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0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

Titel: 0547 - Verdammt für alle Ewigkeit
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ergänzte die Wörter dann.
    »Was hast du vor, wenn unser Schlangenmann uns zu deinem alten Feind geführt hat?« fragte Nicole. »Willst du Panshurab danach ungeschoren davonkommen lassen? Oder vor lauter Dankbarkeit für diesen Freundschaftsdienst gegen ihn kämpfen, um auch ihn aus dem Verkehr zu ziehen?«
    »Müßte ich eigentlich tun, nicht wahr?« murmelte Zamorra. »Schließlich ist der Schlangenkult unser Feind. Ich weiß noch nicht, was ich tun soll. Schließlich tut er uns einen großen Gefallen.«
    »Immer unter der Voraussetzung, daß es sich nicht um eine Falle handelt«, gab Nicole zu bedenken.
    »Im Falle einer Falle ist er fällig«, gab Zamorra zum besten. »Aber ich glaube nicht daran. Ich weiß zwar nicht, welche wundervolle Feindschaft Gerret und Panshurab aneinanderkettet, aber wenn unser geheimnisvoller Mr. Gerret uns in eine Falle locken will, dann stellt er das sicher geschickter an, als uns mit dem Schlangenmann zusammenzubringen.«
    »Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl bei dem Gedanken, daß wir nach der Abrechnung mit unserem speziellen Freund auch gegen Panshurab Vorgehen.«
    »Schlechtes Gewissen?« fragte Zamorra.
    Sie nickte. »Immerhin müßten wir ihm dankbar sein.«
    »Ich werde später darüber nachdenken, wenn es soweit ist«, sagte der Parapsychologe. »Immerhin habe ich ihm keine Versprechungen gemacht. Im Gegenteil, ich habe ihm deutlich zu verstehen gegeben, daß an eine weitergehende Zusammenarbeit nicht zu denken ist.«
    »Jetzt handelt er ja auch unter Zwang«, erinnerte Nicole.
    »Eben! Sobald er glaubt, nicht mehr durch deinen Sternenstein bedroht zu sein, wird er versuchen, entweder uns hereinzulegen oder doch noch einen Vorteil für sich herauszuschlagen. Deshalb werde ich vorsichtig sein. Und deshalb erlaube ich mir auch nicht den Luxus von Gewissensbissen.«
    In diesem Moment wandte sich Panshurab zu ihnen um.
    »Wir sind gleich am Ziel«, sagte er.
    ***
    Vergangenheit, 1985:
    Colonel Balder Odinsson war ein Phänomen. Seine Machtfülle war erschreckend, doch er mißbrauchte sie niemals. Er fungierte als eine Art Koordinator der US-Geheimdienste und brachte es auch schon mal fertig, die Dienste anderer Staaten mit seinen Interessen unter einen Hut zu bringen. Dabei war er alles andere als ein »Schreibtisch-Tiger«. Öfter als in seinern Büro im Pentagon war er irgendwo in der Welt zu finden, als »Feuerwehr« in Krisenfällen. Was keiner schaffte - Odinsson bekam es irgendwie geregelt.
    Die Nachricht, daß ein Space Shuttle beim Landeanflug auf die Erde von einem UFO gerammt und vernichtet worden war, erreichte ihn in Hongkong. Dort hatte er soeben einen »Fall« abgeschlossen und sich dem nächsten widmen wollen.
    Er ließ sich mit Houston, Texas, verbinden und führte telefonisch ein regelrechtes Verhör durch. Er ließ sich jede Einzelheit der Beobachtung berichten und auch die ungefähre Stelle beschreiben, an der das UFO gelandet sein mußte. Die Air Force hatte das in Frage kommende Gebiet in Colorado abgeflogen, konnte jedoch nichts Außergewöhnliches feststellen. Aber die Phantoms waren einfach auch zu schnell, um in den Bergen von Colorado Einzelheiten feststellen zu können. Denn hier konnte sich ein Flugkörper, so groß er auch sein mochte, wunderbar in engen Schluchten oder tiefen Tälern verbergen.
    »Lassen Sie mit Hubschraubern danach suchen«, ordnete Odinsson an. Bevor er ein Flugticket buchte, das ihn in die USA zurückbrachte, führte er noch ein weiteres Telefonat.
    Er rief seinen alten Freund und Kampfgefährten Zamorra an. Sie hatten oft genug Seite an Seite gekämpft und wußten, was sie von Phänomenen dieser Art zu halten hatten.
    ***
    Zarkahr sah das Taxi, in dem sich Panshurab und die Dämonenjäger befanden, direkt unter sich. Der Wagen hielt an, und der Dämon ging auf einem nahen Hausdach nieder.
    Von dort aus konnte er beobachten, ohne selbst beobachtet zu werden. Er versuchte seine Aura so weit wie möglich abzuschirmen. Weder Panshurab noch die beiden Dämonenjäger mit ihren sagenhaften Wunderwaffen, die Panshurab so fürchtete, brauchten zu merken, daß er sich in ihrer unmittelbaren Nähe aufhielt. Wenn er angriff, sollte das eine Überraschung werden. Eine für sie recht böse Überraschung.
    Der Corr faltete seine Schwingen zusammen und sah in die Tiefe. Die Menschen stiegen aus dem Taxi. Sie sprachen nicht miteinander. Alles schien abgesprochen zu sein. Zarkahr versuchte ihre Gedanken zu lesen, aber er drang nicht zu ihnen
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