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0549 - Das Elixier der Götter

Titel: 0549 - Das Elixier der Götter
Autoren: Unbekannt
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wachten über sie. Da Rhodan außerdem dafür gesorgt hatte, daß sie alle in abgesicherten Räumen untergebracht waren, bestand nicht die Gefahr einer unbeabsichtigten Sabotage. Die Kontrolle über die MARCO POLO übernahmen Positronengehirne ohne Plasmazusatz.
    Und natürlich Mentro Kosum, der neben Rhodan vor der Steueranlage saß.
    „Es hat geklappt", sagte er nüchtern, als sich hinter ihnen die Strukturlücke wieder schloß. „Wir müssen Kontakt mit der INTERSOLAR aufnehmen."
    „Die Funkzentrale hat bereits die ersten Signale abgestrahlt.
    Wenn inzwischen nichts geschehen ist, von dem wir nichts wissen, wird sich Reginald Bull in der nächsten halben Stunde melden."
    „Wird der sich freuen", meinte Atlan ruhig, „daß es wieder einmal sein Freund Gucky war, der das Rätsel löste."
    „Ja, er wird sich freuen", sagte Rhodan nur.
    Atlan sah ihn verwundert an, aber Rhodan reagierte nicht.
    Damit war Guckys Eskapade vergeben und vergessen.
    Wenig später erhielt die MARCO POLO Funkkontakt mit der INTERSOLAR. Positionsmeldungen gingen hin und her, der Treffpunkt wurde ausgemacht, dann nahmen beide Schiffe Fahrt auf. Das Rendezvous fand acht Stunden später in einer Entfernung von fünfzig Lichtjahren vom Schwarm statt. Ganz in der Nähe einer blauen Sonne fanden beide Schiffe Orterschutz.
    Über die Bordtransmitter kamen die von Rhodan angeforderten Spezialisten unter der Leitung von Reginald Bull an Bord der MARCO POLO.
    Am 15. September des Jahres 3442 um genau 08.00 Uhr Bordzeit fand die wichtige Sitzung der terranischen Wissenschaftler statt, deren Ergebnis die weiteren Ereignisse weitgehend beeinflußte.
    An ihr nahmen alle wichtigen Persönlichkeiten des Solaren Imperiums teil, die sich an Bord der beiden Schiffe aufhielten.
    Sie begannen mit einem Bericht Atlans über den glücklich verlaufenden Sondereinsatz und seine Ergebnisse. Dann folgte Reginald Bull mit der überraschenden Nachricht, daß inzwischen ein Kurier von der Erde eingetroffen war, der eine höchst interessante Meldung mitbrachte. Dem Wissenschaftler Professor Dr. Geoffry Abel Waringer, Rhodans Schwiegersohn war es gelungen, einen wirksamen Schutz gegen die Verdummung zu entwickeln. Es handelte sich um ein Spezialnetz, das auf dem Kopf getragen wurde. Das Gerät war inzwischen bereits in Serienproduktion gegangen.
    Rhodan zeigte sich über diese Neuigkeit sehr erfreut und erleichtert. Endlich war es gelungen, der verhängnisvollen Verdummung intelligenter Lebewesen durch die Manipulationen des Schwarms wirkungsvoll entgegenzutreten. Damit war die Gefahr zwar noch nicht endgültig beseitigt, aber man war einen guten Schritt vorangekommen.
    Die gegen 10.00 Uhr Bordzeit beginnende Diskussion dauerte abermals zwei Stunden, dann ließ Rhodan ein Protokoll zusammenstellen.
    Es herrschte atemlose Stille, als er es verlas.
    Der Wortlaut war: Wie in einem Sondereinsatz der Personen Atlan, Ras Tschubai, Baiton Wyt und dem Mausbiber Gucky festgestellt wurde, benötigen die Beherrscher des Schwarms jene honigartige Flüssigkeit, die von uns „Aktivierungselixier" genannt wird, um ihr Leben zu verlängern und ihre Kräfte zu erhalten.
    Diese Substanz wird von den Götzen unter allen Umständen benötigt, wenn sie nicht sterben wollen. Daraus ist zu folgern, daß diese aus einem Insektenvolk stammenden Intelligenzen wahrscheinlich uralt sind und in gewissen Zeitabständen auf eine entsprechende Reaktivierung ihrer Zellen angewiesen sind.
    Allein die Tatsache, daß Atlan und seine Begleiter auf dem Planeten Arrival-I dreihundertsechsundachtzig Götzen feststellten, läßt darauf schließen, daß es von ihnen im Schwarm eine Unmenge geben muß, zumindest mehr, als wir bisher annahmen. Die Beobachtungen ergeben weiterhin, daß sie ein bis sechs Tage benötigen, um in einem Bad des Aktivierungselixiers wieder zu Kräften zu kommen. Wie oft ein solches Bad notwendig ist, entzieht sich unserer Kenntnis.
    Das bedeutet jedoch in jedem Fall, daß Milliarden neugeborener Gelber Eroberer notwendig sind, eine derartige lebensverlängernde Behandlung zu ermöglichen. Es steht außerdem fest, daß nur die neugeborenen Schneckenwesen für diesen Prozeß geeignet sind. Die alten sind für den Melkprozeß unergiebig und ungeeignet.
    Sie dienen demnach nur der Fortpflanzung.
    Daraus ergibt sich eine weitere logische Folgerung: Der Geburtenvorgang der Ockergelben, so kompliziert er auch sein mag, muß unter allen Umständen von den Götzen gefördert und ermöglicht
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