Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0542 - Die Stunde des Zentauren

Titel: 0542 - Die Stunde des Zentauren
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
heftige Wirbelstürme, aber sie sind auf eine schmale Zone beiderseits des Terminators beschränkt. Auf der Tagseite herrschen klimatische Bedingungen, die sich kaum von jenen der terranischen subtropischen Zonen unterscheiden." Er schüttelte den Kopf. „Eine Extremwelt mit zur Hälfte terranormalen Bedingungen, da wirken zweifellos technische Anlagen mit."
    „Das Temperaturmittel der Tagseite liegt bei 21,3 Grad Celsius", sagte Atlan nach einem Blick auf den Informschirm der Hauptpositronik. „Das der Nachtseite beträgt dagegen minus 69,4 Grad Celsius. Sie haben recht, Ras, dieser Unterschied müßte zu gewaltigen Stürmen auf beiden Seiten des Planeten führen.
    Nur mit modernsten technischen Anlagen läßt sich diese Ausgleichswirkung auf die Terminatorzone beschränken."
    „Feldteleskope zeigen die Bilder großer Städte auf der Tagseite", meldete „Beobachtungs-Techno" Kasom.
    „Hyperortung weist stark ähnelnde Konturen auf der Nachtseite aus. Ich schlage vor, wir gehen dichter an Pförtner heran, Lordadmiral."
    „Einverstanden", erwiderte Atlan.
    Im nächsten Augenblick klammerte er sich an den Armstützen seines Kontursessels fest, unterbewußt Halt suchend im Anprall der Panikwoge, die sein Bewußtsein überschwemmte. Er hörte den irren Schrei von Tahonka-No und nahm aus den Augenwinkeln wahr, daß Sandal Tolk seinen tobenden Freund festhielt.
    Das Panikfeld!
    Der Gegner hatte also Notaggregate oder Reservestationen aktiviert, um die von Gucky vernichtete Schaltstation für das stellare Panikfeld zu ersetzen.
    Es gelang dem Arkoniden, die anbrandenden Wellen der Panik so weit zurückzudrängen, daß er die Kontrolle über sich selbst zurückgewann. Er blickte sich um.
    Tahonka-No, der als Mitglied des Schwarms am anfälligsten von allen Personen an Bord gegen das Panikfeld war, fiel nach einem Faustschlag Sandals schlaff in seinen Kontursessel.
    Icho Tolot hatte sich erhoben und stand wie ein Fels in tobender Brandung in der Steuerkanzel. Takvorian besaß keine Kontrolle mehr über den neurovegetativ gesteuerten Pferdekörper. Das „Tierteil" des Zentauren keilte heftig aus und drohte mit seinen Hufen wertvolle Geräte zu beschädigen. Der Haluter wußte sich nicht anders zu helfen, als den Zentauren mit einem Schockschuß zu paralysieren.
    Gucky, der genauso wie Tolot sehr widerstandsfähig gegen das Panikfeld war, hielt telekinetisch mehrere Personen von unbedachten Handlungen ab.
    Atlans Blick konnte endlich den von Mentro Kosum fassen. Der Emotionaut begriff sehr schnell, was Atlans Augen ihm signalisierten. Er aktivierte die SERT-Haube abermals und schaltete durch Gedankenbefehle die Triebwerke hoch.
    Das Diskusschiff sprang förmlich vorwärts und raste auf den Planeten Pförtner zu.
    Sekunden später blähte sich oberhalb der GEVARI ein blaßrot strahlendes Leuchtgebilde auf, eine Energiekugel, die den Personen an Bord in schrecklicher Erinnerung war. Doch die meisten von ihnen erlagen den parapsychischen und paraphysikalischen Zwangsimpulsen, die von der Energiekugel ausgingen.
    Auch der Arkonide spürte die sich steigernde Verlockung und das Versprechen, daß „das Erlösungsauge" jeden von den Panikimpulsen befreite, der in es hineinflöge. Er kämpfte dagegen an, konnte aber nicht verhindern, daß er seine Umgebung teilweise nur wie durch einen bläulichen Nebel wahrnahm.
    Er hörte, wie Sandal Tolk eine seltsame Weise anstimmte.
    Offenbar versuchte der Krieger, sich dadurch in eine Art Gegentrance zu versetzen.
    Tschubais schweißüberströmtes Gesicht wandte sich Atlan zu.
    Der Teleporter zitterte am ganzen Körper. Dennoch brachte er es fertig, mit halbwegs normal klingender Stimme zu melden, daß der Durchmesser des „neuen" Erlösungsauges genau wie der des „alten" 120 000 Kilometer betrug und daß die Strukturtaster der GEVARI den Energieball als Großtransmitter identifiziert hatten.
    „Danke, Ras!" sagte Atlan mit heiserer Stimme. Er zog seinen Lähmstrahler und paralysierte Merkosh, der sich anschickte, Kosum aus seinem Kontursessel zu zerren. „Ist alles in Ordnung bei Ihnen, Kosum?" rief er.
    „Alles klar, das ist wahr", erscholl die Antwort des Emotionauten. Seine schwankende Stimme verriet allerdings, daß er sich alles andere als wohl fühlte. Zwar absorbierte die SERT-Haube einen Teil der verschiedenartigen Zwangsimpulse, aber es kamen sicher noch mehr als genug durch.
    Der Lordadmiral biß sich die Lippen blutig, während er mit aller Kraft gegen die grauenhaft
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher