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0537 - Karas grausame Träume

0537 - Karas grausame Träume

Titel: 0537 - Karas grausame Träume
Autoren: Jason Dark
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Suko.
    »Ja, du hast richtig gehört.«
    »John, da kommt was auf uns zu. Ich glaube, wir erleben hier so etwas wie ein Familiendrama.«
    »Was meinst du damit?«
    Er gab mir keine Antwort, denn wir hörten wieder die gewaltige Stimme des Dunkelhaarigen. »Ich habe es bekommen, ihre Zeit ist abgelaufen. Was ihr gehört, das gehört mir ebenso, denn ich, Larcos, bin ihr Bruder!«
    Innerhalb von Minuten packte ihn die zweite Überraschung.
    Während Suko sich mehr beherrschte und auf der Stelle stehenblieb, ging ich einen Schritt zurück. Wäre die Tür nicht dort gewesen, um mich zu stoppen, wäre ich wahrscheinlich in dem Gang gelandet.
    So prallte ich mit dem Rücken dagegen, was glücklicherweise keinem auffiel, außer Suko.
    Er legte einen Finger gegen die Lippen, hob die Schultern und schaute in mein erstauntes Gesicht.
    Karas Bruder also!
    Nein, das war unmöglich. Soviel mir bekannt war, hatte sie keinen Bruder.
    Oder etwa doch?
    Ich dachte darüber nach, wie gut ich Kara eigentlich kannte. Okay ich wußte, daß ihr Vater ein berühmter Magier gewesen war, der allein den Kräften des Lichts gedient hatte. Er war mir auch nicht unbekannt, ich hatte ihn noch selbst in Atlantis erlebt, als es mich auf einer Zeitreise dorthin verschlagen hatte.
    Doch von einem Bruder hatte sie nie gesprochen. Der Grund lag auf der Hand. Möglicherweise hatte sie sich geschämt, darüber zu reden, denn in geschwisterlicher Liebe schienen die beiden nicht gerade verbunden zu sein.
    Larcos hieß er…
    Ein Atlanter, der den großen Untergang ebenfalls überstanden hatte und nun von neuem anfangen wollte. In einer anderen Zeit, die 10.000 Jahre und mehr, von Atlantis aus gesehen, in der Zukunft lag.
    Ich ging wieder vor, um erkennen zu können, wie Kara auf die Ankündigung reagiert hatte.
    Sie tat nichts.
    Nach wie vor stand sie einen guten Schritt von ihm entfernt und rührte nicht einmal ihren kleinen Finger. Nichts deutete darauf hin, daß sie irgendwelche Anstalten treffen wollte, um das Schwert wieder in ihren Besitz zu bringen.
    Das war schon seltsam…
    »Sie kann es nicht schaffen«, sagte Suko leise, der sich mit den gleichen Gedanken beschäftigt hatte. »Das ist einfach unmöglich, John. Kara ist die Verliererin. Ihr Bruder ist mächtiger als sie, falls er es tatsächlich sein sollte.«
    »Darüber denke ich auch nach.«
    »Und was machen wir, John? Sollen wir dafür sorgen, daß Kara ihre Waffe zurückbekommt?«
    »Wie denn?«
    »Hinlaufen?« Suko sprach das Wort so aus, als würde er selbst nicht daran glauben.
    »Nein, laß mal. Noch ist nichts passiert. Ich will erst wissen, was er genau vorhat.«
    Wir hörten scharrende Geräusche, als sich die Anwesenden aus ihren gebückten Haltungen wieder aufrichteten. Mit Handbewegungen hatte Larcos dafür gesorgt.
    Sie starrten ihn an.
    Wir konnte die Gesichter nicht erkennen, glaubten aber daran, daß sie diesen, aus der Vergangenheit kommenden Menschen hörig waren. Ich wußte jetzt auch, weshalb sie ihn als einen Exorzisten bezeichneten. Er wollte das andere Böse aus der Welt schaffen und den Teufel im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Beelzebub austreiben.
    Ob ihm das aber gelang?
    Uns war nicht bekannt, ob die Hölle und ihr Herrscher Asmodis über diese neuen Veränderungen bereits informiert waren. Wie ich ihn einschätzte, würde er eine neue Herrschaft nicht so ohne weiteres hinnehmen. Da konnte es zu einer gewaltigen Eskalation kommen, nur waren wir dagegen, denn diese Auseinandersetzung hätte zahlreichen Unschuldigen auch das Leben kosten können.
    »Ich möchte mich noch einmal bei euch bedanken!« rief Larcos, »denn ihr habt den Tempel genau an die richtige Stelle gebaut. Meine Befehle haben euch auch über die lange Zeit hinweg erreicht. Daran könnt ihr erkennen, daß wir selbst in der Lage sind, alle Hindernisse zu überwinden. Wir schaffen es, wir werden die Herrscher. Das kann ich euch mit Fug und Recht versprechen. Wenn jemand eine Frage hat, dann soll er sie mir jetzt stellen, bevor wir diesen Ort verlassen.«
    Niemand traute sich.
    Auch Suko und ich hielten uns zurück. Dann aber kam es fast, wie es kommen mußte.
    In der letzten Reihe bewegte sich jemand. Es war ausgerechnet Sarah Goldwyn, die sich erhob und aus ihrer Bankreihe ging, um in der Gangmitte stehenzubleiben.
    »Ich habe eine Frage!« rief sie laut.
    Damit hatten die wenigsten der Versammelten gerechnet. Sie drehten sich in ihren Bänken und schauten die Horror-Oma an.
    Mir war das überhaupt
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