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0533 - Der Durchbruch

Titel: 0533 - Der Durchbruch
Autoren: Unbekannt
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war größer und schwerer als alle vorangegangenen Modelle. Eine breite Öffnung in Augenhöhe, zusätzlich mit Objektiven ausgerüstet, ermöglichte dem Emotionauten das Sehen.
    Aus dem Kopfende der Haube führten zahlreiche Anschlüsse zu den Kontrollen und zur Positronik.
    Saedelaere, der neben Kosum saß, spürte, daß der Emotionaut bereits eine enge Verbundenheit mit dem Diskusschiff erreicht hatte. Alle Manöver der GEVARI wurden schnell und fehlerfrei durchgeführt.
    Der Transmittergeschädigte schaute in die Zentrale. Er sah Corello im „Sattel" des Trageroboters sitzen. Der Supermutant hatte beide Augen geschlossen. Er machte einen konzentrierten Eindruck. Balton Wyt und Gucky unterhielten sich leise.
    Die beiden Sextadim-Physiker studierten Zahlentabellen.
    Merkosh schien zu schlafen, aber Saedelaere wußte, daß dieser Anblick täuschte.
    „Wir haben direkten Kurs auf den Schwarm", klang Kosums Stimme auf. „Wie abgesprochen, werden wir fünfunddreißig Kilometer vor dem Schmiegschirm auf Parallelkurs gehen.
    Diesen Kurs werden wir so lange beibehalten, bis Corello seine Arbeit beendet hat. Danach werden wir entscheiden, ob wir in den Schwarm einzudringen versuchen."
    Der Sextagoniumsprengkörper hing an einem Arm von Corellos Tragroboter. Es war ein zylindrischer, von antimagnetischem Kunststoff umgebener Behälter.
    Blazon Alpha blickte auf.
    „Mein Bruder und ich haben noch einmal alles durchgesprochen. Die Reaktionen des Schmiegschirms sind nicht vorherzusehen. Wir wissen auch nicht, wie das Raum-Zeit-Kontinuum reagieren wird."
    „Glauben Sie, daß es zu heftigen physikalischen Reaktionen kommen wird?" fragte Saedelaere.
    „Wir haben Perry Rhodan bereits davor gewarnt", erwidert Blazon Alpha. „Das Unternehmen ist in jedem Fall ein Risiko. Es kann innerhalb dieses Raumsektors zu einem Energieschock mit verheerenden Folgen kommen. Die Sicherheit dieses Schiffes wäre dann ebenso gefährdet wie die der GOOD HOPE und der INTERSOLAR. Natürlich würden auch alle in diesem Gebiet gelegenen Sonnensysteme davon betroffen werden."
    „Wie gefällt dir das, Alaska?" fragte Gucky. „Bekommst du jetzt kalte Füße?" Saedelaere reagierte nicht auf den Einwurf des Mausbibers.
    „Wir wußten von diesen Gefahren schon vor unserem Start", erklärte er. „Vielleicht werden wir uns ihrer nur so deutlich bewußt, weil das entscheidende Manöver unmittelbar bevorsteht."
    Corello schlug die Augen auf.
    „Ich bin bereit", sagte er.
    Blazon Alpha rieb sich nervös die Hände.
    „Jetzt könnte ich zur Ablenkung ein Spielchen brauchen."
    Wenige Augenblicke später ließ Corello sich die Spezialbombe in die Hände legen. Er hielt sie vor sich. Wie versteinert kauerte er im Tragesitz des Roboters.
    Die GEVARI wurde langsamer.
    Saedelaere richtete einen Funkspruch an die INTERSOLAR und gab bekannt, daß das Ziel fast erreicht war.
    „Alles bleibt ruhig", lautete Rhodans Antwort.
    „Unsere Ortungsgeräte zeigen keine Reaktionen, die auf eine ungewöhnliche Entwicklung innerhalb des Schwarmes schließen lassen."
    Saedelaere lachte auf.
    „Wer sollte sich auch um die GEVARI kümmern?"
    Er beobachtete aus den Augenwinkeln, daß Kosum ruckartig den Kopf bewegte.
    „Vorläufiges Ziel erreicht!" Die Stimme des Emotionauten klang dumpf unter der Haube hervor. „Ich gehe jetzt auf Parallelkurs."
    Saedelaere fühlte, daß es auf seiner Haut zu kribbeln begann.
    Die Spannung, die ihn überkam, ließ seine Stimme fast schrill erscheinen, als er sagte: „Sind Sie bereit, Ribald Corello."
    „Ja."
    Auf dem Bildschirm war der schillernde Kristallschirm zu sehen.
    Er bedeckte das gesamte Blickfeld. Die GEVARI hatte ihre Geschwindigkeit der des Schwarmes angepaßt. Das bedeutete, daß Corello die Sextagoniumladung vor einem relativ unbeweglichen Ziel zur Explosion bringen konnte.
    An der Positronik flammten einige Kontrollichter auf. Kosum trat über die SERT-Haube mit dem Bordrechner in Verbindung.
    Sobald die Explosion erfolgt war, sollte das Diskusschiff auf eine eventuell entstehende Strukturlücke zurasen.
    Das war die Theorie! dachte Saedelaere.
    Was in Wirklichkeit geschehen würde, konnte niemand voraussagen.
    In der Zentrale der GEVARI trat Stille ein. Alle blickten wie gebannt zu Corello, von dem es nun abhing, wann der Angriff gegen den Schmiegschirm erfolgen würde.
    Saedelaere bekam einen trockenen Hals.
    Er war froh, daß sich jetzt niemand von Bord der INTERSOLAR über Funk meldete.
    Kosum saß leicht nach vorn
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