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0537 - Der Voodoo-Drache

0537 - Der Voodoo-Drache

Titel: 0537 - Der Voodoo-Drache
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schon immer die beste Verteidigung gewesen. Aber wie soll man einen Gegner angreifen, von dem man nicht einmal weiß, wo man ihn zu finden hat?
    Plötzlich kam ihr ein Gedanke.
    Die Drachenschuppe!
    ***
    Eigentlich hatte Zamorra erwartet, bei seiner Haftentlassung Flambeau vorzufinden, der ihn abholte. Statt dessen tauchte Robin auf.
    »Dein Staranwalt hat gerade einen Termin, und ich bin eigentlich nur hier, um dir zu erzählen, was momentan läuft. Levaux will übrigens noch einmal mit dir sprechen.«
    »Wenn es wieder darauf hinausläuft, daß er mich einen Killer schimpft, zu dem man nicht höflich sein muß, werde ich mich diesem Gespräch durch Flucht entziehen«, wehrte Zamorra ab. »Ich hatte gehofft, du hättest den Fall übernommen. Ich habe jedenfalls nach dir verlangt.«
    »Gaudian ist dagegen. Und er hat damit eigentlich auch recht. Levaux hat dich also beschimpft? Paßt eigentlich nicht zu ihm. Er ist normalerweise ein besonnener Typ, den kaum etwas aus der Ruhe bringen kann. Ich raste da schon eher aus. Aber bei dem Tatort kann ich den Mann sogar verstehen. Sah verdammt übel aus.«
    »Was überhaupt hat sich konkret abgespielt? Mir wollte ja keiner etwas sagen.«
    Während sie über den Korridor gingen, berichtete Robin. Zamorra hörte kopfschüttelnd zu.
    »So langsam entsteht ein Bild«, überlegte er. »Es paßt zusammen. Mondragon will mich in einer hilflosen Situation sehen. Also manipuliert er die Polizisten, damit sie nach einem Mord, in dem alles auf mich als Täter hinweist, besonders ruppig vorgehen und ich so gut wie keine Chance bekomme. Außerdem geht er davon aus, daß ich durch die überraschende Verhaftung verunsichert bin. Dadurch glaubt er, meinen Willen leichter brechen zu können, um mich zu manipulieren. Es ist alles sehr, sehr aufwendig. Aber das paßt zur verqueren Denkweise der Dämonen. Sie gehen oft die umständlichsten Wege, um etwas zu erreichen, für das ein Mensch weitaus weniger Aufwand betreiben würde.«
    »Und was ist das, was dieser Dämon erreichen möchte?«
    »Er will mein Amulett haben«, sagte Zamorra.
    »Dafür brauchte er dich einfach nur zu töten.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Eben nicht. Wenn ich es bei mir trage, kann ich mich gegen ihn schützen. Er muß mich aiso dazu bringen, es ihm freiwillig auszuhändigen. Das geht nur, wenn ich ungeschützt, also ohne das Amulett bin. Hat er mich erst einmal unter Kontrolle, zwingt er mich dazu, es zu mir zu rufen und es ihm dann auszuhändigen, ehe ich es für mich nutzen kann. Er muß also in meiner unmittelbaren Nähe sein. Er war es auch, der das Auto zerstört hat. Ich war da allerdings bereits bewußtlos. Und das paßte ihm wohl überhaupt nicht, hat seine Pläne durchkreuzt. Ich will ehrlich sein: Ich habe den Schlag provoziert, der mich betäubt hat. Ich glaube, er hatte die Polizisten unter seiner mentalen Kontrolle, daß sie so aggressiv auf mich reagierten. Das war sein Fehler - sie reagierten zu aggressiv. Was ich mich allerdings frage, ist, warum er ausgerechnet seine Helferin Annette umbrachte. Er hätte jeden beliebigen anderen Menschen nehmen können, wenn es ihm nur darum ging, mir einen Mord anzuhängen. Er muß noch etwas mit ihr Vorhaben, wozu er sie als Untote braucht.«
    Robin seufzte. »Ich habe die Fotos gesehen, den direkten Anblick der Toten habe ich mir lieber erspart. Als Begleiterin bei einem Besuch der Staatsoper wird sie nicht mehr dienen können. Sie ist mumifiziert, weißt du? - Unter anderem…«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Dann verstehe ich es noch weniger«, sagte er. »Aber vermutlich hilft uns das jetzt nicht weiter. Ich muß den Spieß umdrehen und meinerseits dem Dämon eine Falle stellen.«
    »Nicole versucht mit deinem Amulett seiner Spur zu folgen«, sagte Robin. »Vielleicht hilft uns das weiter.«
    »Hoffentlich liefert sie es ihm damit nicht auf dem Präsentierteller frei Haus«, murmelte der Dämonenjäger.
    Er sorgte sich um Nicole. Vor allem, weil er jetzt selbst nicht in der Lage war, ihren Weg zu verfolgen. Wenn sie sich nicht von selbst meldete, blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten und zu hoffen. Er konnte ihr nicht einmal helfen. Wenn ihr etwas zustieß - wo sollte er sie suchen?
    Er wechselte das Thema. »Muß ich wirklich mit Levaux reden? Ja, schon gut. Wo finde ich den Mann?«
    Sie waren vorn am Schalter angelangt. Robin winkte einem Uniformierten zu. »Ist Levaux wieder im Haus, oder steckt er noch bei Gaudian?«
    »Ist in seinem Büro
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