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0524 - Die Welt der Ewigen

0524 - Die Welt der Ewigen

Titel: 0524 - Die Welt der Ewigen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nachgeben.«
    »Wir sind einverstanden«, sagte Duval.
    »Dann laß den Unterdrücker los. Er bleibt hier.«
    »Oh, nein!« protestierte Duval. »Er geht mit uns - bis zu den Regenbogenblumen. Dort erst lasse ich ihn frei. Ihr würdet es euch vielleicht sonst anders überlegen und uns in eine Falle treiben oder sonstwie austricksen. Das lasse ich nicht zu.«
    »Geh nicht darauf ein!« warnte Roca El Nar. »Sie gehören doch zusammen. Sie werden versuchen, ihn mitzunehmen.«
    »Ich werde das verhindern«, versicherte Sira. Sie hatte sich wieder weit genug erholt, um die Aktion durchführen zu können .
    »Unsere Kleidung«, verlangte Zamorra.
    »Beute!« widersprach Roca energisch.
    »Es ist gut«, sagte Nicole »Behaltet, was ihr erbeutet habt. Wir wollen nur gehen.«
    »Dann wollen wir keine Zeit mehr verlieren«, sagte Sira Te Zui und teleportierte Zamorra als ersten fort. Es kam ihr vor, als müsse sie diesmal die doppelte Masse bewegen.
    Kurz dachte sie an den Effekt, als sie die Fremden von dem künstlichen magischen Felsen im Meer hierher versetzte. Da war es ihr doch auch etwas schwerer gefallen… aber als sie jetzt als nächste Duval und den von ihr nach wie vor umklammerten Ewigen versetzte, war das Verhältnis von Masse und Kraftaufwand wieder normal.
    Sie griff nach ihrem Speer und folgte den Fremden, um die Geisel sofort wieder zurückschicken zu können.
    ***
    Sie verließen Tharon, wie sie den Planeten betreten hatten - unsichtbar und unbemerkt. Sie benutzten dazu die Blumen, deren Blüten in ihrer Farbenpracht das gesamte Spektrum des Regenbogens zeigten. Sie hatten getan, was zu tun gewesen war, und verließen Tharon nun, ehe der Planet und damit auch die Regenbogenblumen verbrannten.
    Um den einzelnen Beobachter machten sie sich keine Sorgen. Er wußte, was er riskierte, und er würde bald wieder zu ihrer Gemeinschaft stoßen. Er mußte es, denn nur gemeinsam waren sie alle wirklich stark.
    Stark genug, um ihre Feinde zu bezwingen. Damals wie heute.
    ***
    Zamorra hatte bis zuletzt nicht geglaubt, daß es funktionieren würde. Aber nachdem zum ersten Mal nach langer Zeit das Amulett wieder gehorcht hatte, gab es vielleicht doch noch ein paar Wunder… Immerhin hatte er das Amulett dann doch nicht mehr einsetzen müssen.
    Als er zu den Regenbogenblumen teleportiert wurde, hatte er das Gefühl, daß jemand »huckepack« mitreiste. Aber dieses Gefühl verschwand sofort wieder, kaum daß Zamorra die Blumen sah. Sie waren etwas kleiner als die vom Château Montagne und anderen Punkten der Erde, aber das hatte sicher keine Auswirkung auf ihre unglaubliche Fähigkeit. Das einzige, was Nicole und ihm jetzt noch einen Strich durch die Rechnung machen konnte, war, daß diese Blumen verfaulten, ehe sie benutzt werden konnten!
    Als nächstes tauchte Nicole mit dem Ewigen auf. Sie sah sich nur kurz um und zerrte ihn dann sofort auf die Blumen zu. »Worauf wartest du?« rief sie Zamorra zu.
    »Du willst ihn mitnehmen?«
    »Wenn wir ihn hier zurücklassen, bringen sie ihn garantiert um!« stieß sie hervor. »Und da sehe ich nicht tatenlos zu! Schnell, Chef…«
    Wenn sie ihn »Chef« nannte, wurde es kritisch.
    Zamorra folgte ihr zwischen die Blumen. Er wußte, daß Nicole jetzt bereits das Gedankenbild vom Château Montagne entwickelte, und konzentrierte sich ebenfalls darauf. In diesem Moment tauchte Sira Te Zui vor ihnen auf.
    »Das ist Verrat!« schrie sie, als sie erkannte, daß Nicole den Ewigen nicht loslassen würde. Sie schleuderte den Speer. Für ein Ausweichen war es zu spät. Die Waffe, die das Meeresungeheuer getötet hatte, durchschlug Lar Mouns Körper und hätte um ein Haar auch noch Nicole getroffen. Lebend wollte die Thar-Rebellin den Sklavenhalter nicht entkommen lassen…
    Im gleichen Moment, als Lar Moun schmerzerfüllt aufschrie, versetzten die Regenbogenblumen vier Lebewesen an ihr Wunschziel. Am Horizont glühte rotes Feuer auf, dort, wo weit entfernt die Stadt Tharon-1 mit ihrem Kraftwerk lag…
    Der Himmel brannte wie niemals zuvor…
    Müde senkte Sira die Schultern und starrte die Blumen an. Alles war umsonst gewesen. Es war ein Fehler gewesen, den Fremden zu vertrauen. Aber jetzt war es zu spät, etwas daran zu ändern. Sie waren fort.
    Und sie würden hoffentlich nie zurückkehren.
    Nur, weshalb sie die Regenbogenblumen benutzt hatten, blieb ihr ein Rätsel. Wie war es möglich, mit Hilfe von Blumen zu teleportieren statt mit der Kraft des Geistes?
    Vieleicht würde sie es eines Tages
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