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0523 - Die Planetenräuber

Titel: 0523 - Die Planetenräuber
Autoren: Unbekannt
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einiger Bewunderung, aber die Vosgos achteten kaum darauf.
    In der Space-Jet konnte Ras die Geschehnisse genau verfolgen und sah keinen Grund, mit dem großen Narkosestrahler einzugreifen. Gucky und Jäger wurden allein mit der Situation fertig. Es war auch besser so, weil es das Selbstbewußtsein der weißen Vosgos steigerte. In Zukunft würden sie allein mit den nach Norden vordringenden Kannibalen fertig werden.
    Der Angriff wurde abgeschlagen, und nur wenige Kannibalen entkamen dem „Lautlosen Tod". Sie warfen ihre Waffen weg und rannten, was ihre stämmigen Beine hergaben. Gucky stieß Jäger an.
    „Laß sie laufen, Jäger. Es kann nur gut sein, wenn sie von der Niederlage berichten Das wird andere davon abhalten, euch noch einmal zu überfallen. Und nun geht, sammelt die Waffen ein - und tötet keinen schlafenden Gegner! Ich vertraue dir und schenke dir dann auch die Waffe."
    Die nochmalige Bestätigung sorgte dafür, daß keinem Kannibalen ein Leid zugefügt wurde. Alle Waffen wurden eingesammelt, ins Höhlendorf gebracht und dann unter den am Kampf beteiligten Sippen aufgeteilt. Noch in der gleichen Nacht fand die Siegesfeier statt - und noch immer wurde es nicht dunkel.
    Gucky sagte zu Ras: „Wir müssen aufbrechen. Die Frist ist verstrichen. Kasom wird uns bereits ungeduldig erwarten."
    „Ich hatte Funkverbindung mit ihm. Im Tal ist alles in Ordnung."
    „Mag sein, trotzdem wollen wir ihn nicht warten lassen. Perry hat angeordnet, daß wir den Planeten verlassen, sobald er vom Schwarm geschluckt wurde. Das ist geschehen." Er sah in das prasselnde Lagerfeuer der Vosgos. „Es tut bestimmt niemandem von euch mehr leid als mir, die lieben Brummbären zu verlassen, aber ich denke, sie sind sicher. Wenigstens solange, wie das System sich nicht der Geschwindigkeit des Schwarms angepaßt hat."
    „Und die Kannibalen?"
    Gucky winkte ab.
    „Die kannst du ruhig vergessen. Jäger wird mit ihnen schon fertig, falls sie auf die Tdee kommen sollten, noch einen Überfall zu versuchen. Ich kann nur hoffen, er entdeckt die Verstellschraube nicht. Dann ist es aus mit bloßer Narkose."
    Sie nahmen Abschied von den Vosgos, dann startete die Space-Jet und kehrte zu dem grünen Tal zwischen den ewigen Gletschern zurück.
     
    6.
     
    Der Weltraum hatte Feuer gefangen.
    Anders war der Anblick, der sich den vier Insassen der Space-Jet wenig später bot, nicht zu beschreiben. Die grellweißen Striche der mit halber Lichtgeschwindigkeit dahinziehenden Sterne dominierten über die eingefangenen und zurückbleibenden Sonnen zu denen auch der rote Stern Import-I gehörte.
    Da jedoch die Masse des Schwarms Richtung auf das neu eingefangene System hatte, wirkten seine Sterne und Raumschiffballungen wie grellweiße Lichter, die nur allmählich größer und heller wurden.
    Auf SV-I war die Nacht heller als der Tag geworden. Selbst die weiße Wolkendecke hatte den plötzlichen Lichteinfall nicht abhalten können. Dann aber, als die Space-Jet die schützende Wolkendecke durchstieß, hatten sich automatisch die Blenden um die Sichtkuppel geschlossen. Es war, als würden tausend Sonnen brennen und versuchen, den Kosmos einzuäschern.
    Die Richtung des Schwarms war unverkennbar. Die sofort anlaufende Ortung meldete nicht nur Sterne und deren Begleiter, sondern auch metallische Massen in großer Menge.
    Raumschiffe, eingehüllt in Energieschirme!
    Die Space-Jet entfernte sich wegen der Ortungsgefahr noch nicht sehr weit von dem Eisplaneten, sondern umkreiste ihn in geringer Entfernung. Jede Ortung würde sie, wenn überhaupt, als winzigen Eisenmeteorit registrieren.
    Die Oberfläche von SV-I begann sich zu verändern.
    Trotz der vorsichtigen Beschleunigung, die spezielle Kraftfelder den eingefangenen Sonnensystemen gaben, waren gewisse Störungen der Gravitationsfelder anscheinend nicht zu vermeiden. Die wachen Vulkane südlich des Aquators brachen aus und schleuderten glühendes Magma bis hinauf an die Grenzen der Atmosphäre. Hoch im Norden konnten riesige Eismassen beobachtet werden, die bis in den Weltraurn emporstiegen, so gewaltig waren die freiwerdenden Energien der bisher gefesselten Vulkane.
    „Hoffentlich bleibt das grüne Tal verschont", murmelte Gucky besorgt. „Schließlich hat es seine Entstehung auch unterirdischer Wärme zu verdanken. Die Kruste muß dort besonders dünn sein - dünn wie eine Eierschale."
    „Wir könnten die Katastrophe nicht verhindern", sagte Kasom nüchtern. Aber ich glaube nicht, daß du dir Sorgen zu
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