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0521 - Kampf um die Sonnenstadt

Titel: 0521 - Kampf um die Sonnenstadt
Autoren: Unbekannt
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Geoffry", sagte Rhodan über Sprechfunk, „Wie sich die Dinge auch immer entwickeln, versuche nicht mit uns in Funkkontakt zu treten. Bombardiere die Hundertsonnenwelt pausenlos mit Funksprüchen, aber laß uns aus dem Spiel. Wenn wir in Not sind und Hilfe brauchen, melden wir uns schon."
    „X minus vier Minuten", ertönte es aus den Lautsprechern des Hangars. Irmina vernahm die Stimme durch die Außenmikrophone ihres Panzeranzuges. Sie schaltete die direkte Verbindung zur Außenwelt ab.
    Sie blickte zu Rhodan und Atlan hinüber und stellte fest, daß deren Gesichter ausdruckslos waren. Als sie mit Fellmer Lloyd einen Blick wechsete, schenkte ihr der Mutant ein aufmunterndes Lächeln. Sie lächelte ebenfalls.
    „Start!"
    Die Hangarschleuse stand weit offen. Hinter den transparenten Panzerplastwänden der Kontrollstelle herrschte rege Betriebsamkeit. Die Männer der Schleusenkommandos hoben die Space-Jet mittels Leitstrahlen aus ihrer Verankerung und transportierten sie sicher durch das offene Schott aus dem Schiff.
    Einige hundert Meter von der GONOZAL entfernt ließen die Leitstrahlen das kleine Diskusschiff los, und Rhodan schaltete den Antrieb ein. Wenig später schoß die Space-Jet mit halber Lichtgeschwindigkeit auf die Hundertsonnenwelt zu.
    „Jetzt bleibt uns etwas Zeit, um uns mit internen Problemen zu beschäftigen", sagte Rhodan über Sprechfunk. „Irmina, Sie sind doch sicherlich wie wir der Meinung, daß wir nur zusammenarbeiten können, wenn ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen uns herrscht. Wenn wir Erfolg haben und überleben wollen, dann müssen wir uns aufeinander verlassen können."
    Irmina nickte. „Ich verstehe, Sir." Rund um sie war der sternenlose Raum des Interkosmos.
    Nur weit vor ihnen glühte ein Lichtpunkt - die Hundertsonnenwelt. Die Space-Jet schien stillzustehen, obwohl sie mit unglaublich hoher Geschwindigkeit durch das All raste.
    Die künstliche Schwerkraft vermittelte Irmina das Gefühl, daß zu ihren Füßen „unten" war. Doch plötzlich war ihr, als hebe sich alle Gravitation auf... sie schien nach oben zu fallen!
    Die Illusion dauerte nur knapp eine Sekunde an, dann verspürte Irmina wieder festen Boden unter den Füßen. „Haben Sie uns irgend etwas zu sagen, was für unseren Einsatz wichtig sein könnte, Irmina?" drang Rhodans Stimme in ihren Geist. „Ich weiß nicht..."
    „Gut, dann werde ich mich konkreter ausdrücken. Warum haben Sie vor unserer Abreise den Psychodynamiker aufgesucht?"
    „Ich habe schlecht geträumt", antwortete Irmina einsilbig.
    „Ich sprach vorhin von Vertrauen, Irmina", drang Rhodan wieder in sie. „Warum trugen Sie Handschuhe, als Sie auf die GONOZAL kamen?"
    „Aus Eitelkeit", sagte Irmina mit einem nervösen Lachen und blickte zu Fellmer Lloyd. Doch das Gesicht des Mutanten blieb ausdruckslos. Worum springt er mir nicht bei? dachte sie.
    Als Telepath muß er doch schon längst meine Gedanken kennen. Aber dann wurde ihr klar, daß Lloyd ganz bewußt schwieg, weil sie sich selbst äußern sollte.
    „Der Psychodynamiker sagte, ich leide an einer Phobie, ich besäße eine Furcht vor großen Höhen", begann sie. „Aber außer in meinem Traum habe ich nichts davon gemerkt. Ich mußte Dr.
    Kayasho dann auch über meine parapsychische Begabung erzählen. Er ließ nicht locker, bis ich ihm gestand, woher ich die Geschwüre an meinen Armen und Händen habe."
    „Sie haben sie sich selbst zugefügt?" fragte Rhodan.
    Irmina bestätigte dies. „Es war während des Traumes. Dr.
    Kayasho meinte, daß ich mich gegen die Traumbilder zur Wehr setzte und dadurch die parapsychischen Kräfte mobilisierte.
    Aber da der Feind, gegen den ich kämpfte, in mir war, fügte ich mir selbst Schaden zu. Ich befürchtete schon, daß ich die Gewalt über meine Fähigkeit verloren hätte, daß ich sie nicht mehr kontrollieren könne, doch Dr. Kayasho beruhigte mich.
    Er versicherte, daß ich nur während des Traumes die Beherrschung über mein Psi verloren hätte, und daß dies in den Perioden des Wachseins 'nicht passieren könne."
    „Hoffentlich fügen Sie sich im Traum nicht einmal größeren Schaden zu", meinte Rhodan.
    „Das wird mir nicht mehr passieren", versicherte Irmina. „Dr.
    Kayasho hat meine Phobie unter dem Hypnoschuler geheilt."
    Aber sie war vom Erfolg dieser Behandlung selbst nicht ganz überzeugt. Denn hatte sie nicht eben erst geglaubt, trotz der künstlichen Gravitation in die Unendlichkeit des Weltraums zu stürzen? Und konnte sie absolut
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