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0523 - Die Planetenräuber

Titel: 0523 - Die Planetenräuber
Autoren: Unbekannt
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vergewisserte sich Ras noch einmal.
    „Garantiert nicht! Wir können ohne Risiko hineinteleportieren."
    Da ist eine Luke. Kannst du sie öffnen?"
    Es war für den Mausbiber kein Problem, das positronische Schloß telekinetisch zu öffnen. In dem kleinen Schiff gab es keine Atmosphäre. Allein das schon genügte Ras als Beweis, daß Guckys Angaben stimmten.
    Rechts und links des einzigen Korridors, der zum Bug in die Kommandozentrale führte, standen automatische Meßgeräte und Computer. Die ganze Anlage war automatisch, daran konnte nun kein Zweifel mehr bestehen. Die Frage blieb nur: wurde das Schiff ferngesteuert und stand somit in ständigem Kontakt mit einer Zentrale, oder arbeitete es völlig selbständig und brachte später die gespeicherten Informationen an die Zentrale zurück?
    Der Kommandoraum war ebenfalls eng. Es gab keine Sitzgelegenheiten oder sonstige Hinweise darauf, daß sich jemals ein Lebewesen für länger an Bord des Spähers aufgehalten hatte. Es war einzig und allein für den automatischen Dienst konstruiert worden.
    „Da läßt sich nur telekinetisch etwas machen", stellte Ras fest.
    „Kein Hebel, kein Handgriff, nichts."
    „Ich bin schon dabei, die Dinge abzutasten", sagte Gucky und betrachtete die glatten Kontrollwände, unter denen die lebenswichtigen Instrumente und Geräte untergebracht waren.
    „Es ist einfach, den Kontakt zu unterbrechen, aber vorher möchte ich die Flugrichtung ändern. Es hat wenig Sinn, es auf den Eisplaneten stürzen zu lassen, weil das mit Nachforschungen verbunden wäre, die vielleicht für die Vosgos unangenehm sein könnten. Wenn schon, dann fällt der Späher in die rote Sonne."
    Ras schwieg, als er sah, daß Gucky sich konzentrierte, um die Flugkontrollen telekinetisch abzutasten. So war es ihm möglich, Leitungen zu unterbrechen oder Verbindungen herzustellen, ohne etwas mit der Händ berühren zu müssen.
    Ras sah plötzlich, daß die rote Sonne, die bisher hinter dem Späher gestanden hatte, zu wandern begann. Die beiden Sichtluken seitlich der Kontrollstände ermöglichten zwar nur einen beschränkten Ausblick ins All, aber es genügte.
    Endlich zeigte der Bug des Spähers genau auf die rote Sonne.
    Gucky nickte, sagte aber noch nichts. Noch einmal griff er telekinetisch zu. Irgend etwas unter der Metallverkleidung knackte laut. Dann gab es eine kleine Explosion, und Ras mußte sich ducken, damit er nicht von einigen Metallsplittern getroffen wurde.
    „Was war denn das?"
    „So kann man auch einen Antrieb ausschalten", klärte Gucky ihn auf und grinste. „Der eigene Schwung genügt, um das Schiff weiterrasen zu lassen. Die Sonne wird es anziehen und beschleunigen. Es kann aber Tage dauern, bis es in der Sonnenatmosphäre verglüht."
    „Eine Fernkorrektur ist unmöglich?"
    „Wie denn, Ras? Alle Verbindungen sind jetzt unterbrochen.
    Das Feuerwerk eben war ein ganz ordinärer Kurzschluß, den man in einer eventuell vorhandenen Überwachungszentrale sicherlich registrieren wird. Was soll’s? Bis die hinter die Wahrheit kommen ist der Späher längst in die rote Sonne gestürzt." Er sah sich suchend um. „Schade, ich sehe nichts hier, das wir mitnehmen könnten."
    „Wir sollten lieber von hier verschwinden", schlug Ras vor.
    Gucky winkte ab.
    „Es besteht noch keine Gefahr, mein Lieber. Aber du hast recht, was sollen wir hier noch? Auf, zurück zu unseren geliebten Freunden ..."
    Die Kursänderung des Spähers war von Kasom bemerkt worden. Der Computer verriet, daß der Sturz in die Sonne genau siebenunddreißig Stunden beanspruchte.
    „Damit haben wir einen Vorsprung, den wir nutzen sollten", sagte Kasom nachdem Gucky und Ras berichtet hatten. „Wir werden das System nun verlassen und versuchen, unauffällig die halbe Lichtgeschwindigkeit zu erreichen. Wenn das gelingt, fliegen wir praktisch einfach mit, und es ist möglich, daß wir nicht geortet werden. Man wird uns für einen Teil des Schwarms halten."
    „Wir sind ein Teil des Schwarms!" Gucky sagte es so sicher, als könne an dieser Tatsache nicht der geringste Zweifel bestehen.
    „Außerdem regen mich allmählich die Strichsterne auf, Ist ja schrecklich, wenn dauernd Sonnen mit halber Lichtgeschwindigkeit an einem vorbeiflitzen."
    Alaska sah von seinen Orterschirmen auf.
    „Das System ist leer, kein Fremdkörper vorhanden. Außer uns und dem in die Sonne stürzenden Späher. Von mir aus also können wir ..."
    Kasom sah Gucky herausfordernd an, und der Mausbiber, der in seinen Gedänken
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