Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0549 - Das Elixier der Götter

Titel: 0549 - Das Elixier der Götter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
werden, wenn diese nicht sterben wollen.
    Man benötigt den honiggelben Saft, um selbst existieren zu können.
    Die Ockergelben unterliegen einem unstillbaren Zugvogelinstinkt, dessen Natur bisher von uns noch nicht geklärt werden konnte. Ein geheimnisvoller Zwang läßt sie von Galaxis zu Galaxis ziehen, und wenn die Beherrscher des Schwarms nicht sterben wollen, müssen sie diesem Zwang folgen, ihn sogar ermöglichen und fördern. Nur so ist zu erklären, daß der Schwarm von Milchstraße zu Milchstraße eilt, um Hunderte von verwüsteten Welten zurückzulassen.
    Wir müssen annehmen, daß die Ockergelben nur dann gebären und somit das Lebenselixier erzeugen können, wenn sie ihrem Naturdrang außerhalb des Schwarms nachgeben und gebären können. Ein vielleicht ungeschriebenes Gesetz schreibt ihnen vor, keine einzige Galaxis total zu verwüsten - daher der Zugvogelinstinkt. Die Herrscher müssen ihm nachgeben, oder sie sind verloren.
    Nur so ist auch der Aufwand zu erklären, den sie der Ockergelben wegen in Kauf nehmen. Es ist keine Freundlichkeit, kein Mitleid, sondern purer Egoismus und Selbsterhaltungstrieb.
    Und damit ist auch zu erahnen, warum der Geburtes vorgang nicht innerhalb des Schwarms stattfindet, wenngleich dieses Phänomen noch nicht eindeutig geklärt werden konnte. Die These, daß unter solchen Umständen die Götzen sterben würden, ist zu einfach und primitiv. Es muß eine andere bessere Erklärung geben.
    Wir sind heute, am 15. September 3442, ein gutes Stück weitergekommen.
    Wir dürfen hoffen, die Gefahr des Schwarms bald bannen zu können, ohne einem fremden Volk schaden zu müssen.
    Jeder hat ein Recht, sein eigenes Leben zu schützen und zu verlängern, wenn die Voraussetzungen dazu gegeben sind. Auch die Ockergelben haben ein Recht auf ihr Leben. Wenn beide Völker eine Art Symbiose bilden, besteht keine Veranlassung für uns, entscheidend einzugreifen. Wir haben nur dafür zu sorgen, daß innerhalb unserer Galaxis keine weiteren Planeten mehr verwüstet werden.
    Reginald Bull hatte noch zwei Stunden Zeit, ehe er an Bord der INTERSOLAR zurückkehrte. Nach einem kurzen privaten Gespräch mit Rhodan fand er Gucky schließlich in Ras Tschubais Kabine. Er schloß die Tür hinter sich und setzte sich hin. Mit einem abgrundtiefen Seufzer deutete er auf die beiden Gläser mit Fruchtsaft, die auf dem Tisch standen.
    „Hat man so etwas auch für mich übrig?" erkundigte er sich, als hätte er seit Wochen keinen Tropfen mehr getrunken.
    Ras holte ein drittes Glas und stellte es vor Bull.
    „Wie sieht es auf der Erde aus?" fragteer.
    Rhodans Stellvertreter trank, dann erwiderte er: „Die Verhältnisse beginnen sich zu stabilisieren, ganz besonders jetzt, wo Waringer die Dummheit besiegt hat. Ich hoffe, wir alle sehen Terra bald wieder, und der Spuk hier hat ein Ende. Nach eurem Einsatz haben wir ja allen Grund optimistisch zu sein."
    „Du hättest sehen sollen.wie die Ockergelben gemolken wurden", rief Gucky und machte eine dramatische Geste. „Wenn ich mir vorstelle, die machen das mit dir ...!"
    „Ich scheide an den Fußsohlen keinen Honig aus", meinte Bull grinsend. „Natürlich warst du es mal wieder, der den ganzen Laden geschmissen hat, nicht wahr?"
    „Wer sonst, lieber Bully? Die drei anderen haben mir zwar tatkräftig geholfen, aber ohne mich wären sie ahnungslos geblieben. Jetzt wissen wir wenigstens, woran wir sind."
    „Du bist ein Prachtkerlchen, mein Kleiner," Es klang durchaus nicht ironisch oder abwertend, aber Bullys Stimme hatte nun mal eben etwas an sich, das auf Gucky ironisch und abwertend wirkte. „Wo steckt denn Baiton Wyt? Man hat mir verraten, daß ihr beide so gut wie unzertrennlich seid."
    „Du wirst doch auf deine alten Tage nicht noch eifersüchtig werden?" erkundigte sich Gucky spöttisch. „Aber da kannst du beruhigt sein, Dickerchen. Baiton hat jetzt ganz andere Sorgen."
    Gucky schloß für einige Sekunden die Augen, und als er sie wieder öffnete, war in ihnen ein fröhlicher Glanz. „Baiton ist im schwerelosen Schwimmbad. Wenn ihr euren Spaß haben wollt, dann kommt mit. Wollen doch mal sehen, ob er was dazugelernt hat. Er möchte einer reizenden jungen Dame imponieren."
    „Quatsch! Was soll ich im Schwimmbad?" meinte Bully. „Ich habe nur noch zwei Stunden Zeit..."
    „Du hast bloß Angst, die lachen dich aus, weil du so fett best", konstatierte der Mausbiber. „Komm, sei kein Spaßverderber.
    Du wirst es nicht bereuen. Baiton übt den zehnfachen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher