssiges", erinnerte ihn Gucky freundlich. „Damit man es trinken kann."
    „Und ohne Alkohol?" vergewisserte sich der Dicke.
    „Genau! Ohne Alkohol! Wir sind im Einsatz."
    Sie bekamen heißen Kaffee, der in der Tat nach Kaffee schmeckte. Gucky bestellte sich dazu noch ein Stück Kuchen, denn er dachte daran, daß die Zeche, zu der er seine Freunde eingeladen hatte, nichts kosten würde. Es war doch gut, wenn man so bekannt und berühmt war wie er.
    „Nicht viel los in dem Laden", bemerkte er dann zu dem Barkeeper. „Kann man davon leben?"
    „Jedenfalls lebt man länger", meinte der Dicke zufrieden, und seine Gedanken gingen mit den Worten konform. „Ich bin jedenfalls zufrieden, auch wenn man nicht reich dabei wird. Die Flotte hat mich abkommandiert, und ich tue meine Pflicht."
    Gucky nickte mitfühlend.
    „Ja, das tun Sie in der Tat. Haben Sie auch Karottensaft?"
    Der Barkeeper starrte ihn entgeistert an.
    „Bitte - was soll ich haben?"
    „Karottensaft! Noch nie gehört?"
    Der Dicke schüttelte verdattert den Kopf.
    „Nein, wirklich nicht. Was soll denn das sein?"
    Gucky stieß Baiton Wyt in die Rippen.
    „Hast du das gehört, Baiton? Er kennt keinen Karottensaft! Ist das denn die Möglichkeit?"
    Der Telekinet blieb gelassen.
    „Du kannst ja nicht von jedem ein Höchstmaß an Bildung erwarten, Kleiner. Wer kennt heutzutage noch Karotten? Sicher, es gibt hier und da einige Sonderlinge, die Gemüse anpflanzen, unter anderem auch Karotten, aber niemand käme auf den verrückten Gedanken, Saft daraus herzustellen. Den gibt es nur im H. Q.-Verpflegungslager, und nur speziell für dich. Und ob der echt ist... na, ich weiß nicht so recht!"
    Der dicke Barkeeper hatte interessiert zugehört. Die Unterhaltung geriet in den Bereich seines fachmännischen Wissens. Getränke waren schließlich seine Spezialität.
    „Hörte schon davon, daß Sonderoffizier Guck diesen Saft bevorzugt, daher kam mir der Name bekannt vor. Aber ich habe ihn wirklich nicht auf Lager. Vielleicht tut es auch Orangeade?"
    „Das Zeug ist ja noch künstlicher!" empörte sich Gucky. „Selbst die synthetischen Grundstoffe sind künstlich!"
    Damit wußte der Dicke nichts anzufangen. Er nickte hilflos.
    „Ja, daran ist nichts zu ändern. Wir leben eben im Zeitalter der Technik und Kunststoffe. Selbst das Bier..."
    „Ruhe!" Balton Wyt hielt sich ostentativ die Ohren zu. „Ich kann das Wort nicht hören - wenigstens heute nicht!" er beugte sich vor. „Ist es eiskalt und würzig?"
    Der Dicke nickte.
    „Mein B..."
    „Nein, nicht das Wort erwähnen, bitte! Was also ist damit?"
    Der Dicke fand sich damit ab, es zumindest mit Halbverrückten zu tun zu haben. Und so was in der
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