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0551 - Menschheit im Test

Titel: 0551 - Menschheit im Test
Autoren: Unbekannt
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Y'Creycymon, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. „Es entspricht Ihrer Mentalität. Ich gestehe, daß ich selten tapfereren Wesen begegnet bin und daß ich von Ihren Fähigkeiten begeistert bin."
    „Was haben Sie mit uns vor?" erkundigte sich Atlan.
    „Diese Direktheit!" sagte der Dämon staunend. „Aber auch das paßt zu Ihnen. Jedoch muß ich Ihnen jetzt sagen, daß Sie mit Ihrer Welt den Schwarm niemals mehr verlassen können."
    „Das werden wir ja sehen", entgegnete Atlan kühl.
    „Sie und Ihr Volk können jedoch eine ungeahnte Blüte erleben, wenn Sie sich mit uns verbünden", fuhr der Götze fort. „Wir werden Ihnen unser gesamtes Wissen übermitteln. Ihr Volk wird eine Entwicklung, für die es normalerweise Jahrtausende benötigen würde, in kurzer Zeit durchmachen."
    „Hm!" machte Atlan. Er heuchelte Interesse. „Und was müssen wir als Gegenleistung bringen?"
    „Kämpfen!" sagte der Götze. „Wir brauchen Geschöpfe, die sich vor nichts fürchten."
    „Sie wissen, daß wir ein großes Volk sind", wandte Atlan ein.
    „Ich kann nicht für mein Volk sprechen. Das kann noch nicht einmal Perry Rhodan, unser Großadministrator. Mit ihm muß ich auf jeden Fall Rücksprache halten."
    Der Götze bewegte sich in der Blase.
    „Es darf nicht lange dauern", sagte er ungeduldig. „Wir brauchen in dieser Situation gute Kämpfer. Natürlich verlangen wir bedingungslose Unterwerfung und Ausführung aller Befehle."
    Atlan verschränkte die Arme vor der Brust und lachte.
    „Wir sollen unsere Freiheit opfern? Niemals!"
    „Möchten Sie lieber sterben?" fragte der Götze.
    „Wenn es sein muß - ja!"
    Das wirkte.
    Es trat eine Pause ein, während der Dämon nachdachte. Als er wieder zu uns sprach, lenkte er ein.
    „Überlegen Sie doch, welche Vorteile Sie hätten", drängte er.
    „Unvorstellbare Macht läge in Ihren Händen. Wir würden uns völlig im Hintergrund halten und Ihre persönliche Freiheit nicht beeinträchtigen. Sie hätten lediglich für uns zu kämpfen."
    „Mit hohen Verlusten!" vermutete der Arkonide.
    Diesmal lachte Creyc Y'Creycymon.
    „Nach dem, was ich auf dieser Welt von Ihnen gesehen habe?
    Sie brauchen sich vor nichts und niemand zu fürchten." Seine Stimme bekam einen drohenden Unterton. „Sie gehören einem gefährlichen Volk an, Fremder. Unter Umständen könnten Sie sogar uns in Schwierigkeiten bringen. Deshalb müssen wir ein Bündnis schließen, das niemals gebrochen werden kann."
    Er konnte nicht wissen, daß wir ihn und seinesgleichen bereits in Schwierigkeiten gebracht hatten. Wie sollte er auch ahnen, daß ein Schiff unseres Volkes, die MARCO POLO, bereits großes Unheil über den Schwarm gebracht hatte?
    „Denken Sie darüber nach", forderte uns der Götze auf.
    „Sie wissen jetzt, worum es geht. Wir werden uns noch über Einzelheiten unterhalten. Sprechen Sie jetzt mit Ihren Freunden."
    Damit waren wir entlassen.
    Wir hatten erreicht, was unsere Absicht gewesen war. Das Spiel konnte weitergehen. Die Menschheit hatte eine neue Atempause bekommen. Sie würde vorbei sein, sobald der Paratronschirm errichtet war.
    Die Frage war nur, wo wir, die wir mit einem Museumsschiff nach Tester gekommen waren, uns in diesem Augenblick aufhalten würden.
     
    ENDE
     
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