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0513 - Sandra und die Mördermaske

0513 - Sandra und die Mördermaske

Titel: 0513 - Sandra und die Mördermaske
Autoren: Jason Dark
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Gläsern stand, in denen Kognak schimmerte. Eines reichte ich der blonden Frau, die ihre Flut mit einem roten Stirnband gebändigt hatte. »Hier, trink erst mal.«
    »Meinst du, daß ich es nötig habe?«
    »Das meine ich.«
    Sie trank und ließ mich dabei nicht aus den Augen. »John, was ist geschehen? Du bist naß, du warst draußen und sicherlich nicht freiwillig. Wo steckt Bill?«
    Ich schluckte das edle Getränk. Den Kloß im Magen konnte es nicht vertreiben. »Er ist nicht mehr hier, Sheila.«
    »Ist er weggegangen?«
    »Nicht direkt, oder nicht freiwillig.« Ich holte tief Luft und drückte Sheila in einen Sessel. »Was ich dir jetzt erzählen werde, ist unwahrscheinlich, aber es stimmt.«
    »Da ist etwas passiert!« Sie sprach’s und schlug sich auf den Mund.
    »Ja.«
    »Und was?«
    »Man hat Bill entführt, nachdem er sich auflöste, und das ist nicht zum erstenmal geschehen.«
    Sheila Conolly starrte mich an, als hätte ich ihr etwas erzählt, das sie nicht glauben konnte. »Du… du machst doch Witze – oder?«
    »Leider nicht.«
    »Ist er wirklich weg?«
    »Sogar weit entfernt. Man holte ihn in eine andere Dimension, und ich konnte nichts tun.«
    »Wer holte ihn?« rief sie schrill.
    »Die Maske. Eine Silbermaske, die eine sehr starke magische Kraft besitzt.« Da Sheila keinen weiteren Kommentar gab, fühlte ich mich verpflichtet, ihr die Geschichte in allen Einzelheiten zu berichten. Sie mußte einfach aufgeklärt werden. Sheila gehörte zu den Personen, die wußten, in welch einer Lage sie sich befanden, daß Mächte aus dem Jenseits oder wo immer sie auch herkommen mochten, sich auch um die Familie Conolly kümmerten.
    Sie sprach während meines Berichts kein einziges Wort, schaute mich nur an, doch ihr Blick sagte mir genug.
    Ich las Vorwürfe aus ihm, auch Verzweiflung und gleichzeitig wieder Hoffnung.
    »Und du weißt nicht, wo er stecken könnte?«
    »Nein.«
    Erst jetzt senkte sie den Kopf. Es sah so aus, als wollte sie anfangen zu weinen. Doch Sheila hatte hinzugelernt. Sie unterdrückte ihre Tränen.
    Um überhaupt etwas zu tun, nahm ich einen Holzscheit auf und warf ihn in den Kamin. Das Feuer begann hochzuflackern, das Holz platzte und zersprühte.
    »Es ist die Maske!« flüsterte Sheila. »Nur diese verfluchte Maske. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Ich kenne sie nicht. Ich habe nie von ihr gehört. Bill hat mir auch nichts von seiner ersten Reise erzählt.«
    »Hast du wirklich keinen Anhaltspunkt, Sheila?«
    »Nein, John, den habe ich nicht. Es ist alles so gekommen, wie ich es mir niemals vorgestellt hätte. Denk mal an Nadine. Sie hat sich nicht getraut, Bill zu helfen. John?« Sheila starrte mich an. »Was ist da passiert?«
    »Ich kann es nicht sagen. Ich weiß auch nicht, wer hinter der Sache steckt. Das mußt du mir glauben.«
    »Ja, ich sehe es ein. Man hat dich ausgeschaltet, auch kurzerhand reingelegt, meine ich.«
    »So ist es.«
    »Du mußt den Körper finden. Darum hat dich Bill gebeten. Wirst du das schaffen?«
    »Ich werde es zumindest versuchen. Ob ich es packe, will ich mal dahingestellt sein lassen.«
    »John, tu alles!«
    »Daran gibt es nichts zu zweifeln. Nur möchte ich, daß auch du mir hilfst.«
    »Wenn ich kann.« Ihre Antwort klang kläglich.
    »Sheila, die Maske hat uns nicht getroffen wie der Blitz aus heiterem Himmel. Es steckt mehr dahinter. Es muß schon zuvor einen Hinweis gegeben haben. Warum hat sie sich gerade Bill als Opfer ausgesucht?«
    »Wenn ich das wüßte.«
    »Denk bitte nach. Wir haben uns in der letzten Zeit nicht oft gesehen. Womit hat sich Bill beschäftigt? Ist er auf eine Spur gestoßen? An welch einem Bericht arbeitet er? In welche Richtung hat er recherchiert? Alles ist jetzt wichtig.«
    Sheila dachte nach und hob die Schultern. »Ich weiß es wirklich nicht. Er wollte einen Bericht schreiben, aber über das Thema hat er mit mir nicht gesprochen.«
    »Auch nicht angedeutet?«
    »Direkt nicht. Er hat nur mal gesagt, da bin ich wohl einer heißen Sache auf die Spur gekommen.«
    »Keine Einzelheiten?«
    »Nein.«
    Ich ging auf und ab. »Wenn er recherchiert hat, Sheila, muß er sich auch die entsprechenden Unterlagen besorgt und sich außerdem Notizen gemacht haben.«
    »Das ist richtig.«
    »Wo könnten die sein?« Ich stellte die Frage, obwohl ich die Antwort wußte, Sheila sollte sie mir geben und dadurch wieder etwas Hoffnung bekommen.
    »In seinem Arbeitszimmer!«
    »Dann werden wir auch nachschauen.«
    Sheila sprang aus dem
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