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0530 - Die Sternenflut

Titel: 0530 - Die Sternenflut
Autoren: Unbekannt
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Matka Krovzac, der keine Müdigkeit zu kennen schien, saß vor der Speicherbank. Mehrere Bildschirme waren eingeschaltet worden. Auf einem von ihnen erkannte Perry Rhodan ein heuschreckenähnliches Wesen, das aufrechtgehend über eine Sanddüne stapfte. Es trug sackähnliche Kleidungsstücke, die locker um den dürren Körper flatterten. Das Gesicht wirkte rund, da die Stirn über den beiden Augen flach zurückwich. Die drei Beine endeten in säulenartig verdickten Füßen, die in einem seltsamen Kontrast zu den beiden dünnen und sehr langen Armen standen.
    Rhodan ging zu dem Wissenschaftler. Krovzac drehte sich kurz zu ihm um.
    „Das ist ein Karta", erklärte er.
    „Einer jener Bewohner von Nurmo II im Sonnensystem OPUS-Nurmo.
    Das ist das System, das dem Schwarm im Wege liegt, Sir."
    Rhodan setzte sich in den Sessel neben dem Sextadim-Physiker.
    „Das System ist von Oberst Nurmo entdeckt worden", erklärte dieser unaufgefordert. „Nach ihm wurde es benannt."
    „OPUS? Warum dieser seltsame Name?"
    Krovzac schaltete. Auf einem der Bildschirme erschien ein verwirrendes Netz von farbigen Strichen, Kurven und Kreisen.
    „Das ist eine der Steinzeichnungen, die der Entdecker auf dem zweiten Planeten des Systems gefunden hat", sagte Krovzac.
    „Von ihr scheint eine stark hypnotische Wirkung auszugehen. Ich mußte, als ich sie zum erstenmal sah, sofort an den Begriff OPUS denken. Das war, bevor ich noch den Namen des Systems erfuhr."
    Er drückte einen Knopf. Die hypnotisch wirkende Zeichnung verschwand. Rhodan wischte sich mit der Hand über die Augen.
    Sie schmerzten ihn plötzlich. Der Druck, den er empfunden hatte, versiegte jetzt jedoch sehr schnell.
    „Oberst Nurmo hat noch eine Reihe von weiteren Zeichnungen dieser Art entdeckt und festgehalten", fuhr Krovzac fort. „Aus ihnen drängen sich uns weitere Begriffe entgegen. So auch der Name für diese Wesen. Karta. Eines der Hypnozeichen verursacht ein ausgeprägtes Einsamkeitsstreben. Ich wurde davon überrascht und fühlte mich plötzlich beengt. Tahonka-No war in meiner Nähe.
    Ich hätte mich auf ihn stürzen können, um ihn zu vertreiben.
    Glücklicherweise begriff ich noch rechtzeitig, daß der Einfluß von der Hypnozeichnung ausging. Ich schaltete das Bild aus, und alles war wieder in Ordnung. Erst dann merkte ich allerdings auch, daß der Knöcherne wie ich empfunden hatte und mich um ein Haar aus dem Raum vertrieben hätte.
    Die Positronik enthält umfangreiches Material über das Sonnensystem. Oberst Nurmo war sehr gründlich. OPUS-Nurmo besitzt drei Planeten. Der innerste ist eine glühende Hölle.
    Der zweite ist eine marsgroße Hitzewelt mit ausgedehnten Wüsten und nur sehr geringem Wasservorkommen. Auf ihm haben die Kartas eine Kultur ohne alle Technik errichtet. Sie scheint jedoch, wenn die Aufzeichnungen des Entdeckers richtig sind, sehr stark von den parapsychischen Eigenschaften der Kartas geprägt zu sein. Nurmo III ist eine Eiswelt, die man mit dem früheren Pluto des Solsystems vergleichen könnte."
    Rhodan blickte auf den Bildschirm, auf dem ein Karta zu erkennen war. Das Einsamkeitsbedürfnis, von dem die Hypnozeichnung berichtet hatte, erschien ihm sehr logisch. In den Wüsten dieses Planeten konnten nur sehr wenige Lebewesen existieren, da sie vom Wasser abhängig waren.
    Vermutlich verteidigte jeder Karta seine Quelle, die für ihn Zentrum des Lebens sein mußte.
    „Die Kartas sind, wenn Nurmo sich nicht geirrt hat, äußerst intelligent", sagte Krovzac. „Technik und Wissenschaft kennen sie angeblich nicht. Sie wohnen in primitiven Erdhöhlen, in denen es keinerlei zivilisatorischen Komfort nach unseren Vorstellungen gibt. Ihre Kultur orientiert sich nach völlig fremdartigen Gesichtspunkten."
    „Konnte Oberst Nurmo mit den Kartas Kontakt aufnehmen?"
    fragte Perry Rhodan.
    „Nein. Diese Paras lehnen jeden Kontakt mit Fremden ab.
    Nurmo mußte sich zurückziehen, als die Kartas ihn angriffen."
     
    *
     
    Der Ilt rematerialisierte in der Messe der GOOD HOPE II. Zu seinem Leidwesen fand er niemanden in dem Raum vor. Er wollte schon wieder weiterspringen, als Tahonka-No hereinkam.
    Hart schlugen, seine knöchernen Füße auf den Boden. Er blieb stehen, als er Gucky sah, ging dann jedoch zu einem Sessel und setzte sich. Dabei ertönte ein feines Quietschen. Der Mausbiber zeigte seinen Nagezahn.
    „Du solltest deine Gelenke einmal ölen", riet er. „Du quietschst, daß einem die Milchzähne sauer werden könnten."
    Tahonka-No
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