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0524 - Die Welt der Ewigen

0524 - Die Welt der Ewigen

Titel: 0524 - Die Welt der Ewigen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erforschen. Die Regenbogenblumen hatten sie hierher gebracht, und da es Ewige gab, mußte es auch eine Möglichkeit geben, diese Welt wieder zu verlassen und zur Erde zurückzukehren, ohne auf die Blumen angewiesen zu sein. Das Verhalten der Rothaarigen war auch nicht gerade geeignet, Zamorra zu unterstützender Hilfeleistung gegen die Herrschaft der Ewigen zu animieren. Wenn sie ihn um Hilfe baten, würde er es sich noch einmal überlegen müssen, jetzt aber interessierte ihn nur, zusammen mit Nicole mit heiler Haut davonzukommen und von diesem Planeten zu verschwinden, um ihn künftig nicht wieder zu betreten. Das Gedankenbild, das sie hierher geführt hatte, mußte »gesperrt« werden.
    Ein Windhauch streifte seinen nackten Oberkörper - ein Hauch, der aus der falschen Richtung kam. Er sah auf; aber kein Rothaariger war in diesem Moment an ihm vorbei gegangen.
    Aber…
    Da bewegte sich Gras…
    Es gab nur wenige Grasbüschel hier, und eines davon wurde plötzlich niedergedrückt.
    Aber es war niemand zu sehen, der das bewerkstelligte.
    Für jemanden mit telekinetischen Para-Kräften gab es aber sicher keinen Grund, ausgerechent jetzt dieses Grasbüschel flachzudrücken! Also war dort jemand entlanggegangen.
    Die Richtung stimmte.
    An Zamorra vorbei über das Gras…
    Es gab nur eine Erklärung dafür: »Ein Unsichtbarer treibt sich zwischen uns herum…!«
    ***
    »Keine Funkverbindung möglich, Herr! Die Fernüberprüfung besagt, daß kein Funksender auf Tharon mehr in Betrieb ist. Es ist zu Zerstörungen gekommen. Tharon-1 weist starke Verwüstungen aus, auch weite Gebiete um die Stadt herum sind betroffen. Der unterirdische Hangar nahe dem Kontrollzentrum ist ein einziger großer Krater, in dem noch immer glutflüssige Materie schwimmt. Das sieht nach einem Angriff aus, Herr. Außerdem laufen in den Kraftwerken der von uns zu erfassenden Städte die Energieumformer mit höchster Kapazität, ohne daß es eine Möglichkeit gibt, diese Überkapazitäten zu verwerten.«
    »Das ist unmöglich«, stieß der Kommandant des Jagdbootes, ein Eta, hervor. Normalerweise befehligte er ein großes Trägerschiff, aber in Anbetracht der Bedeutung von Fracht und Planet hatte er sich selbst an Bord des Jagdbootes begeben.
    »Sabotage, Herr«, vermutete der Sigma, der normalerweise Chef des ringförmigen Flugobjektes war. »Wie Sie schon andeuteten… vielleicht die Widerstandsbewegung. Sie müssen herausgefunden haben, welche Bedeutung die Alphas Tharon als vorgeschobenem Posten des Imperiums zumessen, und haben genau hier zugeschlagen.«
    »Ash’Tharon«, murmelte der Eta überrascht. »Wieso wissen Sie etwas davon?«
    »Verzeihung, Herr. Den Begriff erwähnten Sie! Ewige meines Ranges bekommen nur Gerüchte mit… also stimmt es, daß aus Tharon Ash’Tharon werden soll?«
    »Vergessen Sie’s«, knurrte der Eta. »Jetzt dürfte das Projekt ohnehin gestorben sein. Steuern Sie das Kontrollzentrum an. Ich will mich dort Umsehen. Kampfroboter einsatzbereit machen. Feuereröffnung auf alles, das sich nicht durch die Aura eines Dhyarra-Kristalls als Ewiger legitimiert, ist hiermit angeordnet. Jeder Nicht-Ewige ist mit radikaler Waffengewalt kampfunfähig zu machen. Anschließend Gefangennahme und Zwangsverhör unter Dhyarra-Kontrolle. Defensivschirme hoch! Direkter Landekurs. Feuerleitstand: Geschütze gefechtsbereit! Wenn sich hier wirklich die Widerstandsbewegung eingenistet hat, wird es zwangsläufig zum Kampf kommen!«
    Der Sigma senkte den Kopf. Er sympathisierte mit den Widerständlern. Der ERHABENE, hieß es, wolle nur seine persönliche Macht erweitern, nicht aber die Macht der DYNASTIE DER EWIGEN. Das war nicht gut für die überlegene Herrenrasse des Universums. Deshalb mußte der ERHABENE beseitigt werden. Da sich aber kein Alpha anheischig machte, aus eigener Kraft einen neuen Nachtkristall zu schaffen und den ERHABENEN zum entscheidenden Zweikampf herauszufordern, mußten andere Wege beschritten werden.
    Daß die Rebellen aber auch auf Tharon sein sollten, das hatte er nicht gewußt.
    Es erschreckte ihn.
    ***
    »Ein Unsichtbarer?« echote Niocle. »Wo? Wie kommst du darauf?«
    Zamorra deutete auf das Gras. »Hier hat er sich bewegt, nachdem er an mir vorbeigegangen ist…«
    Nicole sah in die Richtung. Sie versuchte einen telepathischen Eindruck von diesem Unsichtbaren zu erhaschen, aber in diesem Fall versagte ihre Fähigkeit. Das Handicap, daß sie ihr Gegenüber unmittelbar sehen mußte, um in Gedankenkontakt treten
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