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0548 - Testflug zur Erde

Titel: 0548 - Testflug zur Erde
Autoren: Unbekannt
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den südwestlichen Raum sofort abriegeln."
    Bruster verfolgte, wie der Offizier an die Funkgeräte zurückkehrte und eine Taste herabdrückte. Ein Blinklicht leuchbete auf. Der Offizier sprach in ein Mikrophon. Sekunden später schon stiegen die ersten Space-Jets auf. Die JOHN MARSHALL senkte sich weiter herab, als sei nichts geschehen.
    Der HÜ-Schirm-Ingenieur ging ein wenig näher an Roi Danton heran. Er hörte, daß der Solarmarschall den Kommandanten des Ultraschlachtschiffes von der Warnung in Kenntnis setzte.
    „Soll mal jemand versuchen, uns anzugreifen", sagte Oberst Tamika gelassen. „Wir sind gewappnet."
    Enva Bruster biß sich auf die Lippen. Er wünschte, er hätte Masko Batala und seine anderen Freunde benachrichtigen können, aber das war unter den gegebenen Umständen unmöglich.
    Er mußte sich still verhalten. Der Leutnant blickte sich suchend um und kam dann auf Bruster zu. Der HÜ-Schirm-Ingenieur lächelte.
    „Ich würde gern wissen, was Sie hier zu suchen haben", sagte der Offizier.
    Bruster blickte beziehungsreich zum Hauptbildschirm hinüber und deutete dann auf die Solarmarschälle. „Nun drücken Sie schon ein Auge zu, Sir", bat er. „Wann hat unsereins schon einmal die Gelegenheit, ein derartiges Ereignis aus nächster Nähe mitzuerleben? Sie können doch nicht sagen, daß ich hier störe."
    „Sie können die Landung oben noch viel besser beobachten", entgegnete der Leutnant abweisend. „Also bitte - gehen Sie."
    „Hätten Sie mich nicht fünf Minuten später entdecken können?"
    fragte Bruster, der sich Mühe gab, enttäuscht auszusehen.
    Er hatte jedoch kein Glück. Der Leutnant ließ sich nicht erweichen. Als Bruster nicht sofort ging, ließ er einen Roboter kommen, der den unerwünschten Eindringlinge hinausführte.
    Der Verräter begann zu schwitzen. Er konnte jedoch schon wenig später wieder aufatmen. Der Wächter führte ihn nur bis zur nächsten Wachkette und eröffnete ihm dann, daß er nicht befugt sei, diesen Bezirk erneut zu betreten.
    „Das hätte man mir auch gleich sagen können", entgegnete Bruster. Er ging zu einem Antigravlift und ließ sich nacn oben tragen. Vier Minuten - vergingen bis er die Halle des Hauptkontrollgebäudes erreicht hatte. Er eilte bis zu den transparenten Panzerplastwänden und blickte hinaus. Sein Magen verkrampfte sich. Er fühlte, daß ihm erneut der Schweiß ausbrach.
    Der grüne HÜ-Schirm hatte sich geöffnet. Der gewaltige Kugelraumer senkte sich auf das Landefeld herab. Es war nicht das erste Raumschiff der Galaxisklasse, das Bruster sah, dennoch starrte er überwältigt auf die riesige Kugel. Während Furcht vor der Macht in ihm aufstieg, die dieses Raumschiff repräsentierte, fragte er sich, warum Masko Batala die Stunde nicht nutzte um Imperium-Alpha anzugreifen. Er erwartete die Einschläge der Atomraketen solange noch eine Lücke im HÜ-Schirm bestand. Doch er wurde enttäuscht. Der Schutzschirm schloß sich wieder, ohne daß ein einziges Geschoß eingeschlagen wäre.
     
    *
     
    Ovo Bowo stürzte aus zwanzig Meter Höhe ab. Er fiel auf eine schräg abfallende Sand - und Geröllhalde, kam weich auf und rutschte inmitten einer Staub - und Sandwolke fünf Meter ab. In einer Mulde landete er halb unter Schutt und Gestein begraben.
    Als er wieder zu sich kam, sah er eine riesenhafte Männergestalt, die sich scharf gegen den flammenden Hintergrund abhob. An der Figur erkannte er den Grönländer.
    Sekunden später zeigte ihm die Stimme, daß er sich nicht geirrt hatte.
    Masko Batala befahl, die Umgebung genau abzusuchen.
    Vielleicht ist der Kerl doch entkommen", schrie er. „Sucht alles ab, aber schnell."
    Der Schweber brannte aus. Unruhig wanderte Batala vor dem glühenden Rest auf und ab. Ovo Bowo bemühte sich, sein Fluggerät in Gang zu setzen, aber das Aggregat sprach nicht mehr an. Er versuchte, sich zu erheben, aber auch das gelang ihm nicht. Sosehr er sich auch anstrengte, er kam nicht frei. In seiner Nähe erschienen Roboter und Männer. Mit Hilfe von Taschenlampen suchten sie den Boden ab. Es konnte nur noch Minuten dauern, bis sie ihn fanden.
    Er entschloß sich dazu, seinen Kampfanzug zu verlassen.
    Rasch öffnete er ihn und kroch hinaus. Er hätte schreien mögen vor Schmerz. Nicht nur sein Bein, auch sein Rücken schien gebrochen zu sein. Da er sich noch immer ausreichend bewegen konnte, schloß er jedoch, daß er nur Prellungen davongetragen haben konnte. Er stieß mit dem heilen Fuß Sand und Steine über seinen
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