Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0542 - Die Stunde des Zentauren

Titel: 0542 - Die Stunde des Zentauren
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
rechne damit, daß unsere Gegenspieler irgendwann herausbekommen, wo wir gelandet sind und daß sie uns eine Raumflotte nachschicken.
    Folglich sollten wir uns beeilen, wenn wir noch einige Erkenntnisse über den Faustkeilplaneten gewinnen wollen."
    „Naturbanause!" zeterte der Mausbiber.
    „Hm, ja!" machte Wyt bedächtig.
    Icho Tolot lachte verhalten, aktivierte sein Flugaggregat abermals und hob ab. Er richtete seinen Kurs dorthin, wo die nächste Großstadt lag. Gucky und Wyt folgten seinem Beispiel.
    Nach anderthalb Stunden relativ langsamen Fluges blickte Baiton Wyt zu den wolkenhohen gigantischen Bauten auf, deren Grundflächen jeweils viele Quadratkilometer maßen. Nach oben zu verjüngten sich die Bauwerke terrassenartig, aber es gab an jedem Gebäude Tausende von unterschiedlichen Einbuchtungen und Vorsprüngen, so daß der Gesamteindruck, den der ehemalige Freifahrer von den Bauten gewann, der von ins Riesenhafte vergrößerten Bauten terranischer Termiten war.
    „Gräßlich!" flüsterte er und gähnte anschließend.
    Der Haluter richtete einen stabförmigen Energietaster auf den nächsten Riesenbau, las die Meßwerte ab und analysierte sie mit seinem Planhirn.
    „Normalenergetischer Konservierungsschirm", erklärte er seinen Gefährten. „Keine Schwierigkeiten, eine Strukturlücke zu schalten."
    „Wozu?" fragte der Ilt. „Ich kann euch doch mühelos das Stück teleportieren. Damit vermeiden wir außerdem, eventuelle Alarmanlagen zu aktivieren."
    Er streckte die Hände aus. Mit einer ergriff er Wyts Waffengurt, mit der anderen den Daumen Tolots. Danach lächelte er spitzbübisch und lispelte: „Eins, zwei, drei - der Hopser ist vorbei."
    Den zweiten Teil seines Spruches sagte er bereits innerhalb des Gebäudes, nachdem er mit den Gefährten zusammen in einem großen Raum materialisiert war.
    Icho Tolot sah sich um, wobei er seinen Kopf wie eine Geschützkuppel drehte.
    „Nach Standardmaßen dürfte der Raum zehn mal sechzehn Meter groß und fünf Meter hoch sein", sagte er. „Das bedeutet, die Bewohner beziehungsweise Eigentümer sind erheblich größer als Menschen."
    „Und sie kennen keinen Wohnkomfort", meinte Baiton Wyt verdrießlich. „Nicht mal eine Liege gibt es, auf der man seine müden Glieder ausstrecken kann."
    Der Mausbiber trippelte hin und her, dann blieb er dicht an einer Wand stehen und streckte den Kopf vor.
    „Ich hab s!" rief er. „Das ist kein Wohnzimmer, sondern eine Art Swimming-pool. Ich sehe verschiedene Ränder, die unterschiedlich hohe frühere Wasserstände markierten.
    Außerdem gibt es hier an der Wand lamellenähnliche Abflußöffnungen. Sie sind natürlich jetzt geschlossen, aber wenn ich eine telekinetisch öffne, seht ihr sie."
    Er konzentrierte sich kurz, und im nächsten Augenblick war eine gitterartige Öffnung zu sehen, deren Lamellen sich kurz darauf wieder schlossen.
    „Du bist wirklich unersetzlich, Gucky", sagte Tolot anerkennend.
    Der Ilt wölbte die Brust vor und versuchte, den kleinen Kugelbauch einzuziehen, was ihm allerdings nicht gelang.
    Er überspielte diesen Fehlschlag, indem er den in einem Spezialfutteral seines Kampfanzuges steckenden Schwanz hochreckte und gravitätisch umherstolzierte.
    „Du mußt dir vorstellen, deine Arme wären Flügel", warf Wyt ein, „und dann mußt du mit den Flügeln schlagen und mit dem Zahn klappern, wenn du einen terranischen Storch imitieren willst."
    „Da irren Sie sich, Wyt", sagte Tolot. „Gucky möchte keinen terranischen Storch imitieren, sondern einen gutgenährten Kapaun."
    Der Ilt ächzte, die Augen quollen ihm beinahe aus den Höhlen.
    „Storch! Kapaun!" würgte er mit halberstickter Stimme hervor.
    „Der Hades soll euch verschlingen!"
    „Oh!" machte Baiton Wyt, als Gucky plötzlich unter den charakteristischen Begleiterscheinungen einer Teleportation verschwand. „Er ist doch nicht etwa beleidigt?"
    „Nein, nur teleportiert", erwiderte Tolot. „Aber ich bin sicher, daß er bald wieder auftauchen wird. Am besten sehen wir uns weiter um. Gucky findet uns ja telepathisch."
    Der Haluter drehte sich um und ging in den Nebenraum.
    Wyt schaute das Loch an, das der Haluter versehentlich in der Wand verursacht hatte. Er seufzte.
    „Wahrscheinlich hat er gar nichts davon bemerkt. Demnach macht er sich doch Vorwürfe, weil er den Mausbiber gekränkt hat. Ein Gigant wie aus Stahl - mit einem Gemüt wie aus Seide."
    Der Telekinet schüttelte den Kopf und folgte Tolot in den benachbarten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher