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054 - Die Gespenster-Dschunke von Shanghai

054 - Die Gespenster-Dschunke von Shanghai

Titel: 054 - Die Gespenster-Dschunke von Shanghai
Autoren: Larry Brent
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was seine nette Hongkonger Kollegin in
Erfahrung gebracht hatte und wie sie sich deshalb umgehend entschloß, jene
unbewohnte Rätselinsel anzufliegen, um nach dem Verbleiben der
Gespenster-Dschunke zu forschen. Sie fand das Felsentor aufgrund der
herrschenden Ebbe weit geöffnet, und durch Chens Hinweise tat sie das einzig
Richtige: sie ließ das Wasserflugzeug von der Strömung mittragen und wurde so
Zeuge der entscheidenden, schicksalsschweren Minuten. Larry schloß die Kollegin
in die Arme, und gab ihr einen Kuß, daß Su die Luft wegblieb. »Wenn das Morna
sieht!« sagte sie, als sie endlich wieder atmen konnte.
    »Sie
würde dich ebenso in die Arme schließen, dafür, daß du mich gerettet hast,
Lotosblume.«
     
    ●
     
    Noch
in der gleichen Nacht rückten in Tokio mehrere Polizeifahrzeuge aus und
stürmten die Luxuswohnung des Mädchens Toshika. Alle Teilnehmer an der
Rauschgift-Party wurden festgenommen. Die meisten noch mit den
furchteinflößenden Drachenköpfen. Ein Großteil der verseuchten Droge wurde
sichergestellt.
    Noch
ehe der Drogenrausch sie völlig in Bann zog, war es Keiko Yamada gelungen,
ihren PSA-Ring zu aktivieren und einen Hilferuf zu senden. Ein Mittelsmann der
PSA in Tokio ortete den Sender und informierte die Polizei. So wurde die Party
aufgehoben, die Teilnehmer wurden in Zellen gesperrt. Am Morgen kamen die Dinge
dann noch mal richtig in Gang. Durch Larry Brent und Su Hang wußte man
inzwischen die Zusammenhänge zwischen dem Auftauchen der Drachenmänner und der
Veränderung, die bei einigen Menschen stattgefunden hatte. In den Labors der
PSA begann man fieberhaft mit der Analyse des verseuchten Heroins, dessen Weg
zurückverfolgt werden konnte. Auf diese Weise wurde nicht nur ein
gespenstisches Abenteuer siegreich beendet, sondern nebenher auch noch ein
Rauschgiftring gesprengt.
    Zwei
PSA-Chemiker waren der Ansicht, etwas für die Unglücklichen, die mit der
verseuchten Droge in Berührung gekommen waren, tun zu können. In einem
komplizierten Dialyseverfahren wurde bei jedem einzelnen eine Blutwäsche
vorgenommen. Die Substanzen der Geisterwelt wurden aus dem Blut gefiltert. Der
Kreis um Toshika wurde davon zwar nicht von seiner Sucht geheilt, aber von dem
Fluch, hin und wieder eine Verwandlung durch machen zu müssen. Keiko Yamada
alias X-GIRL-I fiel ein Stein vom Herzen, als ihr das Ergebnis mitgeteilt
wurde.
    »Geheilt!
Es besteht keine Gefahr eines Rückfalls mehr…« Diese großartige Nachricht mußte
natürlich gefeiert werden. Larry Brent und Su Hang, die nach Tokio gekommen
war, um ihrer Kollegin beizustehen, machten zusammen mit der japanischen
PSA-Agentin noch zwei Tage die Stadt unsicher. Man sah dem Trio an, wo immer es
auftauchte, daß es ausgelassen und in bester Stimmung war. Larry Brent genoß es
offensichtlich, sich von seinen zwei schönen Kolleginnen verwöhnen zu lassen.
»Ich bin rundherum zufrieden«, gestand er ihnen am letzten Tag seines
Aufenthaltes in Tokio. »Gute Nachrichten aus Hongkong. Die vier entführten
Frauen sind wieder wohlauf und haben ihr Abenteuer wohlbehalten überstanden.
Gute Nachrichten aus Shanghai. Der Kommissar-Stellvertreter übernimmt Fungs
Position als Polizei-Kommissar, und seine erste Amtshandlung war es, die
Drachenstatue in der Felsenhöhle völlig zu zerlegen und fortschaffen zu lassen.
Außerdem sollen ab sofort regelmäßige Routinekontrollen auf dem unbewohnten
Felseneiland durchgeführt werden. Für alle Fälle. Obwohl nach dem gezielten
Schuß unserer lieben Su auf die Miniatur des Drachenzepters eigentlich nicht
mehr mit einem erneuten Aufflammen der Geister-Geschichte zu rechnen ist. Und,
gute Nachricht aus Tokio. Wir schicken unserem lieben Iwan Kunaritschew, der
sich gerade in New York aufhält, um eine Sendung seines schlimmen Tabaks vom
Flughafen abzuholen, ein Telegramm: Text: Gut, alter brummbär, daß du nicht
hier bist stop larry zwischen su hang und keiko yamada stop. eine rose zwischen
zwei dornen… die beiden mädchen kann man beneiden… « Da blieb ihnen die
Spucke weg.
     
    ENDE
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