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0531 - Die Macht der Sieben

Titel: 0531 - Die Macht der Sieben
Autoren: Unbekannt
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wachen!
    Der Zorn besiegte den Einfluß des hypnomechanischen Generators. Ich wälzte mich träge aus dem Bett, blickte mit gerunzelter Stirn auf die zerbeulte Kanne und wußte mit einemmal, wasich damit anfangen konnte.
    Ich nahm die Kanne und ging ins Wohnzimmer. Meine Füße waren so schwer wie Blei, und ich brauchte für die paar Schritte anscheinend Stunden. Schließlich aber stand ich vor dem Albino.
    Er hockte mit geschlossenen Augen in dem großen Sessel. Auch hier war das rötliche Blinken, ertönken regelmäßig Gongschläge und wisperten unverständliche Stimmen.
    Ich hob die Kanne mit beiden Händen und schlug sie Rorvic auf den Kopf. Ein Grunzlaut war die einzige Reaktion. Abermals hob ich die Kanne aber ich wußte nicht mehr, ob ich noch einmal zuschlug, denn scheinbar im nächsten Augenblick befand ich mich an einem anderen Ort.
    Ich saß in einem Sessel. Mir gegenüber saß ein Redmarer, er trug die Uniform eines hohen Offiziers des Südblock-Geheimdienstes.
    „Ihr könnt gehen!" sagte der Offizier.
    Hinter mir entstand Bewegung Ich sah mich um und erblickte acht bewaffnete Wächter, die zur Tür des Raumes gingen.
    Außerdem sah ich, daß außer mir auch meine Gefährten anwesend waren. Dalaimoc warf mir einen giftigen Blick zu, das bezog sich sicher auf die neue hühnereigroße Schwellung an seinem Kopf.
    Als die Wächter den Raum verlassen hatten, drückte der Offizier auf einen Knopf an seinem Tisch. Zwischen ihm und uns baute sich flimmernd eine Energiewand auf, sie wurde unsichtbar, nachdem ihre Struktur sich gefestigt hatte.
    „Was soll das?" fragte Riev Kalowont. „Wir sind friedliche Bürger und haben unsere Rechte."
    Der Geheimdienstoffizier lächelte.
    „Das können Sie anderen Personen erzählen, nicht mir. Ich habe vorläufig darauf verzichtet, Ihre biologische Maske zu entfernen, da die echten Redmarer nicht zu wissen brauchen, daß sich Fremde auf ihrem Planeten aufhalten."
    „Sie sind ein Cyno", stellte Rorvic ohne Gemütsbewegung fest.
    „Wenn Sie darunter einen der sieben heimlichen Herrscher dieser Welt meinen, ja. Von welchem Planeten kommen Sie?"
    Ich spürte mgleichen Augenblick als der Cyno die Frage stellte, einen schmerzhaften Druck hinter der Stirn und das Verlangen, die Wahrheit zu sagen. Aber im nächsten Moment war dieses Gefühl wieder verschwunden.
    „Antworten Sie!" forderte der Offizier ungeduldig.
    Hinter ihm öffnete sich eine Tür. Ein in Zivil gekleideter Redmarer trat ein.
    Ich sprang auf, deutete auf den Geheimdienstoffizier und sagte schnell: „Dieses Wesen ist nicht von Ihrer Welt. Es gehört zu einer Gruppe von sieben Fremden, die heimlich die Geschicke auf Ihrem Planeten lenken. Lassen Sie es verhaften und untersuchen!"
    Der Zivilist lächelte mich an.
    „Ich bin Ihnen sehr dankbar für diese Enthüllung." Sein Gesicht wurde ernst, und er wandte sich an den Offizier. „Einer der Gefangenen verfügt über Parakräfte. Der Psi-Orter hat es eindeutig angezeigt. Ich schlage vor, wir wenden ein mechanisches Verhör an."
    Ich spürte, wie sich meine Haare sträubten. Ein mechanisches Verhör, damit konnte nur Folterung gemeint sein.
    „Einverstanden", sagte der Offizier. „Ich möchte nur erst klären, ob dieses urzeitliche Gefäß etwas mit den Parakräften eines der Fremden zu tun hat." Er griff in ein Fach seines Tisches und brachte die zerbeulte Kaffeekanne zum Vorschein.
    Von Rorvic kam ein lautes Ächzen dann zerfiel der Tisch zu Staub und meine Kanne rollte über den Boden. Gleichzeitig erlosch der Energieschirm.
    Lauf, Tatcher! befahl eine „Stimme" in meinem Gehirn.
    Ohne zu überlegen, stürzte ich vor hob die Kanne auf und holbe zum Schlag aus.
    Die beiden Cynos wichen zurück, doch ich war schneller. Ich schlug mit der Kanne zu und hatte das Gefühl, als ginge das Gefäß ein Stück durch den Schädel des Zivilisten hindurch, bevor es auf Widerstand traf. Der Cyno brach zusammen, die Umrisse seiner Redmarergestalt schienen zu pulsieren.
    Als ich die Kanne gegen den Geheimdienstoffizier hob, verwandelte er sich in eine schwarzbehaarte Bestie mit Saurierflügeln, die mich wütend anfauchte. Ich strauchelte und stürzte über das Tier. Es fuhr herum und hieb mit einer krallenbewehrten Tatze nach mir. Nur meiner körperlichen Gewandtheit verdankte ich, daß ich nicht voll getroffen wurde.
    Die Krallen risisen nur meinen Ärmel auf, und ich fühlte einen scharfen Schmerz am Unterarm.
    Dann verwandtelte sich die Bestie wieder in den Offizier.
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