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0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

Titel: 0547 - Verdammt für alle Ewigkeit
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schlug Willow vor.
    »Dauert zu lange. Wir folgen meiner Nase. Auf geht’s, Gentlemen. Wenn mich nicht alles täuscht, wird es zwischen Odinsson und Zamorra zu einer kleinen Auseinandersetzung kommen. So zielstrebig, wie er hierhergekommen ist, hat er garantiert etwas vor.«
    Er stieg aus, überquerte die Straße und näherte sich dem Gebäude. Willow folgte ihm und gab den beiden Männern im Beobachterwagen einen entsprechenden Wink.
    Vor den beiden nebeneinanderliegenden Haustüren blieb Strong stehen. Er fühlte plötzlich ein seltsames Unbehagen. Ihm war, als würde er beobachtet. Doch als er sich umschaute, konnte er nichts Verdächtiges entdecken.
    Trotzdem fraß sich das Gefühl einer unheimlichen, nicht faßbaren Bedrohung in ihm fest.
    ***
    »Sie trauen mir nicht«, sagte Panshurab.
    »Wundert Sie das etwa?« gab Zamorra zurück. »Wo steckt nun der Mann, den Sie an mich verkaufen wollen?«
    »Hinter dieser Bürotür«, erklärte der Inder mit ausgestrecktem Arm. Er ging langsam voraus, ließ dabei Zamorra und Nicole nicht aus den Augen.
    Zamorra folgte ihm nur langsam. Er hatte vorübergehend den Eindruck, daß sich eine starke dämonische Macht in unmittelbarer Nähe befand. Eine Macht, die versuchte, sich abzuschirmen, und der das auch hervorragend gelang. Aber Gerret war kein Dämon, und Ssacah war noch längst nicht wieder erwacht. Zudem zeigte das Amulett nur die schwache schwarzmagische Aura von Mansur Panshurab an, sonst nichts.
    »Fühlst du etwas, Nici?« fragte Zamorra auf Bretonisch.
    Sie nickte. »Da ist also doch etwas, nicht wahr? Ob Zarkahr uns nachgeschlichen ist?« Immerhin hatte ja auch draußen auf der Straße Panshurab erwähnt, daß sie verfolgt worden seien.
    Der Ssacah-Priester zuckte zusammen; den Namen des Dämons hatte er immerhin verstanden.
    »Was ist mit Zarkahr?« fragte er. »Warum unterhalten Sie sich ständig in einer Sprache, die ich nicht verstehe?«
    »Sie können ja versuchen, unsere Gedanken zu lesen«, erwiderte Nicole spöttisch.
    Panshurab wirkte beunruhigt. Er war vor der Bürotür stehengeblieben, auf die er eben gezeigt hatte.
    »Was ist mit Zarkahr?« wiederholte er.
    »Vielleicht ist er in Odinssons Büro«, sagte Nicole. »Warum klopfen Sie eicht einfach an?«
    Sie drückte auf die Klinke. Die Tür war nicht abgeschlossen und schwang nach innen auf…
    Und im nächsten Moment versetzte Nicole Panshurab einen Stoß, der ihn in den dahinterliegenden Raum taumeln ließ.
    Noch ehe der Inder sich fangen konnte, knackte es; etwas zuckte aus einer Pistole hervor und traf ihn. Er wich zurück, starrte den weißhaarigen alten Mann hinter dem Schreibtisch erschrocken an… und sank dann in sich zusammen.
    In Nicoles Hand loderte der Dhyarra-Kristall in blauem Feuer. Neben ihr trat Zamorra in das Büro.
    Torre Gerret saß hinter dem wuchtigen Schreibtisch.
    Neben dem Fenster stand eine Couch. Wer diese Mietbüros ausgestattet hatte, hatte wohl auch daran gedacht, daß schwer arbeitende Büromenschen zuweilen ein wenig Ruhe benötigten, um ihr Mittagsschläfchen zu halten.
    Aber auf der Couch lag kein schwer arbeitender Büromensch, sondern eine junge Frau mit hüftlangem goldenem Haar.
    Teri Rheken!
    Sie rührte sich nicht, schien bewußtlos zu sein - oder tot?
    »Ein guter Tag zum Sterben, Zamorra, nicht wahr?« sagte Gerret.
    »Ein guter Tag, um endgültig reinen Tisch zu machen«, erwiderte der Parapsychologe. »Geben Sie auf, Gerret. Es ist vorbei. All Ihre Bemühungen waren vergebens. - Was haben Sie mit Teri Rheken angestellt?«
    »Keine Sorge, sie ist nicht tot«, sagte Gerret. »Aber sie wird bald sterben, und Sie können das nicht verhindern. Im Gegenteil. Sie werden dabeisein, wenn sie stirbt. Sie werden ihren langsamen Tod in jedem Detail verfolgen. Und mit ihrem letzten Atemzug wird sie Sie verfluchen, weil Sie die Schuld an ihrem Tod tragen. Sehen Sie, ich halte sehr viel von Sippenhaft. Sie sind zwar nicht miteinander verwandt, aber die Druidin gehört zu Ihrer Crew, zu Ihren Freunden. Diese Freundschaft ist der Grund, weshalb ich sie sterben lasse. Wäre sie nicht eine Ihrer Helferinnen, könnte sie diesen Raum ungeschoren verlassen.«
    »Ich bringe ihn um«, flüsterte Nicole.
    »Damit helfen Sie Ihrer Freundin nicht«, erwiderte Gerret. »Sie wird dennoch sterben. In ihren Adern kreist ein Gift, das sie langsam, aber sicher tötet. Ich weiß, daß Silbermond-Druiden über eine perfekte Körperkontrolle verfügen, mit der sie Krankheitskeime und Gifte
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