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055 - Der Zahn der Hydra

055 - Der Zahn der Hydra

Titel: 055 - Der Zahn der Hydra
Autoren: A.F.Morland
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Freund das Leben gerettet!
    Cruv sprang auf die kurzen Beine. Seine Hand legte sich um den Silberknauf. Er drehte ihn, und mit einem metallischen Klicken schnellten die drei Spitzen aus dem Stock.
    Der Gnom hatte den Ernst der Lage erkannt. Ich ebenfalls. Diese Feuerwesen kannten kein Pardon. Sie wollten uns fertigmachen. Ich vermutete, daß es sich um Abtrünnige, um Rebellen handelte, die Yarrambool nicht als ihren Herrscher anerkannten.
    Ich ahnte nicht, wie nahe ich mit dieser Vermutung der Wahrheit kam.
    Der Kampf wurde von diesem Augenblick an von beiden Seiten mit erbitterter Härte geführt.
    Mr. Silver schnappte sich einen Feuerfeind und stieß ihm die gestreckte Hand in die Brust. Das Wesen war auf der Stelle tot.
    Eigentlich hätten wir es nur noch mit zwei Gegnern zu tun haben müssen, aber es waren schon wieder vier, und im nächsten Moment waren es sechs, dann acht.
    Ich holte mir die Lanze wieder, tötete zwei Angreifer und zog mich hinter einen Felsen zurück. Zwei Feuerwesen folgten mir. Ich drehte die Lanze, schmetterte dem einen den Schaft gegen den Schädel und ließ den anderen auflaufen, als er sich mir entgegenkatapultierte.
    Er brachte sich damit selbst um.
    Die Lanzenspitze senkte sich in seinen Brustkorb. Während er zusammensackte, wollte ich die Lanzenspitze aus seiner Brust ziehen, da erwischte mich jenes Feuerwesen, dem ich vorhin den Schaft gegen den Schädel geknallt hatte, mit seiner Waffe an der Hüfte.
    Verdammt!
    Ich spürte, wie die Lanzenspitze den Stoff durchstieß, und fast im selben Augenblick kam der Schmerz, der mir den Schweiß auf die Stirn trieb. Ich preßte die Kiefer zusammen und unterdrückte einen Schmerzensschrei. Mit einem kraftvollen Tritt beförderte ich den Feuerkrieger zurück und schleuderte die Lanze hinterher.
    Tödlich getroffen brach er zusammen.
    Aber ich war verletzt. Ich spürte, wie mir das Blut warm am Bein hinunterlief, und meine linke Hüfte wurde von einem glühenden Schmerz durchtobt. Jeder Schritt war eine Qual für mich.
    Vier Gegner warfen sich gleichzeitig auf Mr. Silver und versuchten ihn niederzuringen. Der Zweimeterhüne überragte sie nicht nur alle, er war ihnen auch kräftemäßig überlegen, und die Silberstarre war ein wirksamer Schutz gegen ihre Waffen, die klirrend an ihm abprallten.
    Die vier Feuerwesen drückten ihn nieder, aber er schnellte sofort wieder hoch, und sie flogen nach allen Seiten davon. Er tötete zwei von ihnen mit einem wilden Faustschlag, und plötzlich gellte ein Pfiff.
    Die Feuerkrieger ließen sofort von uns ab, zogen sich, zuerst langsam, dann immer schneller gehend, zurück und verschwanden hinter einer Steinformation. Sekunden später hörten wir das Schlagen von Hufen, und dann sahen wir Feuerpferde, die die Krieger in gestrecktem Galopp davontrugen.
    Mr. Silver kam zu mir. »Etwas scheint sich in der Feuerwelt geändert zu haben. Vielleicht lebt Yarrambool nicht mehr, und der neue König hat einen härteren Kurs allen Fremden gegenüber eingeschlagen.«
    Ich schaute an Mr. Silver vorbei, war nervös, suchte Cruv.
    »Wo ist der Gnom, Silver?«
    Der Hüne wandte sich um. »Ich weiß nicht. Vorhin war er noch in meiner Nähe. Er schlug sich wacker. Man würde ihm das gar nicht zutrauen… Cruv!« rief er mit lauter Stimme. »He, Cruv, wo hast du dich verkrochen?«
    Stille.
    Auf dem Boden lagen die brennenden Feuerkrieger, die wir töten mußten, und mein Herz krampfte sich zusammen, als mich der Gedanke durchzuckte, Ciuv könnte zuviel riskiert und dabei sein Leben verloren haben.
    »Cruv!«
    Der Knirps antwortete nicht.
    Wir suchten ihn. Ich verdrängte über die Sorge um den Gnom meinen Schmerz, der sich bei jedem Schritt durch meine Hüfte wühlte. Ich hatte schreckliche Angst, Cruv irgendwo zwischen den brennenden Steinen liegen zu sehen.
    Tot!
    Wir fanden ihn nicht, und das war mir beinahe lieber, denn darin verbarg sich die Hoffnung, daß der sympathische Kleine von der Prä-Welt Coor noch lebte.
    »Weg«, sagte Mr. Silver grimmig und richtete seinen Blick in die flammende Ferne. »Verschwunden. Zum Teufel, Tony, sie haben ihn mitgenommen! Und wir haben nicht die leiseste Ahnung, wohin sie ihn verschleppen. Wie sollen wir ihn wiederfinden?«
    »Wir müssen ihn wiederfinden, Silver«, sagte ich hart. »Es wird eine Möglichkeit geben, diesen Feuerbanditen auf die Spur zu kommen.«
    Die Augen des Ex-Dämons weiteten sich. Er wies auf meine Hüfte. »Du bist verletzt!«
    Ich nickte. Aber es sollte noch
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