Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0530 - Die Sternenflut

Titel: 0530 - Die Sternenflut
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war auch nicht müde. Von jetzt an würden sie vermutlich Gelegenheit erhalten, sich etwas auszuruhen. Sie mußten warten. Die Ortungszentrale der GOOD HOPE II hatte ermittelt, daß der Kopf des Schwarms dieses Systems spätestens in vier Tagen erreichen würde. Bis dahin mußte irgend etwas geschehen. Die Gelben Eroberer mußten sich entscheiden, was sie tun wollten. Irgendwann in den nächsten Tagen würden sie aktiv werden, doch niemand konnte sagen, wann das sein würde.
    Krovzac hörte Tahonka-No leise stöhnen. Er drehte sich zu ihm um, konnte aber nichts Ungewöhnliches feststellen. Tahonka-No beobachtete die Ortungsgeräte.
    Da spürte Krovzac ein leichtes Kribbeln im Kopf. Ihm war, als streiche etwas unbeschreiblich Feines unter seiner Schädeldecke entlang. Ihm brach der Schweiß aus, obwohl ihm plötzlich kalt war. Das Unheimliche bewegte sich bis zur Stirn und übte dort einen sanften Druck aus.
    Krovzac stöhnte. Zugleich merkte er, daß er sich auf die Lippen biß. Der plötzliche Schmerz lenkte ihn ab. Tahonka-No packte seinen Arm und zerrte daran. Obwohl der Terraner wußte, daß es nicht sein konnte, glaubte er, die Augen des Knöchernen weit aus den Höhlen treten 24 sehen.
    „Was ist das?" fragte Tahonka-No. Er legte seine Hand an den Raumhelm, ballte sie zur Faust und schlug mehrmals gegen den Kopfschutz. „In meinem Kopf ist etwas Fremdes."
    Flüchtig dachte Krovzac daran, die Verdummungsstrahlung könne sich mit diesem unangenehmen Gefühl bemerkbar machen, doch dann wies er diese Vorstellung weit von sich.
    Tahonka-No war gegen diese Strahlung immun. Er kannte den Grund nicht und besaß vermutlich einen natürlichen Schutz gegen dieses Manipulationsinstrument der Gelben Eroberer.
    Krovzac wurde unruhig. Deutlicher als zuvor fühlte er die eigentümliche Berührung in seinem Kopf. Zugleich glaubte er, etwas Tastendes um seinen Hals zu spüren.. Ihm war, als habe ihm jemand einen Seidenschal umgeschlungen.
    Er öffnete seinen Raumhelm und preßte die Hände gegen das Gesicht. Der Schweiß brannte in seinen Augen.
    „Ich muß nach draußen", erklärte., Tahonka-No. „Ich muß raus."
    Krovzac schloß seinen Raumhelm. Auch er glaubte, sich draußen weniger beengt zu fühlen. Tahonka-No wartete ungeduldig, bis er das Schleusenschott öffnen konnte, und 'kroch dann eilig nach draußen. Krovzac folgte ihm. Er sah, daß auch die anderen Mitglieder der Expedition die Doppellinsen verlassen hatten.
    Fellmer Lloyd näherte sich ihnen. Krovzac konnte sein Gesicht durch die .Schutzscheibe seines Helms deutlich erkennen. Er sah ruhig und gelassen aus. Offensichtlich spürte er nichts.
    „Fühlt ihr es auch?" fragte der Gefühlsorter.
    „Jetzt nicht mehr", antwortete Krovzac. „Es ist vorbei."
    „Was war das?" fragte Tahonka-No.
    „Ich glaube, daß ein Telepath versucht hat, uns zu sondieren", entgegnete Fellmer Lloyd.
    „Ist er hier auf Numo III?"
    „Nein, ich glaube nicht."
    Tahonka-No und Krovzac blickten nach oben. Das Licht des Schwarmes reichte aus, um den Eisplaneten zu erhellen. Das Eis, das viele Felsen überzog, leuchtete weiß. Der Staub, der von den Raumfahrern aufgewirbelt wurde, schwebte langsam auf den Boden zurück. In ihm flimmerten Eiskristalle.
    Schwarz und schroff ragten einige Felserhebungen aus dem Eis hervor. Messungen hatten ergeben, daß Nurmo III keine Atmosphäre hatte. Die Gravitation betrug nur 0,223g. Bis auf Gucky, der sich in diesem geringen Schwerebereich durchaus wohl fühlte, hatten alle ihre Antigravgeräte auf gewohnte Werte justiert.
    Krovzac kehrte in die Linse zurück, um die Ortungsgeräte zu überwachen. Alaska Saedelaere und Fellmer Lloyd lenkten ihr Raumfahrzeug in einen Felsspalt, um den Ortungsschutz zu verbessern. Atlan, Irmina Kotschistowa und Toronar Kasom starteten mit zwei Linsen. Sie wollten diesen Bereich des Planeten, in dem sie gelandet waren, genauer, untersuchen.
    Gucky verzichtete darauf, an dieser kleinen Expedition teilzunehmen. Er war zu einer auffallend hohen Bergspitze gesprungen, die sich südlich von ihrem Landegebiet aus einem Eisplateau erhob.
    Er lauschte mit allen Sinnen. Deutlich empfing er Impulse, die von Nurmo II kamen. Die Bewohner dieses Planeten machten ihn neugierig. Er spürte die Ablehnung, die von ihnen ausging.
    Sie umgab den zweiten Planeten wie ein Eisgürtel.
    Gucky hockte auf einem Felsvorsprung dicht unter dem Gipfel des Berges und versuchte, sich auf einen Karta einzupeilen.
    Zunächst gelang es ihm nicht. Dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher