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053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt

053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt

Titel: 053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt
Autoren: Larry Brent
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gegen drei uhr
mitteleuropäischer zeit – stop sollten sie anderen treff wünschen dann rufen
sie bitte ab neun uhr vormittags die nachfolgende nummer an... Es folgte
ein Telefonanschluß in Frankfurt. Larry stand am geöffneten Fenster zum Hof. Er
ließ das Telegramm einfach aus dem Fenster flattern. Zwei Sekunden später flammte das
spezialpräparierte Papier in der Luft auf. Aschereste landeten auf dem feuchten
Boden. X-RAY-3 verschwand unter quälenden Gedanken im Badezimmer und ließ
heißes Wasser laufen. Er nahm noch ein Bad, duschte sich dann kalt ab und legte
sich zu Bett. Er schlief fast augenblicklich ein.
    Die Mission, die er übernommen hatte, war noch nicht
abgeschlossen. Der Hexentöter hatte sein Quartier hier aufgegeben. Aber es
stand außer Zweifel, daß damit die grausamen Morde noch nicht zu Ende waren.
    Wo würde der Mann wieder zuschlagen? Wer war sein
nächstes Opfer? Er brauchte nur irgendwo an einer Tür aufzutauchen und Eingang
in eine Wohnung zu finden, in der eine junge blonde Frau allein zu Hause war,
und schon geschah das Verbrechen. Als das Telefon rasselte, war er sofort
hellwach, obwohl seine Glieder von der Müdigkeit noch schwer waren. Mit einem
Blick auf die Uhr stellte Larry fest, daß es erst acht Uhr war. X-RAY-3 meldete
sich. Am anderen Ende der Strippe erklang eine fremde Stimme, dem Akzent nach ein Däne .
    Der Mann meldete sich als Frank Barkan. Er war
Mittelsmann der PSA und erklärte Brent, daß er aufgrund seiner Kontakte zu
wichtigen Nachrichtenstellen einen Bericht aufgefangen habe, der für ihn,
Larry, vielleicht von Bedeutung sei. Barkan war davon unterrichtet, welcher Fall
Larry Brent im Augenblick in Deutschland beschäftigte. „... in den frühen
Morgenstunden stieß die dänische Polizei auf einen Scheiterhaufen, auf dem ein
junges Mädchen verbrannt worden war, X-RAY-3. Die hiesigen Behörden, die die bisherigen
Hexenfälle verfolgt haben, stehen vor einem Rätsel. Man glaubt hier nicht an
einen neuen Fall, sondern viel mehr daran, daß der unheimliche Täter sein
Gebiet verlegt hat. Ein Routinebericht ging sofort an die PSA-Zentrale. Von
dort erhielt ich die Weisung, Sie sofort zu benachrichtigen, damit Sie
entsprechende Dispositionen treffen können.“ „Ich danke Ihnen!“ Larry Brent
legte auf. Es bedurfte keiner weiteren Diskussion mehr. Diese unerwartete
Nachricht sprach für sich.
    Larry Brent schüttelte die letzte Müdigkeit aus den
Gliedern. Innerhalb einer Viertelstunde war er gewaschen, rasiert und
angezogen. Er packte seinen Koffer, rief den Mittelsmann in Frankfurt an und
verabredete mit ihm, um drei Uhr in Hamburg zu sein. Dort wollte er den Lotus
Europa, den superschnellen Wagen voller Extras, den er in den Staaten bei seinen
Einsätzen fuhr, in Empfang nehmen.
    Für X-RAY-3 gab es keinen Zweifel. Die
Hexenverbrennung in Dänemark war kein Einzelfall. Dort setzte sich nur fort,
was hier unterbrochen wurde. Der Hexentöter hatte sich ein neues
Betätigungsfeld gesucht und auch sehr schnell gefunden. In Dänemark gab es
nicht nur sehr schöne, sondern auch sehr viele blonde Mädchen, für die er eine
besondere Schwäche hatte. Larry überprüfte den Sitz der Schulterhalfter, wo der
Smith and Wesson Laser steckte. Er wandte diese Waffe nur selten und in äußerst
gefährlichen Situationen an. Doch diesmal würde es wohl keine andere Wahl
geben. Er war fest davon überzeugt, sehr schnell wieder auf den Hexentöter zu
treffen. Er brauchte nur seine Spur zu verfolgen. Der Geruch verbrannter Leichen
begleitete den Unheimlichen. An X-RAY-3 lag es nun, diese furchtbare Spur auf
keinen Fall länger werden zu lassen!
     
    ●
     
    Nacht in Kopenhagen! Keine ruhige, stille Nacht wie in
der Provinz. Hier begann erst jetzt das richtige Leben.
    Die Passanten, meistens deutsche und Schweizer
Touristen, bewegten sich durch die hellerleuchteten Verkaufsstraßen, blieben an
den Ständen und Buchläden stehen, in denen Sexbücher und Magazine, Dias und Filme angeboten wurden. Super-Sex ,
leuchtete es über einem Laden, vor dem die Menschen eine dichte Traube bildeten.
    Die Nacht war kühl, aber die Liebe in Kopenhagen war
heiß. In einem Geschäft bediente um diese späte Stunde eine attraktive
Verkäuferin mit entblößtem Busen die männlichen Kunden. In den kleinen
Nebenstraßen hatten sämtliche Bars, Restaurants und Klubs bereits geöffnet.
Gerade in den Klubs, die typisch für diese lebens- und liebestolle Stadt waren,
war kaum noch ein Platz zu bekommen.
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