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0549 - Das Elixier der Götter

Titel: 0549 - Das Elixier der Götter
Autoren: Unbekannt
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daß er drei Jahre untätig im Schwarm verweilen würde? Ich muß doch sehr bitten ..."
    „Ich habe absichtlich übertrieben, Mr. Wyt. Eigentlich wollte ich damit nur sagen, daß es vielleicht wichtigere Dinge zu tun gäbe.
    Wir aber sitzen hier und warten, bis man uns entdeckt. Und was dann los ist, können wir uns lebhaft vorstellen."
    „Was soll dann los sein?" Baiton Wyt winkte verächtlich ab.
    „Wir verschwinden im Linearraum. So einfach ist das!"
    „Und dafür warten wir so lange?" Der Leutnant „schüttelte den Kopf. „Das können Sie mir nicht erzählen!"
    „Habe ich aber", meinte Baiton Wyt und gab seinen Beinen den Befehl, sich in Bewegung zu setzen. „Tut mir leid, mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Teilen Sie das Ihren Freunden mit. Sie werden täglich über Interkom über die Lage informiert, und wenn sich etwas Neues ergibt, werden Sie es rechtzeitig erfahren.
    Die Gebärflotte hat den Schwarm verlassen, drei geeignete Planeten gefunden, auf denen die Teilung erfolgte. Sie wird also bald zurückkehren, und eben darauf warten wir.
    Die MARCO POLO steht augenblicklich im Schutz einer blauen Riesensonne und kann nicht entdeckt werden." Er nickte dem Leutnant freundlich zu. „Und nun entschuldigen Sie mich bitte.
    Ich werde erwartet."
    Der Leutnant trat zur Seite und ließ ihn vorbei.
    „Danke für das Gespräch", sagte er automatisch. „Sie haben mich ein wenig beruhigt. Ich verstehe ja, daß Sie schweigen müssen ..."
    „Dann hätte ich überhaupt nichts gesagt", belehrte ihn Baiton mit höflichem Lächeln und marschierte davon, in Richtung von Guckys Kabine.
    Der Leutnant verschwand in entgegengesetzter Richtung.
    Als Baiton vor der Kabinentür stehenblieb, öffnete sich diese zu seiner Überraschung ganz von selbst - und ehe er sich anmelden konnte. Zögernd trat er ein. Der Mausbiber lag, wie erwartet, angezogen auf seinem Bett und grinste ihm triumphierend entgegen.
    „Nun komm schon 'rein und mach den Mund zu. Es zieht!"
    Baiton Wyt schluckte und trat in die Kabine. Hinter ihm schloß sich die Tür wieder.
    „Du hast mal wieder gewußt, daß ich kam?" murrte Baiton und setzte sich an den Tisch, Gucky gegenüber. „Spion!"
    „Deine Gedanken waren so intensiv, daß sie kaum zu überhören waren - wenn ich mich mal so ausdrücken darf. Den armen Leutnant hast du ja schön eingeseift. Der weiß jetzt noch weniger als zuvor."
    „Das war der Sinn meiner diplomatischen Worte", behauptete Baiton selbstbewußt. „Ehrlich gesagt: mir geht die Warterei ebenfalls auf die Nerven. Ich kann den Mann gut verstehen."
    Gucky gähnte und reckte sich.
    „Was habt ihr nur alle? Ich finde die Erholungspause großartig.
    Müßt ihr Menschen denn immer etwas tun? Könnt ihr nicht mal faulenzen und das Leben genießen, so wie ich es auch tue?"
    „Unter Leben genießen stelle ich mir etwas anderes vor, Gucky!"
    Der Mausbiber nickte verständnisvoll.
    „Ja, Ja, ich weiß! Aber das kannst du ja auf der MARCO POLO auch haben, wenn du nicht so faul wärest und dich ein wenig umsähest. Außerdem gibt es Kinos, Messen, Bars, ein Schwimmbad, die Spielräume ..."
    „Hör mir nur mit dem dreidimensionalen Schach auf! Ich bin zwar nicht gerade geistig minderbemittelt, aber..."
    „Ist ja auch nur etwas für Genies", erklärte Gucky seinem Freund. „Man muß kubisch denken können."
    Baiton fragte verdutzt: „Was muß man können?"
    Gucky winkte ab.
    „Ach, lassen wir das! Was gibt es Neues? Mir kannst du es ja sagen."
    „Du bist doch Telepath. Esperst du nicht genug herum und liest Gedanken?"
    „Dazu habe ich keine Zeit", log Gucky unverfroren. „Also, nun rede schon! Kleben wir noch immer bei der blauen Sonne und warten auf den gelben Kindergarten?"
    „Du drückst es verniedlicht aus, aber es trifft den Kern der Sache auf den Kopf. Oder so ähnlich."
    „Ja so ähnlich." Er seufzte. „Ich habe das Gefühl, daß die schöne Wartezeit bald zu Ende ist. Ich spüre es im ..."
    „Vielleicht bist du nur erkältet", unterbrach ihn Baiton.
    „Jedenfalls ist die Mannschaft nicht so ruhig und abgeklärt wie du und ich. Sie wird ungeduldig und stellt Fragen. Du hast es ja selbst mitgehört."
    „Der Leutnant soll doch fragen soviel er will. Was glaubst du, was ich in den vergangenen Tagen schon für Vorträge gehalten habe? Es gibt immer noch Leute, die ausgerechnet mich um Aufklärung bitten. Die Armen!"
    „Das kann ich mir vorstellen", gab Baiton zu. „Wahrscheinlich hast du, allen Ernstes behauptet, wir
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