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0524 - Die Welt der Ewigen

0524 - Die Welt der Ewigen

Titel: 0524 - Die Welt der Ewigen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wirkung an, sondern auf ihre Bewaffnung. Einer der Ewigen trug das Rangsymbol eines Delta. Er nahm die Berichte der Cyborgs entgegen. Einer der Schwarzgekleideten reichte ihm die Waffe, mit der Lar Moun zwei Schüsse abgefeuert hatte.
    »Betäubung«, murmelte der Delta. »Bei Sicherheitsalarm…?« Er sah Moun durchdringend an.
    »Sie sind von Ihrem Dienst suspendiert und festgenommen, Tau Moun. Wir werden klären, ob Tharon-1 durch Ihr Verschulden verwüstet wurde. Sie sollten eine glaubwürdige Begründung bereit haben, warum wir Sie nicht an Ihrem Platz vorgefunden haben, Tau…«
    Seine Waffe besaß Moun schon nicht mehr. Und jetzt nahm ihm einer der Roboter auch noch seinen Dhyarra-Kristall ab.
    Vielleicht war es genau das, was ihm das Leben rettete…
    ***
    Fast vier Wochen waren verstrichen, seit Professor Zamorra und Gryf, der Druide vom Silbermond, in gemeinsamem Einsatz einen Vampir zur Strecke gebracht und eine Hexe in die Flucht geschlagen hatten. Die Ruhe tat ihnen allen gut, aber trotzdem war Zamorra mißtrauisch. Er traute dem Frieden einfach nicht. Es konnte nicht sein, daß die Höllenmächte sich einfach zurückgezogen hatten. Wenn, dann höchstens, um ihre Gegner in Sicherheit zu wiegen und anschließend einen um so größeren Schlag zu führen. Aber solange Zamorra nicht wußte, was sich im Hintergrund, unerreichbar für ihn, abspielte, konnte er die derzeitige Ruhe nicht richtig genießen. Von wenigen abenteuerlichen Unterbrechungen abgesehen, dauerte diese Ruhepause mittlerweile schon fast ein halbes Jahr.
    Er hatte die Zeit genutzt, hatte zusammen mit Nicole liegengebliebene Arbeiten endlich erledigt, hatte seine Vorlesungsreihe fertiggestellt, die er nun doch nicht im Sommer-, sondern im Wintersemester an der Sorbonne halten wollte, und - gefaulenzt. Es war wie eine Art Urlaub auf Abruf; sie konnten sich endlich einmal um Dinge kümmern, die sonst sträflich vernachlässigt werden mußten. Bücher lesen, sich Filme ansehen, Museen besuchen, Freunde und Bekannte auf- und heimsuchen.
    Zwischendurch waren Gryf und der Wolf Fenrir wieder verschwunden. Fenrir war es zu ruhig geworden. Er brauchte Abwechslung. Dem alten grauen Wolf ging der Tod seiner menschlichen Freundin Naomi Varese immer noch nahe. Um seine Trauer zu überwinden, hatte er sich, wie in alten Zeiten, mit Gryf zusammengetan, um durch die Welt zu strolchen und Vampire zu jagen oder sonstige mehr oder weniger nützliche Dinge zu tun. Er brauchte Ablenkung von seinen trüben Gedanken.
    Zweimal waren die beiden zwischendurch wieder im Château Montagne aufgetaucht, aber recht bald wieder verschwunden. »Eigentlich, Alter«, hatte Gryf jedesmal angedeutet, »wollte ich nur nachfragen, ob du Probleme hast, bei denen wir dir helfen können - sie zu lösen oder sie zu vergrößern.«
    Aber Zamorra konnte ihm diesbezüglich keine Beschäftigung anbieten. »Bin ich neuerdings euer Arbeitgeber, oder was?« hatte er den Druiden schmunzelnd gefragt. »Dann muß ich euch zum Arbeitsamt schicken - ihr werdet Schlechtwettergeld beantragen müssen. Die Vampire und Hexen fliegen in diesem Klima nicht mehr…«
    Trotzdem blieb die Unruhe. Denn als Gryf und Fenrir vor gut einem Monat zum ersten Mal nach längérer Zeit wieder im Château Montagne aufgetaucht waren, hatte Gryf keine gute Kunde gebracht.
    Sara Moon, die Tochter des legendenumwobenen Zauberers Merlin, wollte sich den Thron des ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN zurückerobern, den sie inkognito schon einmal innegehabt hatte, als sie noch der dunklen Seite der Macht diente. Mittlerweile von dem finsteren Einfluß befreit, wollte sie es noch einmal versuchen, um die Eroberungssucht der Dynastie in Grenzen zu zwingen. Der momentane ERHABENE, ebenfalls inkognito, forcierte den Eroberungskurs und plante unter anderem auch die Unterwerfung der Erde.
    Das wollte die Silbermond-Druidin Sara Moon verhindern. Ted Ewigk, seinerseits ihr Vorgänger als ERHABENER, half ihr bei der Planung; er setzte auch darauf, daß viele Ewige ihn noch als den »Friedensfürsten« in Erinnerung hatten und ihm allein deshalb helfen würden. Er war die beste Kontaktperson zur Untergrundbewegung.
    Gryf war der dritte im Bunde gewesen. Aber Gryf war ausgestiegen. Die Sache sei ihm zu heiß geworden, hatte er angedeutet. Denn Magnus Friedensreich Eysenbeiß, der Kontrollgeist, der im Körper des Ewigen Yards Salem wohnte und dessen eigentliches Bewußtsein einfach verdrängt hatte, war als ERHABENER ein mißtrauischer
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