Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0515 - Die Wächter der Einsamkeit

Titel: 0515 - Die Wächter der Einsamkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Alarmsignal von der GOOD HOPE II. Unsere Armbandgeräte sprachen an.
    Durch das Alarmsignal im Flottenkode wurde das Gespräch über Helmfunk automatisch unterbrochen.
    „An alle Teilnehmer der Gruppe Rorvic! An alle Teilnehmer der Gruppe Rorvic! Können Sie uns hören? Hier spricht Perry Rhodan von Bord der GOOD HOPE aus. Können Sie uns hören?"
    Rorvic meldete sich und gab einen kurzen Lagebericht.
    „Ich bin froh, daß wir wieder Kontakt haben", sagte Rhodan erleichtert. „Sie müssen sofort umkehren. Ein großer Flugkörper nähert sich mit hoher Geschwindigkeit diesem Sonnensystem.
    Sein Ziel ist zweifellos Testfall Rorvic. Es scheint sich um jenes Objekt aus dem Schwarm zu handeln, das wir auf Testfall Rorvic zu finden hofften."
    „Wir haben noch Schwierigkeiten, Sir", erklärte der Albino.
    „Tatcher a Hainu und Pampo sind verletzt. Sandal Tolk ist im Wald verschwunden und will nicht zurückkehren."
    In der entstehenden Pause hörte ich in unmittelbarer Nähe Äste brechen. Entweder waren Tiere in der Nähe oder Rorvic kam durch Unterholz gestampft.
    „Kommen Sie mit Pampo und a Hainu allein zurück!" befahl Rhodan jetzt. „Um Sandal kümmern wir uns später. Ich möchte nicht, daß die Space-Jet sich noch auf Testfall Rorvic befindet, wenn das Objekt aus dem Schwarm landet."
    Ein Licht blitzte auf - Rorvics Helmscheinwerfer.
    Ich bewegte meinen Kopf, damit er auf mein Licht aufmerksam wurde. Er änderte die Richtung und kam auf mich zu.
    Er deutete nach oben.
    „Ich bin ein weites Stück über den Bäumen geflogen. Die Energieblockade wird nicht überall wirksam." Er schien sich zu erinnern, daß ich verletzt war und beugte sich besorgt zu mir hinab. „Können Sie aufstehen?"
    „Helfen Sie mir!" Ich streckte die Arme aus. „Aber seien Sie vorsichtig."
    Er hob mich scheinbar mühelos hoch. Ich stöhnte. Er sah mich skeptisch an.
    „Ich werde Sie tragen müssen." Er blickte sich um. „Dort vorn ist eine kleine Lichtung, von der aus wir losfliegen können. Wenn wir erst über den Bäumen sind, ist der Rest nur noch ein Kinderspiel."
    Er nahm mich auf die Arme. Ich biß mir auf die Lippen, um einen Schmerzensschrei zu unterdrücken.
    „Weder die Tankzwerge noch die Roboter haben irgend etwas mit dem Schwarm zu tun", sagte Rorvic, während er mich zur Lichtung trug. „Das Flugobjekt, das wir vergeblich gesucht haben, ist jetzt erst im Anflug." Ich sah ihn erstaunt an. „Bisher haben Sie immer nach Zusammenhängen gesucht und waren auch sicher, sie gefunden zu haben, Captain."
    „Das stimmt", gab er widerwillig zu. „Aber die Zusammenhänge sind, wenn sie überhaupt bestehen, sehr weitläufig. Außerdem müssen wir die zeitlichen Abstände bedenken, was immer sehr schwer ist. Ich kann nicht über Jahrhunderttausende hinweg logisch denken."
    „Ich verstehe Sie nicht." Seine Worte waren tatsächlich mehr als rätselhaft.
    Wir hatten die Lichtung erreicht. Rorvic schaltete sein Aggregat ein und flog los. Wenige Sekunden später schwebten wir dicht über dem Wald dahin. Am Horizont war der Himmel hell.
    „Das sind Tiefstrahler, die überall im Raumhafengebiet aufgestellt sind", erklärte Rorvic, der einmal mehr meine Gedanken zu erraten schien.
    Ich stieß einen überraschten Pfiff aus.
    „Man könnte glauben, der Raumhafen würde für die Ankunft des Flugkörpers aus dem Schwarm vorbereitet."
    „Das wird er bestimmt nicht", verneinte der Ultrafrequenz-Ingenieur. „Ich bin überzeugt davon, daß sich dieses Schauspiel Nacht für Nacht wiederholt. Die Raumhäfen von Testfall Rorvic warten auf die Rückkehr ihrer Erbauer." Seine Stimme klang traurig. „Sie werden wahrscheinlich niemals zurückkommen."
    Wenn er recht hatte, war die Arbeit der Roboter und der Tankzwerge sinnlos. Welches Schicksal mochte den Unbekannten widerfahren sein? Wohin waren sie gegangen?
    Würden die verlassenen Raumhäfen von Testfall Rorvic für immer ein Geheimnis bleiben?
    Rorvic änderte die Flugrichtung, ohne diesen Vorgang zu kommentieren. Er schien genau zu wissen, wo sich die Space-Jet befand. Ich verließ mich auf ihn.
    „Inzwischen wird Cucula Pampo das Beiboot erreicht haben", meinte er. „Wir starten, sobald wir unser Schiff betreten haben."
    Er schien es sehr eilig zu haben.
    Fürchtete er die Ankunft des Raumschiffs aus dem Schwarm?
    Das war nicht Rorvics Art.
    Wieder meldete sich Perry Rhodan.
    „Beeilen Sie sich!" forderte er uns auf. „Das Ding kommt schnell näher. Es ist riesig groß."
    „Haben Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher