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0530 - Die Sternenflut

Titel: 0530 - Die Sternenflut
Autoren: Unbekannt
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Zahl der Raumkörper, die auf seinem Kurs lagen. Irgend etwas mußte geschehen.
    „Die GOOD HOPE II bleibt in Fluchtbereitschaft", sagte Perry Rhodan.
    Senco Ahrat-, der I. Kosmonautische Offizier, bestätigte die Anweisung. Er blickte Rhodan an. Eine steile Falte stand über der Nasenwurzel des Expeditionschefs. Im Katastrophenfall mußte die GOOD HOPE II sich sofort aus dem Sonnensystem zurückziehen. Niemand konnte sich dann noch um die Mitglieder der 5. Kolonne kümmern.
    „Doch die Entscheidung wird das Silberfeld niemals treffen.
    Das, Volk von Kartas wird zu wählen haben, wenn das Fremde kommt. Drei Möglichkeiten sind gegeben. Die Göttersöhne können sich dem einen zuwenden - oder dem anderen - oder beiden entgegentreten. Je größer sich die Macht jedoch entfaltet, desto deutlicher wird ihre Schwäche offenbar."
    Aus den Hypnozeichnungen des Opus-undra-mur, entdeckt im Karstrandgebiet Rote Erde, 3442 Erdzeit.
     
    3.
     
    Rauhvertikal schleppte sich durch die Brutpfanne. Die Ballen seiner Füße lösten sich nur selten vom Boden, sondern schoben sich fast immer durch den Sand. Eine Spur aus drei Rinnen blieb hinter ihm zurück.
    Der Karta fühlte sich seltsam kraftlos. Immer wieder schickte er Impulse zu anderen Kartas aus, aber alle Wüstenbewohner verschlossen sich vor ihm. Waren sie erschrocken über die Gewalt, mit der er den Karstlandbewohner angegriffen hatte?
    Oder verursachte das Fremde, das sich ihrer Welt näherte, auch ihnen Übelkeit?
    Als er die ersten Felsen erreichte, blieb er stehen und hob den Kopf. Seine runden Augen weiteten sich ein wenig. Der gesamte Nachthimmel leuchtete und flimmerte, so wie er es nie zuvor getan hatte. Deutlicher denn je zuvor konnte Rauhvertikal erkennen, daß ein Sternenmeer auf Opus zuraste. Die Flut kam immer näher und war schon jetzt unübersehbar geworden, obwohl sie sicherlich noch Tage von Opus entfernt war.
    Schweratmend erkletterte der Karta einige Felsstufen. Dann erreichte er den Eingang seiner Höhle. Er rutschte einen schrägen Schacht hinab, bis der Boden nur noch aus kaltem Sand bestand. Das Licht der neuen Sterne schien sogar bis hierher herab. Sie erhellten die Zeichnungen an der Rückwand.
    Rauhvertikal hatte die Bilder und Zeichen mit psycho-kinetischer Kraft in die zuvor stark verdichtete Masse gepreßt.
    Er rollte sich auf dem Boden zusammen. Sein Atem ging jetzt ruhiger und gleichmäßiger. Langsam erholte er sich. Hier war er allein, unbelästigt von allen anderen in seiner Umgebung.
    Niemand würde es wagen, ihm mit parapsychischen Sinnen bis hierher zu folgen.
    Das Einsamkeitsbedürfnis war erfüllt. Rauhvertikal gewann die Gewalt über sich zurück. Mühelos verminderte er jetzt den Einfluß seines Unterbewußtseins auf seine Körperfunktionen, Gelassen wartete er ab, bis die passive Herzperiode verstrichen war, in der sein gesamter Organismus auf stark herabgesetzten Sauerstoffbedarf umgeschaltet worden war.
    Dann richtete er seine parapsychischen Sinne in die Weite der Galaxis hinaus.
    Die Fremden waren da!
    Das Kugelraumschiff war ins Sonnensystem eingedrungen und befand sich jetzt in der Nähe der Sonne. Rauhvertikal hielt sich jedoch mit den Lebewesen in diesem Gerät nicht auf. Seine Sinne stießen sofort bis zum Eisplaneten vor, denn von dort empfing er außerordentlich Starke Impulse.
     
    *
     
    Matka Krovzac ließ die Linse den drei anderen Kleinstraumschiffen in einem Abstand von nur einem Kilometer folgen. Das von Toronar Kasom gelenkte Zweimannboot landete bereits zwischen den Eisbergen von Nurmo III. Düster glitt die Landschaft des Planeten unter ihm weg.
    Tahonka-No, der jetzt ebenfalls einen Kampfanzug trug, deutete auf einen Felskegel, der steil aus der Landschaft emporragte.
    Dort waren jetzt auch die beiden anderen Linsen verschwunden. Der Wissenschaftler drosselte die Fahrt weiter und ließ das Boot in eine Mulde sinken. Sekunden später stand das Fluggerät still.
    Gucky materialisierte neben dem Ausgangsschott seines Raumers. Er winkte Krovzac zu und sprang dann auf einen Felsvorsprung hinauf, von dem aus er freie Sicht nach allen Seiten hatte. Kasom blieb in der Kabine. Er überwachte ebenso wie Krovzac die Ortungsgeräte.
    Der Sextadim-Physiker blickte auf sein Chronometer. Es zeigte den 26. März 3442 an. Fast zwei Tage waren seit dem Angriff der GOOD HOPE II und der INTERSOLAR auf den Schmiegschirm vergangen. Während dieser Zeit hatte er keine Ruhepause gehabt. Dennoch fühlte er sich nicht erschöpft. Er
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