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0533 - Der Durchbruch

Titel: 0533 - Der Durchbruch
Autoren: Unbekannt
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gebeugt in seinem Sessel und wartete.
    Noch lag die Bombe in Corellos Händen. Die Ärmchen des Mutanten zitterten. Corello besaß kaum die Kraft, siebenhundertfünfzig Gramm festzuhalten.
    Gucky war als einziger nicht auf seinem Platz. Er watschelte zwischen Balton Wyt und den Blazon-Brüdern hin und her.
    Merkosh schien noch immer zu schlafen. Der Gläserne hatte die Lehne seines Sitzes nach hinten sinken lassen und die Arme hinter dem Kopf verschränkt.
    Mit dieser Geschwindigkeit hätten sie monatelang am Schwarm entlangfliegen können, ohne sein Ende zu erreichen. Das veranschaulichte die Größe des Schwarmes.
    Saedelaere blickte auf die Uhr.
    Seit zwei Minuten befanden sie sich auf Parallelkurs.
    In diesem Augenblick meldete sich Rhodan von der INTERSOLAR.
    „Ist etwas nicht in Ordnung?"
    „Keine Schwierigkeiten, Sir!" Der hagere Mann sprach leise, um Corello nicht zu stören. „Corello läßt sich Zeit."
    Rhodan schien nicht überzeugt zu sein.
    „Vielleicht ist er zu schwach."
    Besorgt musterte Saedelaere den Telepsimaten.
    „Wir werden Sie jetzt nicht stören", erklärte Rhodan. „Rufen Sie uns, wenn etwas nicht nach Plan verlaufen sollte."
    Saedelaere war sicher, daß Corello mitgehört hatte, aber er wandte sich nicht an den Mutanten. Corello mußte selbst wissen, ob er das Experiment abbrechen wollte.
    Wieso zögerte er noch?
    Die Sensibilität des Mutanten war bekannt. Jede seelische Krise konnte die parapsychischen Fähigkeiten Corellos beeinflussen. „Siebenhundertfünfzig Gramm waren das höchste Gewicht, das Corello nach der Art eines Fiktivtransmitters durch den Hyperraum auf ein bestimmtes Ziel schleudern konnte.
    Vielleicht mußten sie umkehren und einen leichteren Behälter für Corello konstruieren. Je schwächer die Bombe jedoch war, desto weniger bestand Aussicht auf Erfolg.
    Während Saedelaere noch darüber nachdachte, wurde die Bombe in Corellos Händen unsichtbar.
     
    *
     
    Saedelaeres Hände krallten sich um die Lehnen seines Sessels. Unmittelbar nach der Auflösung des Spezialbehälters war ein leichter Hyperschock durch die GEVARI gelaufen. Bevor der Transmittergeschädigte sich davon erholt hatte, brach in einer Entfernung von fünfunddreißig Kilometern eine energetische Hölle los.
    Das instabil gewordene Sextagonium gab schlagartig die in ihm geballten psionischen Energien frei.
    Mit aufgerissenen Augen erkannte Saedelaere, wie ein gewaltiges, mindestens einen Lichtmonat durchmessendes Loch in den Schmiegschirm gerissen wurde. Ungeheure Energiefluten sprengten das normale Raum-Zeit-Kontinuum und suchten sich auf Dakkarspur einen Weg in den Hyperraum. Darüber hinaus wurde auch der Dakkarraum aufgerissen. Die Farbenpracht des Schauspiels konnte Saedelaere nicht über die Gefährlichkeit dieser Entwicklung hinwegtäuschen.
    „Corello!" schrie er. „Es entsteht eine Energieverbindung über den Hyperraum in die Dakkarzone."
    „Davor hatte ich gewarnt", gab der Mutant zurück. „Passen Sie auf, die GEVARI wird in einen energetischen Sog geraten."
    Saedelaere fuhr herum. Obwohl die Bildschirme völlig blendfrei waren, tat die Helligkeit Saedelaeres Augen weh. Er konnte nur den oberen Rand der durch die Sextagoniumexplosion entstandenen Öffnung sehen. Der Hintergrund des Schwarminnern wirkte dagegen dunkel, obwohl er normalerweise ebenfalls Licht abgab. Die Ränder des Loches sahen wie brennende Gummiwülste aus, die nach außen hin rötlich leuchteten.
    „Ich bekomme das Schiff nicht unter Kontrolle!" rief Kosum. „Die SERT-Haube funktioniert nicht mehr."
    Unwillkürlich griff Saedelaere zum Mikrophon der Funkanlage, ließ es jedoch sofort wieder sinken. Solange solche Energien sich austobten, war an eine Funkverständigung mit der INTERSOLAR oder der GOOD HOPE II nicht zu denken.
    Auf dem zweiten Bildschirm sah Saedelaere jene Stelle über der Öffnung, wo der Einsteinraum sich geöffnet hatte. Ein schlauchförmiger Wurm aus reiner Energie reichte bis in den Dakkarraum.
    Saedelaere schluckte nervös. Noch.. fand der Energieabfluß in einer Richtung statt. Nach allen bekannten hyperphysikalischen Gesetzen würde das jedoch nicht so bleiben. Die Natur mußte einen Ausgleich suchen und finden, wenn nicht sämtliche Systeme unstabil werden und in sich zusammenbrechen sollten.
    Eine unmittelbare Bedrohung der GEVARI bestand im Augenblick nicht. Der HÜ-Schirm des Schiffes absorbierte die Abstrahlenergie der gewaltsam geschaffenen Öffnung im Schmiegschirm. Die gefährlicheren
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