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0554 - Kidnapper im Weltraum

Titel: 0554 - Kidnapper im Weltraum
Autoren: Unbekannt
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halten sich stets fremde Wacheinheiten auf.
    Sicher, wir kennen ihre jeweiligen Positionen genau, aber es handelt sich schließlich nur um vorgeschobene Beobachtungseinheiten des Gegners. Es ist nicht einmal gesagt, daß sie bei der Strafexpedition gegen uns überhaupt eingesetzt werden. Sie berichten, das ist alles." Rhodan forderte den Robot auf, ihm ein Getränk zu bringen. „Entschuldige, ich habe Durst.
    Die Luft ist trocken hier unten."
    Gucky rutschte indessen unruhig auf seinem Sessel hin und her.
    „Und was ist mit der Partie, die du anfangs erwähntest?"
    Rhodan trank und setzte das Glas auf den Tisch.
    „Noch gar nichts, mein Lieber! Ich habe da keinen bestimmten Plan, aber unsere Wissenschaftler vertraten die Auffassung, daß es äußert wertvoll für uns wäre, einen Götzen lebendig zu fangen. Am besten diesen Corkt! Erstens besäßen wir ein echtes Pfand, mit dem sich Verhandlungen erzwingen ließen, und zweitens kann es nur gut für uns sein, mehr über diese Insektenabkömmlinge zu erfahren. Wenn sich also die Gelegenheit ergeben sollte, wird ein entsprechendes Kommando die Aufgabe erhalten, Corkt zu überwältigen und lebendig zur Erde zu bringen."
    „Wir holen ihn einfach aus seinem Flaggschiff", schlug Gucky vor, als handele es sich darum, ein Kaninchen aus seinem Bau zu holen.
    Rhodan nickte. Seine Stimme klang ironisch.
    „Ja, sicherlich, das werden wir tun. Es wird schrecklich leicht sein."
    „Sollte ein Sonderkommando zusammengestellt werden", sagte Atlan, „so möchte ich dich schon jetzt bitten, Perry, mich mit der Leitung zu beauftragen. Ich glaube, ich habe einen Fehler wettzumachen."
    „Wenn ich dabei bin, kann nichts passieren!" rief Gucky vorlaut.
    Rhodan nickte.
    „Davon bin ich überzeugt, Kleiner." Er wandte sich an Atlan.
    „Du mußt dich von der Vorstellung befreien, einen Fehler begangen zu haben, Atlan. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gelange ich zu der Auffassung, daß du den Lauf der Dinge wohltuend beschleunigt hast. Wir wollen nicht mehr darüber sprechen."
    „Danke", sagte Atlan ruhig.
    Rhodan betrachtete Ribald und Gucky, dann meinte er: „Ja, wenn ihr euch nun zurückziehen wollt, so habe ich nichts dagegen einzuwenden. Morgen findet die Einsatzbesprechung statt. Ich. erwarte euch um elf Uhr Ortszeit im H. Q. Bis dann..."
    Gucky war keineswegs beleidigt über den versteckten Hinauswurf.
    „Komm, Ribald, schweben wir hinaus, und dann teleportieren wir."
    Sie verließen den Raum, denn um Ribald mit seinem schweren Stuhl bei einer Teleportation mitnehmen zu können, wenn auch nur über eine kurze Strecke, benötigte der Mausbiber seine volle Konzentration. Atlan und Rhodan hätten ihn nur abgelenkt.
    Viel später, lange nach Einbruch der Nacht, saß Gucky allein auf der Veranda seines Bungalows am Goshunsee. Auf dem Tisch stand ein Glas mit gelber Flüssigkeit, aber selbst ein Laie hätte feststellen können, daß es sich weder um Whisky noch um Aguardente handelte.
    Gucky sah hinauf in den Himmel, an dem alle seit Jahrtausenden bekannten Sterne verschwunden waren. Seit das Sonnensystem von dem Schwarm eingefangen war, gab es diese Sterne nicht mehr. Dafür waren andere da. Je näher sie der Erde standen, desto schneller zogen sie am Firmament dahin - nicht so schnell, daß sie leuchtende Striche wurden, aber immerhin mit bloßem Auge sichtbar. Selbst bei einer Entfernung von nur einem halben Lichtjahr und paralleler Flugrichtung war der Unterschied viel zu gering, ein meteorähnliches Phänomen hervorzurufen.
    Die noch weiter entfernten Sterne schienen sogar stillzustehen.
    Anders natürlich war es, wenn man sich den schnell dahinziehenden Sternen des Schwarms sehr näherte und dazu noch relativ zu ihnen mit Nullgeschwindigkeit flog. Dann wurden sie zu wandernden Lichtpunkten, etwa wie große Meteore von der Erde aus gesehen.
    Gucky legte die Füße auf den niedrigen Tisch.
    „Die Sterne sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren", sagte er mißmutig. „Kein Großer Bär mehr, keine Plejaden!" Er stieß mit dem Fuß vorsichtig gegen das Glas, das noch halb mit der gelben Flüssigkeit gefüllt war. „Ganz zu schweigen von dem Karottensaft! Das Zeug ist bald ungenießbar, seit sie es aus Pulver herstellen!"
    Er seufzte und schloß die Augen.
    Wenig später teleportierte er direkt in sein Bett.
    Es war der elfte Dezember des Jahres 3442 Terra-Normalzeit.
    Rhodan saß zwischen Atlan und Solarmarschall Julian Tiff lor.
    Er schaute die Anwesenden
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