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0524 - Er raubte die mordende Göttin

0524 - Er raubte die mordende Göttin

Titel: 0524 - Er raubte die mordende Göttin
Autoren: Jason Dark
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Sie, John, ich soll Ihnen etwas bestellen.«
    »Von wem?«
    »Suko.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er ist nach Hause gefahren«, erklärte mir Sharp.
    »Nicht ins Büro?«
    »Nein, nach Hause. Er war der Meinung, daß er dort effektiver arbeiten könnte. So habe ich ihn verstanden.«
    »Darf ich mal telefonieren?«
    »Sicher. Sie können es vom Wagen aus.«
    Ich wählte Sukos Nummer. Es läutete bei meinem Freund durch, ohne daß der abhob.
    »Shit!« fluchte ich und verließ den Wagen wieder.
    Theo Sharp sah es meinem Gesicht an, daß ich miese Nachrichten hatte. »Ärger?«
    »Ja. Suko ist nicht da.«
    »Aber er hat mir gesagt, daß er…«
    »Geschenkt, Theo, ich glaube Ihnen. Es kann auch sein, daß ihm etwas dazwischengekommen ist.«
    »Diese Frau?«
    »Das weiß ich nicht. Eher ihr großer Helfer, dieser verfluchte Guru aus Ägypten.«
    Theo schüttelte den Kopf. »Allmählich fange ich an, ihn zu hassen. Werden Sie auch nach Hause fahren?«
    »Das wäre wohl besser.«
    »Gut, meine Leute halten jedenfalls die Augen auf. Falls sich diese Mörderin noch in der Gegend herumtreibt, kriegen wir sie.«
    »Ich hätte sie fast gehabt.« Mit wenigen Worten erzählte ich dem Kollegen die Geschichte.
    »Die ist blutrünstig«, flüsterte er.
    »Das können Sie laut sagen. Zum Glück wird es der Mann überstehen. Sie erwischt nicht immer den Hals.« Es waren meine letzten Worte vor dem Abschied.
    Ich nahm mir kein Taxi, sondern lief die paar Schritte bis zum Yard und holte dort den Rover ab.
    Viele Spuren hatten wir nicht, leider. Wir liefen bisher immer nur hinterher, aber ich war mir inzwischen fast sicher, daß Phädra Suko und mich als nächstes Opfer auf die Liste gesetzt hatte. An uns aber sollte sie sich die Zähne ausbeißen, das nahm ich mir fest vor…
    ***
    Sie war entwischt, und sie war froh darüber. Phädra hätte nie gedacht, daß dieser Sinclair ihr so viele Schwierigkeiten bereiten würde. Eigentlich hatte sie ihn schon gehabt. Sie hätte nurmehr die Klinge von rechts nach links zu führen brauchen, doch sie mußte auch mit Unabwägbarkeiten rechnen, wie dem Zufall. Nicht jeder Mord lief so glatt und sicher ab wie die ersten beiden.
    Ramir Ghur hatte sie in alles Wichtige eingeweiht, was die neue Umgebung anging. So konnte sie sich relativ sicher bewegen und nahm auch die Erfindungen der neuen Zeit in Anspruch.
    Ihr war klar, daß sie das Gelände der U-Bahn-Station so rasch wie möglich verlassen mußte. Zu viele Häscher sind des Mörders Tod.
    Das konnte ihr leicht passieren.
    Sie hatte einen anderen Ausgang genommen, schaute sich an der Oberwelt um, starrte in den dünnen Sprühregen und hielt Ausschau nach einem Taxi. Mit Geld hatte sie der Guru eingedeckt. Sie trug es in den Manteltaschen. Unter dem Stoff hielt sie die Klinge verborgen. Der Mantel zeigte an der Außenseite einen dunklen Fleck, das Blut eines der Opfer. Er würde kaum auffallen.
    Einen Wagen hatte sie schnell gefunden. Der Fahrer ließ sie einsteigen und fragte nach dem Ziel.
    Sie gab es ihm an.
    »Okay, fahren wir. Ich muß aber einen kleinen Umweg machen. Hier ist viel abgesperrt worden.«
    »Ich weiß.«
    »Wissen Sie auch den Grund?«
    »Man sucht einen Mörder, hörte ich.«
    »Falsch. Eine Mörderin. Die Beschreibung ist übrigens gut. Die trägt ein auffälliges Kopftuch.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja. Wenn Sie so ein Tuch tragen würden, könnte man Sie direkt für die Täterin halten.«
    Phädra lachte. Es klang nicht echt, und der Driver merkte glücklicherweise davon nichts. Zudem war sie froh, daß sie das Kopftuch nicht mehr trug. Sie hatte es zusammengeknüllt und in ihrer linken Manteltasche verborgen.
    Ruhig saß sie im Fond und genoß die Fahrt. Noch trug sie ihre ungewöhnliche Kopfbedeckung, die sehr wichtige Krone, die sie nie abnahm, darum kümmerte der Fahrer sich nicht. Er war von seinen Fahrgästen ganz andere Dinge gewöhnt. Schließlich lebte man in einer schnellen, verrückten Zeit.
    Je weiter sich das Fahrzeug vom Schauplatz des Geschehens entfernte, um so ruhiger wurde Phädra. Sie hatte jetzt das Gefühl, in Sicherheit zu sein, und sie konnte wieder voraussehen und sich innerlich auf die nächste Untat vorbereiten.
    Diese wollte sie zusammen mit Ramir Ghur begehen. Er mußte sich bereits in Sinclairs Wohnhaus aufhalten, vielleicht hatte er den Chinesen schon gekillt, dann brauchten wir nur noch auf den Geisterjäger zu warten um ihm ebenfalls die Kehle durchzuschneiden.
    Als sie daran dachte, umklammerte ihre
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