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0551 - Menschheit im Test

Titel: 0551 - Menschheit im Test
Autoren: Unbekannt
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befahl er schließlich.
    „Feiton Bracke!"
    Noch einmal sprach er in sein Gerät.
    Dann sagte er: „Es ist alles in Ordnung. Ich werde Ihnen eine Identitätskarte beschaffen, damit man Sie nicht verhaftet. Mein Name ist Toronar Kasom."
    Ich hatte schon von diesem berühmten ertrusischen Raumfahrer gehört und war entsprechend beeindruckt. Er nahm mich mit in die Zentrale, wo die Arbeiter offenbar nichts am ursprünglichen Platz gelassen hatten. Ich erkannte den Raum nicht wieder.
    Kasom deutete meinen Blick richtig.
    „Wir krempeln das gesamte Schiff um. Prunkstück wird ein Transmitter sein, den die Fremden nicht entdecken können."
    Er lachte breit. „Das sage ich Ihnen nur, damit Sie nicht denken, wir würden uns Hals über Kopf in ein Abenteuer stürzen, aus dem es kein Zurück mehr gibt."
    „Sind Sie der Kommandant?"
    „Nur der Pilot. Kommandant wird Lordadmiral Atlan sein, sein Stellvertreter Alaska Saedelaere."
    Er drehte sich langsam um die eigene Achse.
    „Spüren Sie, wie das Schiff wieder lebendig wird?" fragte er mit einer Begeisterung, die ich bei einem so erfahrenen Mann überhaupt nicht erwartet hätte.
    „Glauben Sie, daß es fliegen wird?" erkundigte ich mich.
    „Wir sind darauf gefaßt, daß es explodiert oder auseinanderbricht", gab er zu. „Trotzdem war es das geeignetste Schiff, das wir finden konnten."
    „Was haben Sie eigentlich vor?"
    „Das", sagte er ausweichend, „werden Sie von Atlan erfahren."
    Ich blieb auf der Baustelle. Bald wurde ich von dem Ingenieuren akzeptiert, denn ich konnte ihnen manchen Tip geben. Wahrscheinlich kannte ich das Schiff am besten, denn ich hatte mich oft stundenlang in ihm aufgehalten. Nach meinem Unfall, bei dem ich beide Arme verloren hatte, war die AYCROM meine einzige Verbindung zur Raumfahrt gewesen. Oft war ich nachts in die große Halle des Museums gegangen, um in der Zentrale der AYCROM von einem Raumflug zu träumen.
    Ich war jedoch nicht der einzige Berater der Baustelle.
    Es gab noch einen alten Springer, Brut Tolsom, der von sich behauptete, früher einmal selbst ein Raumschiff gesteuert zu haben. Die Schiffe, die er angeblich geflogen hatte, schienen jedoch noch älter als die AYCROM gewesen zu sein, denn er wußte auf die meisten Fragen, die man ihm stellte, keine Antwort. Trotzdem war er sehr beliebt, denn er organisierte in beliebigen Mengen Getränke.
    Tolsom sah einen Konkurrenten in mir und behandelte mich unfreundlich. Ich beachtete ihn nicht.
    Meistens war ich mit Toronar Kasom zusammen. Ich schlief mit den Ingenieuren in einem Gebäude am Rande des Raumhafens.
    Nachts war es völlig still, die Menschheit auf der Erde verharrte weiterhin im 5-D-Schlaf, um die Beobachter im Weltraum über die wahren Fähigkeiten der Erdbewohner hinwegzutäuschen.
    Kasom berichtete mir, daß es überall auf der Erde zu Zwischenfällen kam. Nicht überall funktionierte die Übernahme alter atomgetriebener Maschinen reibungslos.
    „Ich habe noch nie so viel Flüche gehört wie in den letzten Wochen", sagte Kasom grinsend. „In Seattle ist eine Atomlokomotive ausgebrochen und dreißig Meilen über das lahmgelegte Schienennetz gerast, bevor man sie wieder unter Kontrolle bekam."
    Er klopfte mit einem Knöchel gegen die Außenhülle des Raumschiffs.
    „Das wird uns nicht passieren."
    „Wann soll es denn losgehen?"
    „Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind."
    Ich blickte mich um. Die Löcher, die man in den Körper der AYCROM geschlagen hatte, schlossen sich allmählich wieder.
    Von großen Ladungen, wie sie in den ersten Tagen hier eingetroffen und im Schiff verstaut worden waren, konnte ich jetzt nichts mehr sehen. Die Abschlußarbeiten hatten begonnen.
    Innerhalb des Schiffes hatte sich vieles verändert. Sooft ich auch die Korridore und Hallen durchsuchte, den Transmitter konnte ich nicht finden.
    Ich machte Kasom darauf aufmerksam.
    Er lachte auf.
    „Das ist ein Kompliment für unsere Experten", sagte er. „Wenn Sie den Transmittler nicht finden, werden unsere Gegner auch Schwierigkeiten haben."
    Ich schaute ihn von der Seite an.
    „Rechnen Sie denn damit, daß Wesen aus dem Schwarm an Bord dieses Schiffes kommen werden?"
    „Wir hoffen es!"
    Jetzt verstand ich überhaupt nichts mehr, aber ich drang nicht mit weiteren Fragen in Kasom, denn ich spürte, daß er mir nicht alles sagen wollte oder durfte. Ich war jedoch neugierig und versuchte es bei Tolsom, der sich wie immer in leicht angeheitertem Zustand in der Messe aufhielt.
    Er saß an
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