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0551 - Menschheit im Test

Titel: 0551 - Menschheit im Test
Autoren: Unbekannt
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mein Widerstand.
    Ich blickte mich um und sah, daß auch Tolot von zwei Robotern festgehalten wurde. Ich nahm an, daß er, nachdem er uns hilflos in den Tentakeln der Automaten sah, den Überwältigten spielte, um bei uns bleiben zu können. Mit den fünfzig Robotern wäre er auch nicht fertig geworden.
    Damit hatte sich unsere Situation schlagartig verschlechtert.
    Wir wußten nicht, was der Tester zuständige Götze in diesem Fall von uns erwartete. Es war denkbar, daß dies ein umgekehrter Test war, eine Situation, in der wir aufgeben mußten, um die vorgetäuschte Entwicklungsstufe weiterhin glaubhaft machen zu können.
    Zum erstemal, seit wir auf Tester angekommen waren, hatten wir es mit echten Robotern zu tun (die silbernen Reiter zählte ich nicht zu den Robotern). Das konnte bedeuten, daß nun eine andere Phase begann.
    Eine Zeitlang beschränkten sich die Roboter darauf, uns festzuhalten. Sie blieben an ihren Plätzen, als warteten sie auf Befehle. Wir konnten uns ungestört unterhalten.
    „Ob sie uns eine Zeitlang festhalten und dann wieder laufenlassen?" überlegte Molson laut.
    „Was ist überhaupt passiert?" fragte Major Subate, der langsam wieder zu sich kam.
    Saedelaere erklärte es ihm.
    Ich fragte mich, ob die Roboter auf jemanden warteten.
    Je länger sie uns festhielten, desto unruhiger wurde ich. In meiner Phantasie malte ich mir aus, was alles geschehen konnte. Ab und zu blickte ich zum Himmel hinauf, aber dort tauchte kein Flugobjekt auf.
    „Vielleicht sollten wir versuchen, uns mit diesem Automaten zu verständigen", meinte Wyt. Er machte ein paar sinnlose Versuche, gab dann aber wieder auf.
    „Wahrscheinlich hat Atlans Gruppe mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen", vermutete Ras Tschubai.
    „Sie dürfen jetzt nicht teleportieren!" sagte Alaska rasch. „Die Roboter würden es sofort bemerken."
    „Ich weiß, daß es zu riskant ist", versetzte Tschubai. „Trotzdem wüßte ich gern, wie es jetzt bei den anderen aussieht."
    Wir diskutierten. Zum Schein unternahmen wir auch ein paar Befreiungsversuche, die jedoch von den Robotern mühelos abgewehrt wurden. Niemand von unserer Gruppe war verletzt worden. So gesehen hatten sich die Automaten ausgesprochen behutsam verhalten. Das machte mir Hoffnung, daß wir von ihnen nichts zu befürchten hatten.
    Während ich noch darüber nachdachte, hob der Roboter, der mich festhielt, vom Boden ab.
    Das zusätzliche Gewicht, das ich bedeutete, schien der Maschine nichts auszumachen. Fast lautlos glitt sie ein paar Meter nach oben.
    Auch die anderen Roboter bewegten sich. Tolot wurde von zwei Automaten gleichzeitig festgehalten und in die Höhe gezogen.
    „Sie bringen uns weg!" rief Saedelaere. „Wenn wir überhaupt Einfluß auf die Entwicklung in den nächsten Stunden nehmen können, müssen wir versuchen, zusammenzubleiben."
    Wir verließen die Lichtung endgültig. Als sie dicht über den Dschungel dahinglitten, benutzten die Roboter nicht mehr ihre energetischen Prallfelder. Ich vermutete, daß sie sich mit Hilfe von Antigravprojektoren fortbewegten.
    Im Hintergrund sah ich die Türme aufragen.
    Und ich sah noch etwas!
    Zum Teil von den Türmen verdeckt, lag die AYCROM hinter dem Dschungelgebiet. Jetzt wußten wir, wohin man das Schiff gebracht hatte.
    Über der nächsten Lichtung verlangsamten die Roboter ihren Flug. Ich blickte hinab.
    „Da sind Atlan und die anderen!" rief ich überrascht.
    Die Mitglieder der zweiten Gruppe wurden ebenfalls von Robotern festgehalten, die jetzt vom Boden abhoben. Atlan, Kasom und Merkosh winkten uns zu. Nach ihrer verschmutzten und zerrissenen Kleidung zu schließen, hatten sie mehr durchgemacht als wir.
    Die Roboter vereinigten sich zu einem größeren Verband und flogen hintereinander über den Dschungel hinweg. Die Raumfahrer berichteten gegenseitig von ihren Erlebnissen. Ich erfuhr dabei, daß Atlans Gruppe im Fluß unter den Bergen fast umgekommen wäre. Ohne die Mutanten, hätten sie ihr Ziel niemals erreicht.
    Auch die Thunderbolts mit ihrem Paladin IV mußten Ungeheueres geleistet haben.
    Die Unterhaltung der Männer brach ab, als wir den Rand des Dschungels erreichten.
    Unseren Augen bot sich ein beeindruckendes Bild.
    Vor uns lag ein riesiger Raumhafen.
    Er schien sich bis zum Horizont zu erstrecken.
    Es gab zahlreiche Türme, Hallen und kuppelähnliche Gebäude.
    Auf diesem riesigen Landefeld sah die relativ kleine AYCROM verloren aus. Niemand schien sich in der Nähe des Schiffes aufzuhalten. Ich
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