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0531 - Die Macht der Sieben

Titel: 0531 - Die Macht der Sieben
Autoren: Unbekannt
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zerfetzt.
    „Deflektoren und Flugaggregate ein!" schrie Rorvic. Er hielt den Aktenkoffer in der Hand.
    Aber bevor wir starten konnten kehrte der Jagdbomber zurück.
    Diesmal durchsiebte er den Turbowagen mit Leuchtspurgeschossen. Ich sah, wie Rorvics Aktenkoffer von einem explodierenden Geschoß zerrissen wurde.
    Im nächsten Moment waren wir unsichtbar und rasten mit Hilfe der Flugaggregate davon. Da wir die Antiflexschaltung unserer Helme aktiviert hatten, brauchten wir wenigstens keinen Berührungskontakt zu halten.
    „Kurs Süden!" befahl der Albino über Helmfunk. „Wir fliegen nach Sahkorim. Auf dem Nordkontinent sind wir nicht mehr sicher."
    Als ob wir seit unserem Start mit der Space-Jet auch nur eine Sekunde sicher gewesen wären! Düstere Ahrrungen bewegten mich, wäthrend ich die Flugrichtung änderte.
    Wer weiß, was Dalaimoc Rorvic noch alles vorhatte!
     
    *
     
    Als der Turbowagen anhielt, schreckte ich aus meinem Halbschlaf auf. Wir befanden uns in der Tiefgarage eines Hotels.
    Captain Rorvic hatte seltsamerweise ein Einsehen gehabt und die Zimmerflucht eines Hotels für uns bestellt nachdem wir zum Südkontinent zurückgekehrt waren und uns neue Kleidung und einen Wagen besorgt hatten.
    „Steigen Sie aus, Hainu!" befahl er. „Sie können in Ihrem Zimmer schlafen. Zehn Stunden sind bewilligt. Danach sehen wir weiter."
    Ich gehorchte.
    Unsere Kampfanzüge lagen im Kofferraum des Wagens.
    Wir wollten sie in der Nähe haben, falls es brenzlig wurde.
    Nach den Ereignissen im Regierungspalast des Maytkors und dem Schlupfwinkel der Cynos mußten wir damit rechnen, daß sie zu dem Schluß gekommen waren, der eigentlich recht nahelag, nämlich, daß sich Fremde auf diesem Planeten aufbielten.
    Der Überfall des Düsenflugzeuges hatte bewiesen, daß sie das militärische Potential der Redmarer beliebig einsetzen konnten.
    Warum also sollten nicht auch die Geheimdienste der beiden Blöcke unter ihrem Einfluß stehen!
    Ich verbarg die zerbeulte Kanne unter dem weiten Gewand.
    Vielleicht konnte ich sie brauchen, wenn Dalaimoc wieder einmal zu lange meditierte. Bisher hatte sie im Ausrüstungsbeutel meines Kampfanzuges gelegen und war deshalb meist nicht greifbar gewesen, wenn ich sie brauchte.
    Während Peltrow zur Rezeption ging, um unseren Schlüssel abzuholen, fuhren wir mit dem Fahrstuhl voraus.
    Unsere Zimmerflucht lag im 93. Stockwerk. Als Peltrow mit dem Schlüssel nachkam, besichtigten wir die Zimmer. Der Wohnraum war einigermaßen geräumig und gut eingerichtet, die vier Schlafzimmer dagegen glichen den winzigen Kabinen, die wir auf der Raumstation des Nordblocks bewohnt hatten. Der Preis stand meiner Meinung nach in keinem Verhältnis dazu, ein Durchschnittsbürger würde ihn kaum bezahlen können.
    Im Wohnraum stand ein einziger großer Sessel, die anderen waren kleiner und schlechter gepolstert. Dalaimoc Rorvic ließ sich natürlich sofort in dem großen Sessel nieder, rekelte sich behaglich und meinte: „Schlaft ruhig, Freunde. Ich werde über euch wachen."
    Wäre ich nicht so müde gewesen, hätte ich eine Anspielung auf seine besondere Art der Wachsamkeit gemacht. Doch wir hatten während des Fluges nur abwechselnd geschlafen, und ich war froh, endlich in ein Bett zu kommen.
    Ich zog nur die Schuhe aus und streckte mich. Das Bett genügte gerade für meine Größe. Der Albino hätte niemals in ein solches Bett gepaßt. Mir wurde klar, weshalb er den Sessel vorgezogen hatte. Ich wollte schadenfroh grinsen, aber es blieb bei der Absicht, denn im nächsten Moment war ich eingeschlafen Als ich erwachte, wußte ich zuerst nicht, wo ich mich befand.
    Ein regelmäßig aufblinkendes rotes Licht irritierte meine Sinne, und ein in kurzen Intervallen ertönender Gong lähmte meine Tatkraft. Dazu wisperte eine seltsame Stimme, ohne daß ich bewußt irgendwelche Worte wahrnahm.
    Meine Gedanken irrten ziellos in meinem Kopf herum, sanken bis zum tiefsten Grund des Unterbewußtseins und stiegen empor, als prallten sie ab. Doch sie wollten nicht bis an die Oberfläche vordringen.
    Etwas stimmte nicht.
    Plötzlich tauchte ein Name in meinem Bewußtsein auf.
    Dalaimoc Rorvic!
    Der Gedanke an den Albino wurde von so starken Emotionen begleitet, daß meine Gedanken bis an die Oberfläche des Bewußtseins drangen.
    Eine Falle! Ich lag in einem Hotelbett, ein hypnomechanischer Generator lähmte meine Willenskraft - und Dalaimoc Rorvic hatte es nicht verhindert, obwohl er versprochen hatte, über uns zu
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