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0545 - Der teuflische Engel

0545 - Der teuflische Engel

Titel: 0545 - Der teuflische Engel
Autoren: Jason Dark
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stärkerem Maße vorhanden sein.«
    Suko und ich schauten uns an. »Also Wissenschaftler bin ich nicht«, sagte der Inspektor. »Aber haben Sie es denn auch mal mit einer Werkstoffprüfung versucht. Härtetest und so…«
    »Halten Sie uns für Anfänger?« Dr. Mayers war leicht beleidigt.
    »Natürlich haben wir das getan. Aber auch da ist nicht viel bei herausgekommen. Wir haben allerdings feststellen können, daß dieser Stein eine Härte besitzt, über die man nur staunen kann. Wenn ich alles zusammenfasse, was wir bisher an Ergebnissen vorliegen haben, kann ich nur sagen, daß ich das Material nicht kenne. Ich habe mit einem Geologen gesprochen, der steht ebenfalls vor einem Rätsel und meinte, halb im Scherz meinetwegen, daß dieser Stein womöglich von einer anderen Welt stammt. Von einem fremden Stern, was weiß ich.«
    Ich nickte ihm zu. »Ihr Kollege ist gar nicht so dumm, Dr. Mayers.«
    »Wieso?«
    »Es ist durchaus möglich, daß dieses Material nicht von unserer Mutter Erde stammt.«
    Dr. Mayers schaute uns schief und gleichzeitig schräg an. »Von einem anderen Stern?«
    »Kann sein.«
    Er räusperte sich. »Ich weiß über Ihren Job einigermaßen Bescheid«, sagte er leise. »Normalerweise hätte ich Sie ausgelacht, aber bei Ihnen bin ich vorsichtig. Nur können Sie mir mal erklären, wie es möglich ist, daß die drei jungen Männer in das Gestein hineingekommen sind?«
    »Das ist eine Geschichte, die würden Sie mir nicht glauben, Doktor. Machen wir es so. Untersuchen Sie die Steine weiter…«
    »Ich weiß nicht mehr, was wir machen sollen!«
    »Laser?«
    Er winkte ab. »Haben wir alles versucht. Sogar mit einem starken Laserstrahl tasteten wir den Stein ab. Glauben Sie, es wäre möglich gewesen, auch nur einen feinen Riß in das Material hineinzubekommen? Nichts dergleichen.«
    »Dann stellen Sie bitte die Steine in einem Extraraum ab. Möglicherweise erledigt sich alles von selbst.«
    »Wie meinen Sie das denn?«
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, Doktor.«
    »Sie sind vielleicht lustig.«
    »Im Gegenteil, Kollege. Uns ist der Humor bei diesem Fall fast vergangen.«
    »Wie Sie meinen.«
    Wir schauten uns die Steine noch einmal an. Sie waren sehr kompakt und gleichzeitig so durchsichtig, daß wir die darin liegenden Personen gut erkennen konnten.
    Tote schlafen fest. So hieß ein bekannter Film mit Bogart in der Hauptrolle.
    Diese drei Gestalten wirkten ebenfalls, als würden sie nur schlafen. Doch ein ewiger Schlaf?
    Bevor wir gingen, zog ich Dr. Mayers noch zur Seite. »Ich möchte Sie doch bitten, über all diese Vorgänge Stillschweigen zu bewahren, wenn eben möglich.«
    »Das versteht sich.«
    »Danke.«
    »Wo kann ich Sie erreichen, wenn sich etwas tun sollte?«
    Ich hob die Schultern. »Bis zum späten Nachmittag noch im Büro. Ansonsten bei mir zu Hause. Vielleicht rufe ich auch zwischendurch an. Das wird sich zeigen.«
    Er reichte uns die Hand, bevor wir die Hexenküche verließen und wieder in unser Büro fuhren.
    Glenda war noch da. Sie hatte einen Kaffee vor sich stehen und trank ihn in kleinen Schlucken. »Na, was war?«
    »Nichts.«
    »Wieso?«
    »Die Wissenschaftler haben nichts herausbekommen. Die Zusammensetzung des Gesteins ist ihnen völlig unbekannt. Das heißt, sie haben nicht einmal eine richtige Analyse erstellen können. Es ist schon alles etwas kompliziert.«
    »Oder magisch.«
    »Du sagst es, Glenda.«
    Suko und ich zogen uns wieder in das Büro zurück. Die Sonne schien durch das Fenster und malte einen großen, hellen Fleck auf den Schreibtisch. Auch mein Sitz war angewärmt.
    Ich griff zum Hörer.
    »Wen willst du anrufen?«
    »Kyra Benson.«
    »Die weiß doch nichts.«
    Ich hob die Schultern. »Vielleicht ist ihr etwas eingefallen.« Die Nummer hatte ich mir aufgeschrieben, doch es meldete sich niemand. »Pech, sie scheint unterwegs zu sein.«
    Suko nickte. »Ein bißchen viel Atlantis in der letzten Zeit, meinst du nicht auch, John?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ich habe das Gefühl, daß das Erscheinen dieses Schönlings mit unserem letzten Fall zusammenhängt. Möglicherweise gibt es eine Verbindung zwischen ihm und Kyra.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Bisher sind wir ja nur davon ausgegangen, daß Kyra Benson und diese Architektin zusammenhängen. Das allerdings könnte sich auch verändert haben.«
    »Du denkst also, daß sie den Schönling ohne Namen kennt.«
    »Vielleicht hat sie auch etwas von ihm gehört.«
    »Kann durchaus sein.« Ich holte die
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